Tokio schließt im Plus
Ungeachtet der negativen Vorgaben aus Europa und den USA konnte
die Tokioter Börse am Dienstag mit leichten Gewinnen schließen. Der
Nikkei-Index hielt sich trotz zeitweiser Verluste über der psychologisch
wichtigen Marke von 10.000 Punkten.
Bei Handelsschluss stand der Nikkei mit 10.216 Punkten um 0,3
Prozent höher. Der marktbreitere Topix-Index gewann 0,1 Prozent auf
993 Punkte. Händler sagten, die Börsianer in Japan fragten sich,
inwieweit der Pessimismus der Marktteilnehmer in New York überhaupt
angemessen sei. Zudem habe der Markt von der relativen
Dollar-Stärke profitiert. Der Dollar hatte sich im Handelsverlauf in Asien
sowohl gegenüber dem Euro als auch gegenüber dem Yen erholt.
Zu den großen Gewinnern des Tages gehörten japanische
Banken-Titel, die nach Angaben von Händlern vor allem von
ausländischen Fondsmanagern gesucht waren. Weiter hieß es,
japanische Banken seien nach Einschätzung der Investoren nur
minimal von der WorldCom-Insolvenzaffäre betroffen.
Mizuho Holdings konnten sich erneut deutlich verbessern und gingen
um 5,4 Prozent höher bei 292.000 Yen aus dem Handel. Die Aktien der
zweitgrößten japanischen Banken-Gruppe, Sumitomo Mitsui Banking,
stiegen um 4,9 Prozent auf 684 Yen.
Der wieder schwächer tendierende Yen ließ auch die Befürchtungen um
die Gewinnentwicklung exportorientierter Technologieunternehmen
wieder in den Hintergrund treten, was einigen Technologietiteln zu
Kursgewinnen verhalf. Der PC- und Chiphersteller NEC legte 1,8
Prozent auf 795 Yen zu, während der größte japanische
Elektronikkonzern Hitachi ein Kursplus von 1,2 Prozent auf 740 Yen
verzeichnen konnte.
Der Hersteller von Digitaluhren und Taschenrechnern Casio Computer
erlebte einen Kurssprung um gut sieben Prozent auf 716 Yen.
Investoren setzten Hoffnungen in die Markteinführung einer neuen
Taschen-Digitalkamera hieß es dazu. Sie soll ab September in den USA
erhältlich sein