Wall Street: Größter Börsengang des Jahres

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Wall Street: Größter Börsengang des Jahres

 
23.03.02 10:21
Größter Börsengang des Jahres bringt vier Milliarden

Zumindest in New York gibt es sie wieder, die erfolgreichen Börsengänge. Käufer, die am Donnerstag in die Citigroup-Tochter Travelers investierten, gingen allerdings ein überschaubares Risiko ein. Der Parkett-Neuling wurde auf Anhieb zum zweitgrößten börsennotierten Versicherer der USA.

New York - 210 Millionen Aktien der Travelers Property Casualty Corp. hat die Citigroup platziert, zu einem Stückpreis von 18,50 Dollar. Damit spielte die Emission für die Mutter 3,88 Milliarden Dollar ein, obwohl Citigroup gerade einmal 21 Prozent ihrer Travelers-Anteile an die Aktionäre weiterreichte. Der Börsengang war trotzdem der umfangreichste, den eine Versicherungsgesellschaft bisher je durchgeführt hat - und branchenübergreifend der größte in diesem Jahr und der siebtgrößte insgesamt.

Travelers' Börsenpremiere gibt dem Unternehmen eine Marktkapitalisierung von 18,5 Milliarden Dollar. Damit ist Travelers die zweitgrößte börsennotierte Versicherungsgesellschaft, nach der AllState Corp. Citigroup gliedere Travelers aus, um sich weltweit stärker auf Finanzdienstleistungen zu fokussieren und an der "sich beschleunigenden Konsolidierung in der Versicherungsbranche" teilzunehmen, sagte Travelers-Chef Robert Lipp.

Lipp nutzte das derzeit positive US-Börsenklima für Versicherungswerte. Investoren zeigten sich begierig, sich an einem soliden Unternehmen mit guten Gewinnzahlen zu beteiligen. "Die Leute kaufen sich in ein Sieger-Geschäft ein, und das Timing ist sicherlich hervorragend", sagte Randall Roth, auf Inititial Public Offerings spezialisierter Analyst bei Renaissance Capital.

Der bisher größte Börsengang war der von AT&T Wireless im Wert von 10,6 Milliarden Dollar im Jahr 2000. In der Rangliste folgen Kraft Foods (8,68 Milliarden Dollar) im letzten Jahr und 1999 United Parcel Service (5,47 Milliarden Dollar).

Travelers wies für 2001 einen Nettogewinn von 1,06 Milliarden Dollar aus, 19 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Verluste in Höhe von 490 Millionen Dollar begründete Travelers mit den Terrorangriffen auf New York und Washington am 11. September.

Tags zuvor hatte sich die Nestlé-Tochter Alcon bei ihrem Börsengang mit dem Verkauf von 69,75 Millionen Aktien zum Stückpreis von 33 Dollar 2,3 Milliarden Dollar besorgt. Alcon ist der weltweit führende Hersteller von Augenheilkunde-Produkten. An der New York Stock Exchange, wo Alcon am Donnerstag zum ersten Mal gehandelt wurde, stiegen die Titel um drei Prozent auf 33 Dollar. Damit gibt die Börse Alcon einen Wert von 10,2 Milliarden Dollar.

Die von Alcon untergebrachten Aktien stellen knapp 24 Prozent des Gesamtbestands von 300 Millionen Aktien dar. Mit dem Ertrag aus dem Börsengang will Alcon vor allem Aktien von Nestlé zurückkaufen. Alcon brachte es im Jahr 2001 auf 2,7 Milliarden Dollar Umsatz.

URL: www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,188365,00.html  
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