"Ich habe keine Ahnung, was nächstes Jahr kommt"
"Ich weiß nicht, wie die Börsen-Geschäfte im kommenden Monat laufen. Ich habe auch keine Ahnung, was nächstes Jahr kommt", räumte Warren Buffett bei einem Interview anlässlich eines Besuches in London ein. Das sei aber auch nicht weiter schlimm, so das viel gerühmte "Orakel von Omaha". Entscheidend ist nach Meinung von Buffett, dass die Aktienkurse langfristig steigen, wenn es der Wirtschaft über einen langen Zeitraum gut geht.
"Ich bleibe bullisch für die USA und ich bleibe bullisch für Großbritannien", so der Investor und Chef des Beteiligungskonglomerats Berkshire Hathaway. Warren Buffett hält das wirtschaftliche Umfeld schon jetzt nicht für so schlecht, wie es die Kursentwicklung signalisiert. "Die Börse entwickelt sich gegenwärtig absolut nicht parallel zur Wirtschaft."
Über einen längeren Zeitraum müsste sich wieder Synchronität einstellen. "Auf kurze Sicht geht es auf den Aktienmärkten zu wie in einem Wettbüro und die Anleger wetten häufig sehr unüberlegt. Über einen langen Zeitraum bestimmt die Wirtschaft, in welche Richtung die Kurse marschieren."
Warren Buffett will entsprechend mit seiner Investment-Methode wie immer fortfahren. Unternehmen, die seiner Ansicht nach unter Wert gehandelt werden, kauft er. Dabei lässt er sich auch von der Baisse nicht beeindrucken. "Ich finde die Kursentwicklung überhaupt nicht erschreckend. Wenn ich an einem guten Unternehmen beteiligt bin, kann die Börse von mir aus Morgen auch geschlossen bleiben."
Der Erfolg seiner Methode kann sich sehen lassen. Die Aktie von Berkshire Hathaway hat in den letzten 12 Monaten im Kurs sogar leicht zugelegt und steht bei 72.000 Dollar. Das Orakel von Omaha kommentiert also nicht nur, sondern lässt auch erfolgreiche Taten folgen. Die Kursschwäche bei US-Titeln im letzten Jahr nutzte Buffett beispielsweise für zahlreiche Zukäufe angeschlagener Unternehmen. Entsprechend gefragt sind seine Kommentare zur Börse.
Dennoch sollte der Optimismus der Investmentlegende nicht überbewertet werden. Buffett weilte in London, um sein Projekt Netjets zu promoten (eine Art Jet-Sharing unter mehreren Nutzern) und da machen sich negative Äußerungen im Umfeld nicht gut. Außerdem hat Buffett an anderer Stelle seinen Optimismus bezüglich der langfristigen Börsenentwicklung schon einmal in Zahlen ausgedrückt: Mehr als sechs bis acht Prozent Rendite jährlich seien unrealistisch.
© 26.09.2002 www.stock-world.de
Gruß
"Ich weiß nicht, wie die Börsen-Geschäfte im kommenden Monat laufen. Ich habe auch keine Ahnung, was nächstes Jahr kommt", räumte Warren Buffett bei einem Interview anlässlich eines Besuches in London ein. Das sei aber auch nicht weiter schlimm, so das viel gerühmte "Orakel von Omaha". Entscheidend ist nach Meinung von Buffett, dass die Aktienkurse langfristig steigen, wenn es der Wirtschaft über einen langen Zeitraum gut geht.
"Ich bleibe bullisch für die USA und ich bleibe bullisch für Großbritannien", so der Investor und Chef des Beteiligungskonglomerats Berkshire Hathaway. Warren Buffett hält das wirtschaftliche Umfeld schon jetzt nicht für so schlecht, wie es die Kursentwicklung signalisiert. "Die Börse entwickelt sich gegenwärtig absolut nicht parallel zur Wirtschaft."
Über einen längeren Zeitraum müsste sich wieder Synchronität einstellen. "Auf kurze Sicht geht es auf den Aktienmärkten zu wie in einem Wettbüro und die Anleger wetten häufig sehr unüberlegt. Über einen langen Zeitraum bestimmt die Wirtschaft, in welche Richtung die Kurse marschieren."
Warren Buffett will entsprechend mit seiner Investment-Methode wie immer fortfahren. Unternehmen, die seiner Ansicht nach unter Wert gehandelt werden, kauft er. Dabei lässt er sich auch von der Baisse nicht beeindrucken. "Ich finde die Kursentwicklung überhaupt nicht erschreckend. Wenn ich an einem guten Unternehmen beteiligt bin, kann die Börse von mir aus Morgen auch geschlossen bleiben."
Der Erfolg seiner Methode kann sich sehen lassen. Die Aktie von Berkshire Hathaway hat in den letzten 12 Monaten im Kurs sogar leicht zugelegt und steht bei 72.000 Dollar. Das Orakel von Omaha kommentiert also nicht nur, sondern lässt auch erfolgreiche Taten folgen. Die Kursschwäche bei US-Titeln im letzten Jahr nutzte Buffett beispielsweise für zahlreiche Zukäufe angeschlagener Unternehmen. Entsprechend gefragt sind seine Kommentare zur Börse.
Dennoch sollte der Optimismus der Investmentlegende nicht überbewertet werden. Buffett weilte in London, um sein Projekt Netjets zu promoten (eine Art Jet-Sharing unter mehreren Nutzern) und da machen sich negative Äußerungen im Umfeld nicht gut. Außerdem hat Buffett an anderer Stelle seinen Optimismus bezüglich der langfristigen Börsenentwicklung schon einmal in Zahlen ausgedrückt: Mehr als sechs bis acht Prozent Rendite jährlich seien unrealistisch.
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