US Schlußbericht

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Nassie:

US Schlußbericht

 
16.06.03 22:59
Die US Indizes haben den Handel heute fest eröffnet und steigen im Handelsverlauf weiter an.

Der Nasdaq kann dabei um 2,5% auf 1667,3 Punkte zulegen und schließt auf Tageshoch.
Auf weiteren Widerstand trifft der Index auf dem Niveau von 1684 Punkten. Support bieten der Bereich des Tiefs der Vortage sowie der mittelfristige Aufwärtstrend seit März bei derzeit 1585 Punkten.

Der Dow steigt auf ein neues mittelfristiges Hoch bei einem Schluss auf Tageshoch an und bricht damit über den kurzfristigen Widerstand bei 9216 Punkten nach oben aus. Ein weiterer Widerstand findet sich im Bereich um 9500 Punkte. Bei einem Stand von 9319 Punkten gewinnt der Index 2,2%.

Relative Outperformer waren seit Handelsbeginn Biotech-, Pharma- und Halbleitersektor.
Der Biotechindex $BTK kann zum Handelsende 3,7%, der Pharmaindex $DRG 3,2% und der Halbleiterindex $SOX um 3,0% ansteigen.

Als relative Underperformer zeigten sich Gold- und Oil-Sektor.
Dennoch konnte der Goldindex 1,4%, der Oil-Index 1,1% steigen.

Einer der Gewinner im Dow Jones war die Aktie von Merck (+2,7%) die zwischen 60 und 61 Dollar in einem wichtigen Widerstandscluster steht.
Deutlich zulegen konnten auch wieder die Aktien von McDonalds (+3,4%) und J.P.Morgan (+3,6%). Verlierer gab es in diesem Index nicht.

Als einer der größten Gewinner im Nasdaq 100 bricht die Aktie von Nextel Communications (+9,5%) aus einem symmetrischen Dreieck leicht nach oben aus.
Check Point Software konnte die Rally um weitere 9,3% fortsetzen.
Vor neuen Hochs steht mit einem Gewinn von 6,7% auch die Aktie von Yahoo. Als größter Verlierer im Nasdaq 100 wurde Patterson UTI heute um 3,9% bei hohem Volumen abverkauft und bricht damit aus dem mittelfristigen Aufwärtstrend nach oben aus.
Ciena (-5,5%) und Sun Microsystems (-1,7%) mussten ebenfalls abgeben.

Nassie:

Teil 2

 
16.06.03 23:01
(Instock) An der Wall Street war die armselige Freitagsvorstellung bereits wieder vergessen. Auslöser war der von der Fed New York ermittelte Index für das Verarbeitende Gewerbe, der wesentlich besser als erwartet ausgefallen war. Das bisher kaum beachtete Konjunkturbarometer war plötzlich in aller Munde und Anlaß, wieder auf Einkaufstour zu gehen. Erstmals in diesem Jahr knackte der S&P 500 die 1.000 Punkte-Marke.
Der Dow Jones-Index legte 202 Zähler oder 2,2 Prozent auf 9.319 Punkte zu – ein neues Jahreshoch. Der breiter gefasste S&P 500 zog 22 Zähler oder 2,2 Prozent auf 1.010 Punkte an. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Composite-Index auf 1.667 Punkte – ein Plus von 40 Zählern oder 2,5 Prozent.

Am Rentenmarkt notierte die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe mit 3,17 Prozent (+ 7 Stellen), die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 4,22 Prozent (+ 5 Stellen). Am Devisen- und Rohstoffmarkt kühlten sich die Gemüter wieder ab: Der Euro notierte mit 1,1836 US-Dollar. Eine Feinunze Gold war für 359 Dollar zu haben. Ein Barrel Rohöl kostete 26,70 Dollar.

Im Blickpunkt

Im Softwarebereich ging die Übernahmeschlacht um Peoplesoft (- 1 Prozent auf 16,75 Dollar) weiter. Nach der feindlichen Übernahmeofferte von Oracle (+ 1,3 Prozent auf 13,65 Dollar) hat sich der Chef von Peoplesoft mittlerweile mit einem offenen Brief an die verunsicherte Kundschaft gewandt und das Gebot für J.D. Edwards (+ 5,6 Prozent auf 13,77 Dollar) von 1,7 auf 1,75 Milliarden Dollar erhöht.

