wallstreet:online schrumpft von 140 auf 55 Mitarbeiter ERKRATH (dpa-AFX) - Das von Verlagen unabhängige Internet-Portal wallstreet:online AG hat seine
Belegschaft bis auf 55 Mitarbeiter entlassen, erfuhr dpa-AFX am Dienstag aus gut informierten Kreisen. Anfang des Jahres waren noch 140 Mitarbeiter auf der Gehaltsliste des Erkrather Unternehmens.
Von dem Sparkurs sind die wesentliche Bereiche des Internet-Angebotes betroffen. Die wallstreet:online Community, deren Besucher auf der Internet-Seite ihre
Meinungen austauschen, sollen in Zukunft kaum noch betreut werden, heißt es aus Kreisen. In der Redaktion, ebenfalls einem der Kernbereiche des Unternehmens, waren vier Mitarbeiter von den Entlassungen betroffen. Die hauseigene Werbeagentur Brainwire GmbH trennt sich von Mitarbeitern im Werbebereich, hält das profitable Angebot für Software-Technologie weiter aufrecht. Brainwire war auch an der Werbekampagne beteiligt, die zu einer Klage von Uli Hoeneß, dem Manager des FC Bayern München, geführt hat.
Hoeneß sehe seine Persönlichkeitsrechte durch ein Anzeigenmotiv verletzt, bestätigte das Düsseldorfer Unternehmen am Dienstag einen Bericht des Anlegermagazins
"Die Telebörse". wallstreet:online hatte im November in Anlehnung an eine Anzeige der Internet-Bank Consors, in der Hoeneß von einem Golf-Caddy aus seine Wertpapiere über das Internet verwaltete, ebenfalls eine Anzeige geschaltet. In der Version des Finanzdienstes waren aber lediglich ein leerer Caddy und der Satz "... Uli, wo bist Du? - Uli H. informiert sich über das aktuelle Börsengeschehen bei www.wallstreet-online.de" zu sehen. Eine außergerichtliche Einigung sei von Hoeneß, der "zwischen 100.000 und 200.000 DM" gefordert habe, abgelehnt worden, sagte eine Sprecherin von wallstreet:online. Es sei in keiner Weise beabsichtigt gewesen, sich über Hoeneß lustig zu machen. Beide Parteien treffen sich am kommenden Dienstag vor dem Landgericht München I./ts/js
22.05. - 21:34 Uhr
Quelle gatrixx.de