Da wird sich Herr Bush freuen.
Hatte er vom Kongress nach dem 11. September schon ohnehin jede Menge Sonderrechte und Vollmachten erhalten, so haben sich nun die Republikaner nach den gestrigen Wahlen endgültig in beiden Häusern durchgesetzt.
ES LEBE DIE DEMOKRATIE ?
Spiegel: US-Wahl
Republikaner erobern Kongress und Senat
Bei den Kongress- und Gouverneurswahlen in den USA zeichnet sich ein Erfolg der Republikaner ab. Die Partei von Präsident George W. Bush hat ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus offenbar behauptet und nahm nach letzten Ergebnissen den Demokraten die Mehrheit im Senat ab.
AP
Der Republikaner Bob Taft, Gouverneur des Staates Ohio, feiert den Sieg seiner Partei
Washington - Der wohl wichtigste Sieg für die Republikaner zeichnete sich schon früh ab: Jeb Bush verteidigte sein Amt als Gouverneur von Florida. Mit 56 Prozent der Stimmen schlug er überraschend klar seinen demokratischen Herausforderer Bill McBride. Eine Niederlage Jeb Bushs wäre eine schwere Hypothek für den 2004 beginnenden Präsidentschaftswahlkampf seines Bruders George W. Bush gewesen.
Im Senat standen 34 der 100 Sitze zur Wahl. Nach letzten Ergebnissen haben die Demokraten zehn und die Republikaner 21 Sitze erhalten. In zwei noch nicht ganz ausgezählten Staaten lagen die Republikaner in Führung, die Demokraten in einem. Damit haben die Republikaner nach Angaben des US-Fernsehsenders CNN jetzt eine Mehrheit von 50 zu 46 Sitzen. Im Repräsentantenhaus werden alle 435 Abgeordneten neu bestimmt. Hier liegen die Republikaner nach letzten Ergebnissen mit 226 zu 200 Sitzen vorn.
Außerdem fanden in 36 der 50 US-Staaten Gouverneurswahlen statt. Neben Jeb Bush gewannen die Republikaner Frank Murkowski (Alaska), Mike Huckabee (Arkansas), Sonny Perdue (Georgia), Tim Pawlenty (Minnesota), George E. Pataki (New York), Kenny C. Guinn (Nevada), Mark Sanford (South Carolina), Sonny Perdue (Georgia), Donald L. Carcieri (Rhode Island), Robert Ehrlich (Maryland), Mitt Romney (Massachusetts), Mike Rounds (South Dakota), Bill Owens (Colorado), Bob Taft (Ohio), John G. Rowland (Connecticut), Mike Johanns (Nebraska), Craig Benson (New Hampshire) und Rick Perry (Texas).
Von den Demokraten wurden Gray Davis (Kalifornien), Dirk Kempthorne (Idaho), John Baldacci (Maine), James Doyle (Wisconsin), Dave Freudenthal (Wyoming), Tom Vilsack (Iowa), Kathleen Sebelius (Kansas), Jennifer M. Granholm (Michigan), Bill Richardson (New Mexiko), Rod R. Blagojevich (Illinois) und Ed Rendell (Pennsylvania) gewählt. Damit stellen die Republikaner derzeit 25, die Demokraten 19 Gouverneure.
Prestige-Wahl in Florida
Kaum eine Gouverneurswahl war in den USA mit so großer Aufmerksamkeit verfolgt worden wie die in Florida. Die Demokraten hatten mit allen Mitteln versucht, den jüngeren Bush-Bruder aus dem Amt zu hebeln. Sie machen ihn für das Debakel um verwirrende Stimmzettel bei der Präsidentschaftswahl vor zwei Jahren verantwortlich, die George W. Bush schließlich mit Hilfe des Obersten Gerichtshofes gewann.
REUTERS
Jeb Bush gilt als Wahlsieger in Florida
Das Weiße Haus hatte sich dagegen massiv für den Gouverneur eingesetzt. Immer wieder flog der Präsident für Wahlkampfauftritte an der Seite seines 49-jährigen Bruders nach Florida. Jeb Bush hatte neben politischen Problemen auch noch familiäre Schwierigkeiten. So wurde seine Tochter Noelle mitten im heißen Wahlkampf wegen Drogenproblemen für zehn Tage ins Gefängnis geschickt.
McBride, ein weithin unbekannter Anwalt, hatte bei der Vorwahl der Demokraten überraschend die prominente ehemalige Justizministerin Janet Reno besiegt. Im Rennen gegen Jeb Bush wurde der 57-Jährige von Ex-Präsident Bill Clinton unterstützt.
Elizabeth Dole gewinnt offenbar in North Carolina
Bei der Senatswahl feierten die Republikaner Erfolge in drei Staaten, die zuvor als unsicher gegolten hatten. In North Carolina siegte die republikanische Senats-Kandidatin Elizabeth Dole. Die Ehefrau des ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Bob Dole setzte sich klar gegen den demokratischen Kandidaten Erskine Bowles durch, der unter Präsident Bill Clinton Stabschef im Weißen Haus war. Im Bundesstaat New Jersey gewann dagegen der demokratische Senatsbewerber Frank Lautenberg, der erst kurz vor der Wahl eingesprungen war.
