EM.TV kooperiert mit RTV, Presse: Einstieg von Saban?
Die EM.TV & Merchandising AG hat am Montag mit der RTV Family Entertainment AG eine weitreichende Vertriebskooperation geschlossen. Unternehmensangaben zufolge wird EM.TV die Vertriebsrechte an allen Kinder- und Jugendprogrammen von RTV in den wesentlichen ausländischen Territorien verwerten.
Mit der Vertriebskooperation will EM.TV eigenen Angaben zufolge seine Stellung im klassischen Kinder- und Jugendgeschäft verstärken. Die besseren Zugangsstrukturen von EM.TV und ihre langfristigen Programmliefervereinbarungen mit ausländischen Sendern ermöglichen im Gegenzug eine Ausweitung und bessere Planbarkeit des Umsatzes von RTV, hieß es.
Im Rahmen des Kooperationsabkommens hat EM.TV das Recht, die RTV-Programme mit Ausnahme von Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien und den USA zu vertreiben, hieß es. Im deutschen Vertriebsgebiet planen beide Unternehmen auf nichtexklusiver Basis zu kooperieren. Über weitere Einzelheiten bezüglich der Kooperation wurde von beiden Parteien Stillschweigen vereinbart.
Am Montag war es nach einem Pressebericht über einen Einstieg des Medienmoguls Haim Saban bei EM.TV zu heftigen Spekulationen gekommen.
Wie die Tageszeitung "Die Welt" am Montag berichtet, hat sich Saban mit rund 5 Prozent an dem angeschlagenen Medienkonzern beteiligt. Zeitungsangaben zufolge hat der amerikanische Medienmogul die Aktien über eine Beteiligungsgesellschaft von dem Gründer des Unternehmens, Thomas Haffa, erworben. Dieser hatte vor kurzem seine Beteiligung a EM.TV von 17 auf unter 10 Prozent verringert. Wie die Zeitung weiter berichtet, liegt der Anteil von Saban an EM.TV unterhalb der 5-Prozent-Marke, wodurch die Meldepflicht umgangen wird.
Wie "Die Welt" weiter berichtet, will der US-Milliardär sein Engagement in Deutschland weiter ausweiten. So soll Saban unter anderem an der Übernahme des Sportkanals DSF sowie des Pay-TV-Senders "Premiere" interessiert gewesen sein, wobei beide Sender zu diesem Zeitpunkt nicht zum Verkauf standen.