Nasdaq: 257 Firmen droht der
Rausschmiss
Mindestens 257 Firmen drohe der Rausschmiss aus der
US-amerikanischen Hightech-Börse Nasdaq, weitere 38 seien akut
gefährdet, berichtet die US-amerikanische Zeitschrift Industry
Standard und beruft sich dabei auf Analysen der
Unternehmensberatung FactSet Data Systems und der
Investmentbank Epoch Partners in San Francisco. Durch die
katastrophalen Kursstürze der letzten Wochen haben viele Dot.Coms
massiv an Wert verloren und erfüllen dadurch nicht mehr die
Mindestbedingungen, die für eine Mitgliedschaft an der
Technologiebörse Nasdaq gelten. Ergo: Für 257 Unternehmen läuft
der Countdown.
Durch einen strengen Regelkatalog will die Hightech-Börse sicher
stellen, dass nur wettbewerbsfähige Firmen ihre Mitgliedschaft im
lukrativen Club der Besten behalten. Seit den gigantischen Kursstürzen
der letzten Monate geht deshalb bei vielen Startups die Angst um.
Besonders gefürchtet ist die 1-Dollar-Regel. "Wenn eine Aktie für 30
aufeinander folgende Tage unter einen Dollar rutscht, erhält das
Unternehmen von uns die gelbe Karte", erklärt Nasdaq-Sprecher
Wayne Lee. 90 Tage später erfolge dann die rote, meinte Lee weiter.
Und es gibt nur eine Möglichkeit, dem drohenden Fiasko zu entgehen:
Der Kurs des Firmenpapiers muss für mindestens zehn Tage über
einem Dollar notiert sein, ansonsten erfolgt der Ausschluss.
Eine gute Handvoll weiterer Kriterien steht auf der To-Do-Liste von
Unternehmen, die in die Nasdaq aufgenommen werden und dort
bleiben wollen; dazu zählen unter anderem die Marktkapitalisierung,
die Höhe der Einnahmen oder eben der Preis pro Aktie. Läuft etwas
schief, wird die Firma verwarnt. Pikanterweise aber will die
Hightech-Börse gelbe Karten als rein private Angelegenheit
verstanden wissen. "Stellen Sie sich einmal vor, was passieren würde,
wenn wir eine Liste aller gefährdeten Startups publizieren würden?",
sagt Lee. "Das würde den Aktien dieser Unternehmen sicher
ernsthaften Schaden zufügen
Gruß Dampf