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© SPIEGEL ONLINE 2002
Hatte er vom Kongress nach dem 11. September schon ohnehin jede Menge Sonderrechte und Vollmachten erhalten, so haben sich nun die Republikaner nach den gestrigen Wahlen endgültig in beiden Häusern durchgesetzt.
ES LEBE DIE DEMOKRATIE ?
Spiegel: US-Wahl
Republikaner erobern Kongress und Senat
Bei den Kongress- und Gouverneurswahlen in den USA zeichnet sich ein Erfolg der Republikaner ab. Die Partei von Präsident George W. Bush hat ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus offenbar behauptet und nahm nach letzten Ergebnissen den Demokraten die Mehrheit im Senat ab.
AP
Der Republikaner Bob Taft, Gouverneur des Staates Ohio, feiert den Sieg seiner Partei
Washington - Der wohl wichtigste Sieg für die Republikaner zeichnete sich schon früh ab: Jeb Bush verteidigte sein Amt als Gouverneur von Florida. Mit 56 Prozent der Stimmen schlug er überraschend klar seinen demokratischen Herausforderer Bill McBride. Eine Niederlage Jeb Bushs wäre eine schwere Hypothek für den 2004 beginnenden Präsidentschaftswahlkampf seines Bruders George W. Bush gewesen.
Im Senat standen 34 der 100 Sitze zur Wahl. Nach letzten Ergebnissen haben die Demokraten zehn und die Republikaner 21 Sitze erhalten. In zwei noch nicht ganz ausgezählten Staaten lagen die Republikaner in Führung, die Demokraten in einem. Damit haben die Republikaner nach Angaben des US-Fernsehsenders CNN jetzt eine Mehrheit von 50 zu 46 Sitzen. Im Repräsentantenhaus werden alle 435 Abgeordneten neu bestimmt. Hier liegen die Republikaner nach letzten Ergebnissen mit 226 zu 200 Sitzen vorn.
Außerdem fanden in 36 der 50 US-Staaten Gouverneurswahlen statt. Neben Jeb Bush gewannen die Republikaner Frank Murkowski (Alaska), Mike Huckabee (Arkansas), Sonny Perdue (Georgia), Tim Pawlenty (Minnesota), George E. Pataki (New York), Kenny C. Guinn (Nevada), Mark Sanford (South Carolina), Sonny Perdue (Georgia), Donald L. Carcieri (Rhode Island), Robert Ehrlich (Maryland), Mitt Romney (Massachusetts), Mike Rounds (South Dakota), Bill Owens (Colorado), Bob Taft (Ohio), John G. Rowland (Connecticut), Mike Johanns (Nebraska), Craig Benson (New Hampshire) und Rick Perry (Texas).
Von den Demokraten wurden Gray Davis (Kalifornien), Dirk Kempthorne (Idaho), John Baldacci (Maine), James Doyle (Wisconsin), Dave Freudenthal (Wyoming), Tom Vilsack (Iowa), Kathleen Sebelius (Kansas), Jennifer M. Granholm (Michigan), Bill Richardson (New Mexiko), Rod R. Blagojevich (Illinois) und Ed Rendell (Pennsylvania) gewählt. Damit stellen die Republikaner derzeit 25, die Demokraten 19 Gouverneure.
Prestige-Wahl in Florida
Kaum eine Gouverneurswahl war in den USA mit so großer Aufmerksamkeit verfolgt worden wie die in Florida. Die Demokraten hatten mit allen Mitteln versucht, den jüngeren Bush-Bruder aus dem Amt zu hebeln. Sie machen ihn für das Debakel um verwirrende Stimmzettel bei der Präsidentschaftswahl vor zwei Jahren verantwortlich, die George W. Bush schließlich mit Hilfe des Obersten Gerichtshofes gewann.
REUTERS
Jeb Bush gilt als Wahlsieger in Florida
Das Weiße Haus hatte sich dagegen massiv für den Gouverneur eingesetzt. Immer wieder flog der Präsident für Wahlkampfauftritte an der Seite seines 49-jährigen Bruders nach Florida. Jeb Bush hatte neben politischen Problemen auch noch familiäre Schwierigkeiten. So wurde seine Tochter Noelle mitten im heißen Wahlkampf wegen Drogenproblemen für zehn Tage ins Gefängnis geschickt.
McBride, ein weithin unbekannter Anwalt, hatte bei der Vorwahl der Demokraten überraschend die prominente ehemalige Justizministerin Janet Reno besiegt. Im Rennen gegen Jeb Bush wurde der 57-Jährige von Ex-Präsident Bill Clinton unterstützt.
Elizabeth Dole gewinnt offenbar in North Carolina
Bei der Senatswahl feierten die Republikaner Erfolge in drei Staaten, die zuvor als unsicher gegolten hatten. In North Carolina siegte die republikanische Senats-Kandidatin Elizabeth Dole. Die Ehefrau des ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Bob Dole setzte sich klar gegen den demokratischen Kandidaten Erskine Bowles durch, der unter Präsident Bill Clinton Stabschef im Weißen Haus war. Im Bundesstaat New Jersey gewann dagegen der demokratische Senatsbewerber Frank Lautenberg, der erst kurz vor der Wahl eingesprungen war.
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