Die USA haben nach Angaben von Außenminister Colin Powell derzeit nicht die Absicht, militärisch gegen Nordkorea vorzugehen, das ein geheimes Atomwaffenprogramm eingeräumt hatte.
Reuters NEW YORK/WASHINGTON. "Im Augenblick haben wir keine derartigen Pläne", sagte Powell am Donnerstag in New York. Er fügte hinzu, dass bei der internationalen Gemeinschaft jedoch Erklärungsbedarf zu dem Atomwaffenprogramm bestehe. US-Präsident George W. Bush hatte das Programm nach Angaben eines Sprechers als beunruhigend bezeichnet. Es müsse jedoch eine diplomatische Lösung gefunden werden, sagte der Sprecher.
"Nordkorea muss die Wahl treffen, ob es vorwärts kommen will und versuchen will, seinem Volk ein besseres Leben zu bieten oder ob es seine beschränkten Ressourcen verschwendet, um Massenvernichtungswaffen zu entwickeln, die nordkoreanische Kinder nicht ernähren können", sagte Powell.
Nordkorea, nach Bushs Worten neben Iran und Irak Teil einer "Achse des Bösen", hat nach Angaben der US-Regierung eingeräumt, mehrere Jahre lang ein geheimes Atomwaffenprogramm betrieben zu haben. Das Problem Nordkorea sei jedoch anders zu bewerten als die Bedrohung durch Irak, die die USA notfalls militärisch beenden wollen, sagte Bushs Sprecher. "Das sind verschiedene Regionen, verschiedene Umstände."
Die Fortführung des Atomwaffenprogramms sei eine schwerwiegende Verletzung des Rahmenabkommens und des Atomwaffensperrvertrages, sagte Bushs Sprecher. Nordkorea hatte sich 1994 in einem Abkommen mit den USA zur Aussetzung seines Atomwaffenprogramms verpflichtet. Im Gegenzug war dem Land der Bau zweier vom Westen finanzierter Atomreaktoren zur friedlichen Nutzung zugesagt worden. Mit diesen Reaktoren kann kein waffentaugliches Plutonium erzeugt werden.
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte, er gehe davon aus, dass Nordkorea bereits über "eine kleine Anzahl" von Atomwaffen verfüge. Eine Bestätigung für diese Annahme gebe es allerdings nicht, räumte er ein.
Aus US-Regierungskreisen verlautete, vermutlich hätten Russland und China Nordkorea bei der Entwicklung eines Programms zur Anreicherung von Uran unterstützt. Die beiden Länder würden nun aufgefordert, ihre Kooperation mit Nordkorea zu beenden.
In US-Regierungskreisen hieß es weiter, die USA würden nach den Erkenntnissen über das Atomwaffenprogramm ein wirtschaftliches Hilfsprogramm für Nordkorea auf Eis legen. Es sei ursprünglich in Erwägung gezogen worden, unter anderem Handelssanktionen gegen Nordkorea zu lockern.
Reuters NEW YORK/WASHINGTON. "Im Augenblick haben wir keine derartigen Pläne", sagte Powell am Donnerstag in New York. Er fügte hinzu, dass bei der internationalen Gemeinschaft jedoch Erklärungsbedarf zu dem Atomwaffenprogramm bestehe. US-Präsident George W. Bush hatte das Programm nach Angaben eines Sprechers als beunruhigend bezeichnet. Es müsse jedoch eine diplomatische Lösung gefunden werden, sagte der Sprecher.
"Nordkorea muss die Wahl treffen, ob es vorwärts kommen will und versuchen will, seinem Volk ein besseres Leben zu bieten oder ob es seine beschränkten Ressourcen verschwendet, um Massenvernichtungswaffen zu entwickeln, die nordkoreanische Kinder nicht ernähren können", sagte Powell.
Nordkorea, nach Bushs Worten neben Iran und Irak Teil einer "Achse des Bösen", hat nach Angaben der US-Regierung eingeräumt, mehrere Jahre lang ein geheimes Atomwaffenprogramm betrieben zu haben. Das Problem Nordkorea sei jedoch anders zu bewerten als die Bedrohung durch Irak, die die USA notfalls militärisch beenden wollen, sagte Bushs Sprecher. "Das sind verschiedene Regionen, verschiedene Umstände."
Die Fortführung des Atomwaffenprogramms sei eine schwerwiegende Verletzung des Rahmenabkommens und des Atomwaffensperrvertrages, sagte Bushs Sprecher. Nordkorea hatte sich 1994 in einem Abkommen mit den USA zur Aussetzung seines Atomwaffenprogramms verpflichtet. Im Gegenzug war dem Land der Bau zweier vom Westen finanzierter Atomreaktoren zur friedlichen Nutzung zugesagt worden. Mit diesen Reaktoren kann kein waffentaugliches Plutonium erzeugt werden.
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte, er gehe davon aus, dass Nordkorea bereits über "eine kleine Anzahl" von Atomwaffen verfüge. Eine Bestätigung für diese Annahme gebe es allerdings nicht, räumte er ein.
Aus US-Regierungskreisen verlautete, vermutlich hätten Russland und China Nordkorea bei der Entwicklung eines Programms zur Anreicherung von Uran unterstützt. Die beiden Länder würden nun aufgefordert, ihre Kooperation mit Nordkorea zu beenden.
In US-Regierungskreisen hieß es weiter, die USA würden nach den Erkenntnissen über das Atomwaffenprogramm ein wirtschaftliches Hilfsprogramm für Nordkorea auf Eis legen. Es sei ursprünglich in Erwägung gezogen worden, unter anderem Handelssanktionen gegen Nordkorea zu lockern.