Missverständliche Wahlzettel
WEST PALM BEACH (dpa-AFX) - Nach Verwirrung um missverständlich gestaltete Stimmzettel bei der US-Präsidentschaftswahl will die demokratische Partei in Florida die Wahl möglicherweise anfechten. Burt Aaronson von der demokratischen Partei im Bezirk Palm Beach erklärte am Mittwoch, hunderte Anhänger von Vizepräsident Al Gore hätten offenbar versehentlich für den Rechtsaußen-Kandidaten Pat Buchanan gestimmt, weil der Stimmzettel nicht eindeutig gestaltet gewesen sei. Die Parteiführung erwäge jetzt eine Klage. Buchanan kam im Wahlkreis Palm Beach auf sensationelle 3.400 Stimmen, während er sich im wesentlich bevölkerungsreicheren Miami nur 560 Stimmen sichern konnte. Insgesamt wurde er in Florida von 17.000 Menschen gewählt. "Viele von uns wissen nicht, ob wir so abgestimmt haben, wie wir es beabsichtigt hatten", sagte die 80-jährige Rentnerin Eleanor Merblum einer Lokalzeitung. Auf den Stimmzetteln war nicht klar erkennbar, welches Kästchen zu welchem Kandidaten gehörte. Eine Bürgerrechtsorganisation forderte US-Justizministerin Janet Reno auf, die mutmaßlichen Unregelmäßigkeiten bei den Stimmzetteln zu überprüfen. Der Gouverneur von Florida, Jeb Bush, wies darauf hin, dass der Stimmzettel vor der Wahl in den Lokalzeitungen veröffentlicht worden sei. Die Leute hätten Gelegenheit gehabt, sich damit vertraut zu machen. In Florida lief am Donnerstag die Neuauszählung der Stimmen, nachdem der Demokrat Gore und der republikanische Präsidentschaftkandidat George W. Bush nur um weniger als 0,5 Prozent der Stimmen auseinanderlagen. Laut dem ursprünglichen Ergebnis lagen weniger als 2.000 Stimmen zwischen den beiden Bewerbern. Nach den Worten von Bushs Bruder Jeb, dem Gouverneur von Florida, könnte die Neuzählung bis zu zehn Tage dauern, wenn bis zu 3.000 Briefwählerstimmen aus dem Ausland noch berücksichtigt werden müssen./FP/ep/fl
WEST PALM BEACH (dpa-AFX) - Nach Verwirrung um missverständlich gestaltete Stimmzettel bei der US-Präsidentschaftswahl will die demokratische Partei in Florida die Wahl möglicherweise anfechten. Burt Aaronson von der demokratischen Partei im Bezirk Palm Beach erklärte am Mittwoch, hunderte Anhänger von Vizepräsident Al Gore hätten offenbar versehentlich für den Rechtsaußen-Kandidaten Pat Buchanan gestimmt, weil der Stimmzettel nicht eindeutig gestaltet gewesen sei. Die Parteiführung erwäge jetzt eine Klage. Buchanan kam im Wahlkreis Palm Beach auf sensationelle 3.400 Stimmen, während er sich im wesentlich bevölkerungsreicheren Miami nur 560 Stimmen sichern konnte. Insgesamt wurde er in Florida von 17.000 Menschen gewählt. "Viele von uns wissen nicht, ob wir so abgestimmt haben, wie wir es beabsichtigt hatten", sagte die 80-jährige Rentnerin Eleanor Merblum einer Lokalzeitung. Auf den Stimmzetteln war nicht klar erkennbar, welches Kästchen zu welchem Kandidaten gehörte. Eine Bürgerrechtsorganisation forderte US-Justizministerin Janet Reno auf, die mutmaßlichen Unregelmäßigkeiten bei den Stimmzetteln zu überprüfen. Der Gouverneur von Florida, Jeb Bush, wies darauf hin, dass der Stimmzettel vor der Wahl in den Lokalzeitungen veröffentlicht worden sei. Die Leute hätten Gelegenheit gehabt, sich damit vertraut zu machen. In Florida lief am Donnerstag die Neuauszählung der Stimmen, nachdem der Demokrat Gore und der republikanische Präsidentschaftkandidat George W. Bush nur um weniger als 0,5 Prozent der Stimmen auseinanderlagen. Laut dem ursprünglichen Ergebnis lagen weniger als 2.000 Stimmen zwischen den beiden Bewerbern. Nach den Worten von Bushs Bruder Jeb, dem Gouverneur von Florida, könnte die Neuzählung bis zu zehn Tage dauern, wenn bis zu 3.000 Briefwählerstimmen aus dem Ausland noch berücksichtigt werden müssen./FP/ep/fl