Verzögerungen bei UMTS-Handys befürchtet
Ein Jahr nach der Versteigerung der deutschen UMTS-Mobilfunklizenzen fürchtet die Telekom-Branche, wegen Verzögerungen bei den Handy-Herstellern den Start der neuen Netze verschieben zu müssen. In einer Umfrage der Nachrichtenagentur AFP bei den sechs Netzbetreibern in Deutschland hielten alle Unternehmen zwar grundsätzlich an ihren Startterminen zwischen Mitte 2002 und dem Frühjahr 2003 fest, machten dies aber von der Verfügbarkeit einer ausreichenden Zahl von Endgeräten abhängig.
Die Betreiber in Deutschland hatten sich die neuen UMTS-Lizenzen vor genau einem Jahr in einer Auktion der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post gesichert. In der am 31. Juli 2000 in Mainz gestarteten Versteigerung kam der Rekordbetrag von fast hundert Milliarden Mark (rund 51 Milliarden Euro) zusammen. Die Firmen hatten damals gehofft, dass der multimediafähige UMTS-Standard ab 2002 die sich abzeichnende Sättigung bei der herkömmlichen Sprachtelefonie mit Startterminen nahtlos auffangen könnte. Durch ein früheres Ende des Booms bei herkömmlichen Handys und Verschiebungen beim UMTS-Start entsteht nun eine mehrjährige Lücke.
"Wir gehen an den Start, wenn Netzabdeckung, Qualität und die Anzahl der Endgeräte stimmen", sagte T-Mobil-Sprecher Philipp Schindera gegenüber der Agentur. Aus heutiger Sicht sei dies Anfang 2003. "Der UMTS-Start wird entscheidend davon abhängen, wann es Handys gibt", sagte Matthias Andreesen von der Group 3G, hinter der die spanische Telefónica und die finnische Sonera stehen.
Ähnlich sieht das auch der Lizenznehmer D2 Vodafone. "Verzögerungen bei der Lieferung von Endgeräten ziehen sich fast wie ein roter Faden durch die Mobilfunkgeschichte: Das Netz war da, und dann kamen die Endgeräte", sagte Unternehmenssprecher Christian Schwolow zu AFP. Er sagte, in Deutschland plane das Unternehmen weiter in der zweiten Jahreshälfte 2002 die Netze in Betrieb zu nehmen.
Der Münchner Anbieter Viag Interkom spricht für Ende 2002 nun von einem "Softlaunch". Dies bedeutet, dass zunächst ausgewählte Nutzerkreise das Netz testen werden, wie Firmensprecher Stefan Zuber sagte. "Im ersten Quartal 2003 kommt UMTS dann voll." Auch beim Lizenzinhaber e-plus, der nach bisherigem Stand UMTS ab Ende 2002 plant, hieß es einschränkend: "Knackpunkt sind die Endgeräte." Ähnlich auch bei MobilCom: "Wir gehen weiter von Mitte 2002 aus", hieß es zu der französischen Nachrichtenagentur.
[Mon, 30.07.2001] - © 2001 de.internet.com
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Ein Jahr nach der Versteigerung der deutschen UMTS-Mobilfunklizenzen fürchtet die Telekom-Branche, wegen Verzögerungen bei den Handy-Herstellern den Start der neuen Netze verschieben zu müssen. In einer Umfrage der Nachrichtenagentur AFP bei den sechs Netzbetreibern in Deutschland hielten alle Unternehmen zwar grundsätzlich an ihren Startterminen zwischen Mitte 2002 und dem Frühjahr 2003 fest, machten dies aber von der Verfügbarkeit einer ausreichenden Zahl von Endgeräten abhängig.
Die Betreiber in Deutschland hatten sich die neuen UMTS-Lizenzen vor genau einem Jahr in einer Auktion der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post gesichert. In der am 31. Juli 2000 in Mainz gestarteten Versteigerung kam der Rekordbetrag von fast hundert Milliarden Mark (rund 51 Milliarden Euro) zusammen. Die Firmen hatten damals gehofft, dass der multimediafähige UMTS-Standard ab 2002 die sich abzeichnende Sättigung bei der herkömmlichen Sprachtelefonie mit Startterminen nahtlos auffangen könnte. Durch ein früheres Ende des Booms bei herkömmlichen Handys und Verschiebungen beim UMTS-Start entsteht nun eine mehrjährige Lücke.
"Wir gehen an den Start, wenn Netzabdeckung, Qualität und die Anzahl der Endgeräte stimmen", sagte T-Mobil-Sprecher Philipp Schindera gegenüber der Agentur. Aus heutiger Sicht sei dies Anfang 2003. "Der UMTS-Start wird entscheidend davon abhängen, wann es Handys gibt", sagte Matthias Andreesen von der Group 3G, hinter der die spanische Telefónica und die finnische Sonera stehen.
Ähnlich sieht das auch der Lizenznehmer D2 Vodafone. "Verzögerungen bei der Lieferung von Endgeräten ziehen sich fast wie ein roter Faden durch die Mobilfunkgeschichte: Das Netz war da, und dann kamen die Endgeräte", sagte Unternehmenssprecher Christian Schwolow zu AFP. Er sagte, in Deutschland plane das Unternehmen weiter in der zweiten Jahreshälfte 2002 die Netze in Betrieb zu nehmen.
Der Münchner Anbieter Viag Interkom spricht für Ende 2002 nun von einem "Softlaunch". Dies bedeutet, dass zunächst ausgewählte Nutzerkreise das Netz testen werden, wie Firmensprecher Stefan Zuber sagte. "Im ersten Quartal 2003 kommt UMTS dann voll." Auch beim Lizenzinhaber e-plus, der nach bisherigem Stand UMTS ab Ende 2002 plant, hieß es einschränkend: "Knackpunkt sind die Endgeräte." Ähnlich auch bei MobilCom: "Wir gehen weiter von Mitte 2002 aus", hieß es zu der französischen Nachrichtenagentur.
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