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Glos kündigt neue Rohstoff- und Energiestrategie an Zweite Zusammenfassung
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(PR-inside.com 21.06.2008 16:27:07)
Frankfurt/Main (AP) Angesichts der drastisch steigenden Preise hat Bundeswirtschaftsminister Michael Glos eine neue Rohstoff- und Energiestrategie der Bundesregierung angekündigt. Auf nationaler Ebene müsse mehr Energie eingespart und die Atomkraft länger genutzt werden, forderte der CSU-Politiker. Auf internationaler Ebene verlangte er höhere Ölförderquoten, mehr Transparenz und einen entschiedenen Kampf gegen Preisspekulanten. «Wir müssen über unsere Energiepolitik im Ganzen völlig neu nachdenken. Deshalb lasse ich in meinem Ministerium
eine Rohstoff- und Energiestrategie erarbeiten», sagte Glos der «Bild am Sonntag». Dabei müsse man bedenken: «Der unsinnige Atomausstieg wird immer mehr zu einer Bedrohung für Konjunktur, Klima und Verbraucher.» Glos erklärte weiter: «Wir müssen uns so weit es geht aus der Abhängigkeit von ausländischen Energiequellen befreien. Das geht am schnellsten, indem wir alle gemeinsam so viel Energie sparen wie möglich. Zwtl: Vor Beginn des Öl-Krisengipfels in Dschidda Vor Beginn des Öl-Krisengipfels in Saudi-Arabien am (morgigen) Sonntag warnte Glos zudem vor weiteren finanziellen Belastungen der Industriestaaten in Folge der hohen Ölpreise. Zugleich forderte er mehr Transparenz auf den Märkten. Nur so lasse sich «der Spekulationssumpf trockenlegen». «Die Öl- und Energiepreise überspringen im Moment jede Schmerzgrenze. Wir brauchen schnell mehr Öl auf dem Weltmarkt, um die Preisspirale an den Zapfsäulen endlich zu stoppen. Dafür werde ich in Dschidda kämpfen. Saudi-Arabien hat für den 22. Juni zu einer Krisenkonferenz nach Dschidda eingeladen, an der Förderer, Abnehmer und auch Ölkonzerne teilnehmen sollen. Nach früheren Presseberichten soll dort eine Produktionssteigerung bekanntgegeben werden. Zwtl: «Ölpreis erst in fünf Jahren stabil Der rasant steigende Ölpreis wird sich nach Einschätzung des saudischen Experten Nansen Saleri erst in fünf bis sieben Jahren stabilisieren. Mit dem Ausbau weiterer Kapazitäten vor allem in Saudi-Arabien und im Irak könne die wachsende Nachfrage dann aber sehr wohl gedeckt werden, sagte Saleri der «Wirtschaftswoche». Von einer Ölknappheit könne keine Rede sein. Die Ölreserven reichten «mindestens 100, wenn nicht 150 Jahre - je nachdem, wie stark der Verbrauch sein wird». Unterstützt wurde Glos vom Präsidenten des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Ludwig Georg Braun, der in der «Rheinpfalz am Sonntag» ebenfalls einen Stopp des Atomausstiegs forderte. Der energiepolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Hans-Josef Fell, warnte dagegen vor weiteren Energiepreissteigerungen, weil Uran ebenfalls immer knapper und damit teurer werde. Zwtl: EU will laut Bericht beim Stand-By Energie sparen Zum Energiesparen will die EU-Kommission nach Informationen der «Welt am Sonntag» in diesem Jahr eine gesetzliche Regelung zur Reduzierung des Stromverbrauchs bei Stand-by-Schaltungen auf den Weg bringen. Wegen der hohen Spritpreise forderte Verbraucherschützer Holger Krawinkel einen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Das hohe Preisniveau biete eine «ideale Gelegenheit, um die Marktanteile von Bussen und Bahnen auszubauen», sagte er der «Frankfurter Rundschau». Zwtl: Klimaschutz-Soli vorgeschlagen Anstelle von Sozialtarifen zur Entlastung von Geringverdienern schlug der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Ulrich Blum, die Einführung eines Klimaschutz-Solis bei gleichzeitig niedrigeren Steuern auf Energie vor. Dadurch könnte beispielsweise die Kilowattstunde Strom um vier Cent günstiger werden, berichtete die «Bild»-Zeitung.
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