Daneben spielte im Internetsektor die Musik. Unter anderem blühten die Spekulationen um einen Börsengang der Suchmaschine Google, der mehr als 10 Milliarden Dollar wert sein könnte. Mit dem frischen Geld könnte Google den Technologieanbieter Akamai (- 5,3 Prozent auf 4,83 Dollar) übernehmen, hieß es.

Im Gegenzug könnte Wettbewerber Microsoft (+ 3 Prozent auf 25,39 Dollar) Firmen wie LookSmart schlucken. Yahoo soll angeblich ein Auge auf den Suchmaschinen-Spezialisten Overture (+ 0,7 Prozent auf 16,79 Dollar) geworfen haben. Die Yahoo-Papiere legten 6,7 Prozent auf 30,66 Dollar zu. Das Brokerhaus Soundview hatte die Aktie vor Handelsbeginn auf "Outperform" heraufgestuft und das Kursziel von 20 auf 35 Dollar erhöht.

Online-Ticketvermarkter Priceline führte einen umgekehrten Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 6 durch. Zugleich hob Priceline seine Gewinnprognose für das laufende zweite Quartal an. Nunmehr sollen 12 bis 18 Cents je Aktie in der Konzernkasse hängen bleiben. Analysten rechneten bislang mit 10 Cents. Dennoch knickte die Aktie 0,8 Prozent auf 25,22 Dollar ein.



Nassie:

Teil 3

 
16.06.03 23:02
New York, 16. Jun (Reuters) - Ein kräftiger Anstieg des New
Yorker Industrie-Index' und die Erwartung einer baldigen Senkung
der US-Leitzinsen haben am Montag den Konjunkturoptimismus der
Investoren bestärkt und den führenden US-Aktienindizes
Kursgewinne von mehr als zwei Prozent beschert.
Der Dow-Jones-Index verließ den Markt 2,21 Prozent
höher mit rund 9318 Zählern. Der Index der Technologiebörse
Nasdaq gewann 2,51 Prozent auf etwa 1667 Punkte und der
breiter gefasste S&P-500-Index stieg um 2,25 Prozent auf
1010 Zähler. Seit seinem bisherigen Jahrestief am 11. März hat
der S&P-Index damit 25,5 Prozent zugelegt.
Händler begründeten die kräftigen Gewinne in erster Linie
mit den vor Börsenbeginn vorgelegten Daten zur Lage im
Verarbeitenden Gewerbe im US-Bundesstaat New York zurück. Der
entsprechende Index stieg nach Berechnungen der Federal Reserve
Bank von New York im Juni auf plus 26,8 Punkte von plus 10,6
Zählern im Mai. Dies ist der höchste Stand seit Beginn der
Erfassung des Indexes vor zwei Jahren.
Obwohl das sonst kein stark beachteter Indikator ist,
"bestärkt der Bericht der New Yorker Fed den jüngsten Trend,
wonach nahezu jede Nachricht eine gute Nachricht ist", sagte
Mike Driscoll von Bear Stearns. "Wir haben niedrige Zinsen, die
vielleicht bald noch sinken werden, eine größere
Wahrscheinlichkeit, dass die Erwartungen an die
Unternehmensgewinne erfüllt werden und die Spekulationen über
einen aufgeblähten Wohnungsmarkt haben nachgelassen", fügte er
hinzu.
Händlern zufolge trug auch die Erwartung einer Zinssenkung
beim nächsten Treffen des für die Geldpolitik der US-Notenbank
(Fed) verantwortlichen Offenmarktausschusses (FOMC) am 24. und

