US Schlußbericht

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Nassie:

US Schlußbericht

 
30.05.03 22:30
Die amerikanischen Aktienmärkte können auf eine erfreulich verlaufene Handelswoche und eine besonders gute Performance am Freitag zurückblicken.
Der Nasdaq Composite kann am Freitag 1,32 Prozent auf 1595 Punkte zulegen. Der Dow Jones Index gewinnt 1,62 Prozent auf 8852 Punkte. Positive Konjunkturdaten und solide Unternehmensmeldungen stellen schon seit einiger Zeit ein günstiges Fahrwasser für US-Aktien dar.

Die wohl wichtigste Konjunkturziffer war der Chicagoer Einkaufsmanagerindex. Dieser legte von 47,6 Prozentpunkten im April auf 52,2 Punkte im Mai zu. Analysten hatten mit lediglich 49 Punkten gerechnet. Werte über 50 deuten auf eine Ausweitung der Fabrikproduktion hin. Der Verbrauchervertrauensindex lag mit einem Stand von 92,1 knapp unter den Erwartungen. Da er historisch allerdings wesentlich weniger genaue Prognosen für die Gesamtwirtschaft zuließ, gilt dieser Index als vergleichsweise hinterherhinkend.

Die Widerstandsfähigkeit des Marktes, der derzeit auch an Tagen mit negativen Nachrichten zulegen kann, und auch einzelner Aktien, die Analystenabstufungen trotzen, macht derzeit den Investoren Mut. So wurden die Aktien von Citigroup herabgestuft und konnten dennoch zulegen. AOL und Microsoft profitierten beide vom gestern bekannt gegebenem Schulterschluss.

Bei den Technologiewerten setze sich die positive Einstellung gegenüber den Biotechwerten und den Chipwerten weiterhin fort. Bis auf Xilinx und PMC-Sierra konnten die meisten namhaften Chiphersteller und viele größere Softwareunternehmen erhebliche Kursgewinne vermelden. Allen voran ATI und NVidia aufgrund von Analystenaufstufungen. Weniger gut erging es unter den Netzwerkausrüstern 3Com, die am Vorabend schwache Quartalszahlen gemeldet hatten.
 
Nassie:

Teil 2

 
30.05.03 22:32

(Instock) Neue Konjunkturdaten rundeten eine positive Handelswoche ab. Der Einkaufsmanagerindex des Großraums Chicago übertraf mit einem Anstieg auf 52,2 Punkte deutlich die Prognose von 48,5 Punkten. Allerdings sprachen verschiedene Experten von trügerischen Zahlen. Die Akteure ließen sich dennoch nicht beirren und hievten die Indizes in die Höhe. Der Dow Jones-Index legte 139 Zähler oder 1,6 Prozent auf 8.850 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P 500 zog 14 Zähler oder 1,5 Prozent auf 963 Punkte an. An der Technologiebörse Nasdaq kletterte der Composite-Index auf 1.596 Punkte – ein Plus von 21 Zählern oder 1,3 Prozent. Am Rentenmarkt notierte die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe mit 3,35 Prozent (+ 1 Stelle), die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 4,36 Prozent (+ 1 Stelle). Am Devisenmarkt fiel der Euro auf 1,1770 US-Dollar. Der Preis für eine Feinunze Gold notierte mit 364,20 Dollar. Ein Barrel Rohöl kostete 26,95 Dollar. Im Blickpunkt Grafikchip-Hersteller Nvidia stützte eine Kaufempfehlung von UBS. Hintergrund sei die Ankündigung von Sony, eine neue Generation von Spielkonsolen auf den Markt bringen zu wollen. Dies generiere neue Nachfrage nach Nvidia-Chips, meinten Experten. Die Schweizer erhöhten ihr Kursziel von 13 auf 40 Dollar, worauf die Anteile um 8,1 Prozent auf 26,17 Dollar abhoben. Der Überflieger des Vortages, Intel, schloss unverändert mit 20,82 Dollar. Im Netzwerksektor schloss Lucent mit 2,21 Dollar (- 2,2 Prozent). Der Konzern hat Wandelanleihen im Wert von 1,53 Milliarden Dollar ausgegeben. Die Anleihen laufen bis zu 22 Jahren und weisen einen jährlichen Coupon von 2,75 Prozent auf. Branchenprimus Cisco büßte 1,3 Prozent auf 16,41 Dollar ein. IT-Dienstleister Computer Sciences hat erneut einen Großauftrag an Land gezogen. Für rund 450 Millionen Dollar lagert der dänische Gebäude-Manager ISS seine IT-Systeme in den nächsten zehn Jahren aus. Ab Juni 2003 werden 120 IT-Beschäftigte vom US-Konzern übernommen. Der Aktie verhalf der neuerliche Auftragseingang zu einem Kursplus von 3,1 Prozent auf 39,70 Dollar. Thema des Tages war jedoch die Einigung von Microsoft (+ 0,8 Prozent auf 24,61 Dollar) und AOL Time Warner (+ 2,5 Prozent auf 15,23 Dollar). Die beiden Rivalen haben ihren Kartellrechtsstreit um den Netscape-Browser beigelegt. Das Softwarehaus wird AOL 750 Millionen US-Dollar zahlen. Gleichzeitig erhält die Online-Sparte des Medienkonzern eine kostenlose Lizenz für die Microsoft-Browsertechnologie mit einer Laufzeit von sieben Jahren.  


