Das Beispiel Japan ist doch genau das was ich meinte. Wegen der Überschuldung kann das Geld in der Wirtschaft nicht aufgenommen werden. Darum steckt Japan in der Deflation. Ohne den Schuldenberg würde es anders aussehen...
Mich hat nur gestört, dass du und SG70 die Inflationsgefahren so ganz und gar nicht näher betrachtet. Aufgrund der hohen Verschuldung am privaten Finanzmarkt ist ein System Japan für die Euroländer meiner Meinung nach nur schwer bis gar nicht über längere Dauer möglich. Die Gläubiger der Japaner sind die Japaner selbst. Deshalb besteht der Wille zum Zusammenhalt. Unsere Gläubiger geben sich nicht mit so niedrigen Renditen oder gar Zahlungsausfallrisiken zufrieden. Wenn ein Euroland Probleme hat kommt es sofort kaum noch an Geld. Momentan wird noch mit den Rettungspaketen dagegen gearbeitet. Aber hier sind die Grenzen auch schon nahe herangerückt. Wenn die Eurozone mit den Rettungspaketen nicht mehr hinkommt, wird der Druck sehr groß von Seiten der Staaten die Währung absichtlich abzuwerten. Es gibt durchaus Möglichkeiten für die Staaten das Geld in den Wirtschaftskreislauf zu pumpen. Abwrackprämie, Konsumgutscheine...
@Deflation-kommt, Es gibt mit Sicherheit einige Goldanhänger, die die Sache zu einseitig betrachten und nur die Inflation sehen. Aber deine festgemauertes Deflationsszenario ist ebenfalls sehr einseitig. Du beschreibst sicher vieles richtig und es ist auch logisch nachvollziehbar, aber es gibt auch Punkte die dagegen sprechen und das Spiel drehen können. Wie bei M1 und M0. M1 ist nach deinen Maßstäben kein Geld und trotzdem zahlen die Leute damit...