25. Juni zu den Kursgewinnen bei. Überwiegend gehen Volkswirte
davon aus, dass die Fed ihren Schlüsselzins dann vom derzeitigen
42-Jahres-Tief von 1,25 Prozent um weitere 25 Basispunkte
zurücknehmen wird. "Jeder erwartet, dass die Fed bei ihrem
Treffen nächste Woche die Zinsen senkt", sagte Andrew Baker von
Wedbush Morgan in Los Angeles. "Wir sind an einem Punkt, an dem
Konjunkturdaten, gleich was am nächsten Dienstag herauskommt,
durch die rosarote Brille gesehen werden", sagte er. Schwächere
Daten könnten als größere Chance für niedrigere Zinsen
interpretiert werden. Diese seien gut für den Markt und die
Wirtschaft. Bessere Daten würden vom Markt als Indiz für eine
konjunkturelle Belebung gewertet, fügte er hinzu.
Händler führten den Aufschwung aber auch auf Käufe durch
Investoren zurück, die fürchteten, den Aufschwung zu verpassen.
"Eine Menge Leute haben den Aufschwung versäumt und wollen nicht
noch mehr verpassen. Da ist noch Geld, dass arbeiten soll",
sagte O'Hare.
Der vorläufige Tarifabschluss mit den größten Gewerkschaften
des Mischkonzerns sicherte General Electric die
Aufmerksamkeit der Anleger. Die GE-Aktien rückten um 2,25
Prozent auf 31,34 Dollar vor.
Die Titel des Herstellers von medizinischen Geräten, Guidant
Corp legten nach anfänglichen Verlusten ein Prozent auf
40,35 Dollar zu, obgleich das Unternehmen angekündigt hatte, ein
Produkt zur Behandlung von Aneurysmen nicht mehr herzustellen.
Das Produkt war mit zwölf Todesfällen und Dutzenden schwerer
Verletzung in Verbindung gebracht worden.
Um 21,63 Prozent auf 22,50 sprangen die Titel des im Mai aus
dem Gläubigerschutz entlassenen drittgrößten US-Einzelhändlers
Kmart. Das Unternehmen hatte zuvor berichtet, im
abgelaufenen Geschäftsquartal habe sich bei sinkendem Umsatz der
Verlust verringert.
Die Aktien des Pharmakonzerns Pfizer gewannen knapp
4,6 Prozent auf 34,60 Dollar, nachdem das Unternehmen mitgeteilt
hatte, sein Cholesterin-Senker Lipidor reduziere bei
Diabetes-Patienten das Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko.
An der New Yorker Stock Exchange wechselten rund 1,31
Milliarden Aktien den Besitzer. 2408 Werte legten zu, 892 gaben
nach und 163 waren unverändert. An der Nasdaq schlossen bei
Umsätzen von 1,9 Milliarden Aktien 2087 im Plus, 1140 im Minus
und keine unverändert.
An den US-Kreditmärkten notierten die zehnjährigen
Staatsanleihen mit 103-22/32 um 19/32 niedriger und rentierten
mit 3,185 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 1-1/32 auf
118-17/32 Zähler. Sie rentierten mit 4,231 Prozent.
fgc/sws
Nassie:

Teil 4

 
16.06.03 23:04
Gute Konjunkturdaten haben die US-Aktien heute auf Tageshoch schließen lassen. Der S&P-Index schaffte es erstmals seit einem Jahr über die 1.000er Marke. Im Dow Jones beendeten sogar alle Aktien den Handel mit einem Plus.
Dow Jones: 9.318 (+2,21%)

Nasdaq: 1.667 (+2,5 %)

An der NYSE haben heute 67 Prozent der Aktien den Handel im Plus beendet. An der Nasdaq waren es 61 Prozent. Die am meisten gehandelte Aktie hieß heute Sirius mit einem Handelsvolumen von 139 Mio. Stück.

Die Federal Reserve Bank of New York ermittelte den Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im Verarbeitenden Gewerbe des Distrikts New York für Juni 2003. Der Index stieg deutlich auf plus 26,80 Zähler, nach plus 10,60 im Mai und minus 20,20 im April. Dies ist der höchste Indexwert seit Beginn der Erfassung vor zwei Jahren. Im Einzelnen erhöhte sich der Teilindex der Bestellungen von plus 10,48 im Mai auf plus 16,13 Punkte und der Index der Auslieferungen von plus 13,20 auf plus 15,29 Punkte. Weiterhin verbesserte sich der Subindex der Lagerbestände von minus 6,45 auf minus 2,06 Punkte. Der Hauptindex gilt neben dem entsprechenden Index der Federal Reserve Bank of Philadelphia als Signal für den Verlauf des ISM-Index, der die weitere landesweite Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe anzeigt. Ein Indexwert über Null zeigt, dass die Mehrzahl der Unternehmen eine Verbesserung bei den Bedingungen erwartet.