Nassie:

Teil 3

 
30.05.03 22:37
New York, 30. Mai (Reuters) - Überraschend positive
Konjunkturdaten haben die Hoffnungen der Anleger auf eine
Erholung der US-Wirtschaft bestärkt und den führenden Indizes
der US-Aktienmärkte am Freitag zu Gewinnen von mehr als einem
Prozent verholfen. Händlern zufolge profitierte der Markt zudem
von der Vereinbarung zwischen Microsoft und AOL Time
Warner. Etwas unterstützt habe auch die Absenkung der
Terror-Warnstufe in den USA.
Der Standardwerte-Index Dow-Jones gewann 1,6 Prozent
auf rund 8850 Punkte, und blieb damit nur knapp unter seinem im
bisherigen Verlauf dieses Jahres erreichten Hoch bei 8869,29
Zählern. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 1,47
Prozent auf 963 Zähler zu und der Index der Technologiebörse
Nasdaq um 1,33 Prozent auf 1595 Zähler.
Der S&P-Index ist damit seit Mitte März um etwa 20 Prozent
geklettert. Den Mai könnte er ebenso wie der Dow-Jones als
dritten Monat in Folge fester abschließen, der Nasdaq als
vierten Monat hintereinander.
Händlern zufolge bestärkte der unerwartet starke Anstieg des
Konjunkturindex der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago im
Mai auf mehr als 50 Punkte die Hoffnung der Anleger auf eine
baldige Trendwende der US-Wirtschaft. Der Index stieg deutlich
auf 52,2 von 47,6 Punkten im April.
"Die Daten sind weiterhin günstig und der Zufluss bisher
außerhalb geparkter Gelder in den Markt hält an", sagte Robert
Basel von Smith Barney. Milton Ezrati, Stratege bei Lord Abbett
& Co sagte: "Die Daten der Chicagoer Einkaufsmanager sind sehr
ermutigend, weil sie die wirtschaftliche Erholung nach dem
(Irak-)Krieg bestätigen. Auf diese zählt der Markt, um den
Aufschwung fortzusetzen". "Der Markt sagt weiterhin bessere

wirtschaftliche Bedingungen voraus", fügte Peter Cardillo,
Chefstratege bei Global Partners Securities, hinzu. Ezrati
mahnte aber zugleich zur Vorsicht, weil der landesweite
Einkaufsmanagerindex, der am Montag von Institute for Supply
Management (ISM) vorgelegt werden soll, den Markt enttäuschen
könnte. Von Reuters befragte Volkswirte erwarten hier einen
Anstieg auf 47,6 von 45,4 Punkten im April.
Mit Erleichterung hätten die Marktteilnehmer die Absenkung
der Warnstufe in den USA zur Kenntnis genommen, hieß es im
Handel. Die USA hatten am Freitag ihre Terror-Warnstufe von
"hoch" wieder auf "erhöht" gesenkt. Händlern zufolge wirkte sich
dieser Schritt zwar nicht messbar auf die Kurse aus, aber er
trage zur Verbesserung der Stimmung am Markt bei. "Das ist immer
für kurze Zeit ein Faktor", sagte Basel.
Unterstützt wurde der Markt zudem durch die Vereinbarung
zwischen dem Softwareriesen Microsoft und AOL Time
Warner. Beide Firmen hatten ihren lange schwelenden
Browserstreit beigelegt. Die Aktien des weltgrößten
Medienkonzerns stiegen um 2,49 Prozent auf 15,22 Dollar, während
Microsoft-Papiere um 0,86 Prozent auf 24,61 Dollar zulegten.
Auch die Papiere des Biotechnologie- und Pharmakonzerns
ImClone Systems zogen die Aufmerksamkeit der Anleger
auf sich. Bei einem Treffen von Wissenschaftlern wird die
Präsentation sehr positiver Daten des experimentellen
Krebsmedikaments Erbitux erwartet. Die Aktien des Unternehmens
sprangen daraufhin um 21,48 Prozent auf 28,50 Dollar.
Einen ausgeprägten Kursgewinn verzeichneten die Titel des
Herstellers von Komponenten für Datennetzwerke, McData,
nachdem das Unternehmen einen Quartalsgewinn nach einem Verlust
vor einem Jahr ausgewiesen hatte. Die Papiere gewannen 21,57
Prozent auf 13,47 Dollar.
An der New Yorker Stock Exchange wechselten rund 1,69
Milliarden Aktien den Besitzer. 2557 Werte legten zu, 755 gaben
nach und 155 waren unverändert. An der Nasdaq schlossen bei
Umsätzen von 2,22 Milliarden Aktien 2253 im Plus, 997 im Minus
und zwei unverändert.
An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen
Staatsanleihen um 5/32 auf 102-8/32 Punkte und rentierten mit
3,356 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 15/32 auf 116-2/32
Zähler. Sie rentierten mit 4,368 Prozent.
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