Liebe WAMU-Community,
seit über zwei Jahren beschäftigen sich nicht nur zahlreiche Aktionäre und Aktionärsgruppen, sondern auch das US-Konkursgericht in Delaware mit den unglaublichen Vorkommnissen im Rahmen der Insolvenz von Washington Mutual. Zur Erinnerung: Kurz nach der Pleite von Lehman Brothers meldete Washington Mutual Insolvenz an. Sämtliche Assets, die eigentlich den Washington Mutual Aktionären gehören, wurden daraufhin in einer Nacht- und Nebelaktion von der FDIC (Federal Deposit Insurance Corporation, dem US-Einlagensicherungsfonds) für die lächerliche Summe von 1,8 Milliarden USD an JP Morgan verramscht. Dass es hierbei nicht mit rechten Dingen zuging scheint auf den ersten Blick bereits offensichtlich. Im Rahmen des Verfahrens traten weitere Ungereimtheiten zu Tage, unter anderem das Kaufinteresse an den Assets von weiteren Großbanken wie Wells Fargo oder Citigroup. Weiter gibt es erhebliche Ungereimtheiten bei der Bewertung der verkauften Vermögensgegenstände wie dem Anteil an Visa Inc. oder Steuervergünstigungen. Eigentlich hätte die zuständige Richterin Mary Walrath bis Ende 2010 den POR (Plan of reorganization) verabschieden sollen. Jedoch beantragte sie kurz vor Fristablauf eine Verlängerung bis Ende Januar 2011. Es besteht also weiter Hoffnung auf ein faires Urteil zu Gunsten der Aktionäre. Zudem bestehen etliche Gründe für Klagen und Anfechtungen gegen das Urteil.
www.presseecho.de/finanzen/IRW11124.htm