Nachdem heute morgen bereits Spekulationen über eine Übernahme des britischen Investmenthauses Threadneedle durch die amerikanische American Express Co. kursierten, hat American Express diese jetzt bestätigt. Den Angaben zufolge wird AMEX Threadneedle für 340 Mio. Pfund oder 567 Mio. Dollar in bar übernehmen. Noch abhängig von der Zustimmung der Regulierungsbehörden soll die Übernahme im vierten Quartal abgeschlossen werden. Threadneedle gehörte seit 1998 zur Schweizer Zurich Financial, die damals den Finanz-Bereich der British American Tobacco übernahm, zu dem auch Threadneedle gehörte.

Das Internet-Medienunternehmen Yahoo! Inc. gab am Montag bekannt, dass es mit der BT Group Plc. ein Abkommen geschlossen hat, das ein gemeinsam vermarktetes Angebot für einen Breitband-Zugangsdienst in Großbritannien vorsieht. Der Yahoo-Konzern, der in Teilen der USA bereits über Breitband-Vereinbarungen mit der SBC Communications Inc. verfügt, teilte zudem mit, dass Nutzer von "BT Yahoo! Broadband" u.a. Zugang zu einem benutzerdefinierbaren Browser und einer benutzerdefinierbaren Homepage haben werden. Die beiden Unternehmen haben schon in der Vergangenheit ein gemeinsam vermarktetes Angebot für Produkte und Dienstleistungen vereinbart. Das neue Abkommen konzentriert sich nun speziell auf neue eMail- und Instant Messaging-Produkte.

Der Mischkonzern Honeywell International Inc. teilte am Montag mit, dass er David Anderson mit Wirkung zum 23. Juni zum neuen CFO ernannt hat. Anderson, der die Nachfolge von Richard Wallman antritt, war zuvor als Finanzvorstand bei der ITT Industries Inc. tätig. ITT wird Anderson durch seinen ehemaligen Controller Edward Williams ersetzen.

Der Software-Konzern PeopleSoft Inc. hat den Aktionären des Konkurrenten J. D. Edwards & Co. das Übernahmeangebot versüßt. PeopleSoft hatte am 2. Juni für den Rivalen 14,33 Dollar je Aktie geboten. PeopleSoft lässt den Anlegern von J. D. Edwards & Co. nun die Wahl, ob sie eine Barabfindung oder stattdessen PeopleSoft-Aktien wollen. Insgesamt kostet die Übernahme der 122,4 Millionen außenstehenden Edwards-Aktien rund 1,75 Mrd. Dollar. Vor der Angebotsverbesserung beliefen sich die Kosten auf 1,7 Mrd. Dollar.

Der kanadische Flugzeug- und Zughersteller Bombardier Inc. erwartet für seine Luftfahrzeugsparte Bombardier Aerospace im laufenden Jahr 300 Auslieferungen. Das Unternehmen teilte mit, dass die Nachfrage nach Geschäftsflugzeugen abgenommen habe. Demgegenüber sei die Nachfrage nach Regionaljets gestiegen. Um die Kosten zu senken, hat das Unternehmen in der jüngsten Vergangenheit den Mitarbeiterstamm von 35.000 auf 25.000 gesenkt.

Die Best Buy Co. Inc., der größte Elektronikhändler in den USA, meldete am Montag, dass sie die Musicland Group Inc. an die Investment-Gruppe Sun Capital Partners verkauft hat, die zudem sämtliche Schulden der Sparte übernimmt. Demzufolge übernimmt ein Bereich von Sun Capital alle operativen Assets des Musik- und Filmehändlers mit Ausnahme eines Vertriebs-Centers in Indiana. Insgesamt verfügt Musicland über rund 1.100 Geschäfte, einschließlich der Kette Sam Goody.
 
-red- / -red-


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