US-Börsen: Konjunkturdaten und politische Unsicherheiten drücken die Stimmung
Von Dirk Benninghoff, Berlin
Die amerikanischen Aktienmärkte sind am Freitag schwächer gestartet. Die außenpolitische Lage und schwache Konjunkturdaten drückten die Stimmung. Zudem gab es schlechte Unternehmensmeldungen.
Der Dow Jones-Index verlor zum Auftakt 0,9 Prozent auf 8463 Punkte. Der Nasdaq Composite eröffnete 1,3 Prozent auf 1342 Punkte schwächer. Händler sagten, die internationalen Krisenherde rückten an den Finanzmärkten wieder zunehmend in den Vordergrund. "Es gibt einfach zahlreiche geopolitische Unsicherheiten", sagte Burton Schlichter, Marktanalyst bei Lind-Waldock & Co.
Eine Stunde vor Handelsstart waren zudem US-Konjunkturdaten veröffentlicht worden, die schwächer ausfielen als erwartet. So stiegen die Lagerbestände der Industrie- und Handelsunternehmen im Oktober mit 0,2 Prozent etwas stärker als von Analysten mit 0,1 Prozent prognostiziert. Außerdem gingen die Erzeugerpreise im November überraschend zurück. Sie fielen zum Vormonat um 0,4 Prozent. Analysten hatten mit einem unveränderten Stand gerechnet.
Keine Prognosen mehr von Coca-Cola
Im Blickpunkt standen unter anderen Coca-Cola . Die Aktie fiel zum Start um 1,9 Prozent. Zuvor hatte der weltgrößte Hersteller von Erfrischungsgetränken angekündigt, künftig keine Gewinnprognosen mehr zu veröffentlichen, sich aber zu den bisherigen Analystenprognosen zuversichtlich gezeigt. Die Märkte sahen den Verzicht auf Prognosen äußerst kritisch.
Für Aufsehen sorgte auch ein Führungswechsel bei dem Chemiekonzern Dow Chemical . Das Unternehmen entließ seinen bisherigen Chef Michael Parker wegen der schlechten finanziellen Entwicklung. Neuer Chef wird William Stavropoulos, der Dow Chemical schon einmal in der Vergangenheit für mehrere Jahre führte. Die Aktie startete 1,1 Prozent schwächer.
Neue Gerüchte um Bristol-Myers
Schlagzeilen machte zudem der Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb Er manipulierte seine Bilanz nach Presseinformationen offenbar stärker als bisher bekannt. Das haben 27 heutige und frühere Topmanager im Gespräch mit dem "Wall Street Journal" (Freitagausgabe) offen gelegt. Demnach sei es bei dem Pharmakonzern gängige Praxis gewesen, das operative Ergebnis durch Anzapfen von Rückstellungen für Restrukturierungen zu verbessern. Der Bericht verunsicherte die Anleger: Die Aktie startete zwei Prozent schwächer.
Schlechte Nachrichten gab es einmal mehr auch für Nortel Networks. Der kanadische Telekomausrüster verpfändete den Großteil seiner Vermögensgegenstände an Banken und Anleihebesitzer. Außerdem sei eine bisher ungenutzte Kreditlinie von 1,75 Mrd. $ gekündigt worden. Die Aktie, ohnehin kaum noch etwas wert, gewann bei schwachen Umsätzen drei Prozent.
Während Nortel noch lebt, bahnt sich eine weitere Pleite in den USA an: Der amerikanische Ölfeldausrüster Halliburton plant nach einem Pressebericht für einige Unternehmensteile einen Antrag auf Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Konkursrechts. Der Konzern wolle mit diesem Schritt Klagen auf Schadenersatz von Asbest-Geschädigten zuvor kommen, schreibt das "Wall Street Journal". Anleger zeigten sich nicht überrascht: Die Aktie startete unverändert.
Von Dirk Benninghoff, Berlin
Die amerikanischen Aktienmärkte sind am Freitag schwächer gestartet. Die außenpolitische Lage und schwache Konjunkturdaten drückten die Stimmung. Zudem gab es schlechte Unternehmensmeldungen.
Der Dow Jones-Index verlor zum Auftakt 0,9 Prozent auf 8463 Punkte. Der Nasdaq Composite eröffnete 1,3 Prozent auf 1342 Punkte schwächer. Händler sagten, die internationalen Krisenherde rückten an den Finanzmärkten wieder zunehmend in den Vordergrund. "Es gibt einfach zahlreiche geopolitische Unsicherheiten", sagte Burton Schlichter, Marktanalyst bei Lind-Waldock & Co.
Eine Stunde vor Handelsstart waren zudem US-Konjunkturdaten veröffentlicht worden, die schwächer ausfielen als erwartet. So stiegen die Lagerbestände der Industrie- und Handelsunternehmen im Oktober mit 0,2 Prozent etwas stärker als von Analysten mit 0,1 Prozent prognostiziert. Außerdem gingen die Erzeugerpreise im November überraschend zurück. Sie fielen zum Vormonat um 0,4 Prozent. Analysten hatten mit einem unveränderten Stand gerechnet.
Keine Prognosen mehr von Coca-Cola
Im Blickpunkt standen unter anderen Coca-Cola . Die Aktie fiel zum Start um 1,9 Prozent. Zuvor hatte der weltgrößte Hersteller von Erfrischungsgetränken angekündigt, künftig keine Gewinnprognosen mehr zu veröffentlichen, sich aber zu den bisherigen Analystenprognosen zuversichtlich gezeigt. Die Märkte sahen den Verzicht auf Prognosen äußerst kritisch.
Für Aufsehen sorgte auch ein Führungswechsel bei dem Chemiekonzern Dow Chemical . Das Unternehmen entließ seinen bisherigen Chef Michael Parker wegen der schlechten finanziellen Entwicklung. Neuer Chef wird William Stavropoulos, der Dow Chemical schon einmal in der Vergangenheit für mehrere Jahre führte. Die Aktie startete 1,1 Prozent schwächer.
Neue Gerüchte um Bristol-Myers
Schlagzeilen machte zudem der Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb Er manipulierte seine Bilanz nach Presseinformationen offenbar stärker als bisher bekannt. Das haben 27 heutige und frühere Topmanager im Gespräch mit dem "Wall Street Journal" (Freitagausgabe) offen gelegt. Demnach sei es bei dem Pharmakonzern gängige Praxis gewesen, das operative Ergebnis durch Anzapfen von Rückstellungen für Restrukturierungen zu verbessern. Der Bericht verunsicherte die Anleger: Die Aktie startete zwei Prozent schwächer.
Schlechte Nachrichten gab es einmal mehr auch für Nortel Networks. Der kanadische Telekomausrüster verpfändete den Großteil seiner Vermögensgegenstände an Banken und Anleihebesitzer. Außerdem sei eine bisher ungenutzte Kreditlinie von 1,75 Mrd. $ gekündigt worden. Die Aktie, ohnehin kaum noch etwas wert, gewann bei schwachen Umsätzen drei Prozent.
Während Nortel noch lebt, bahnt sich eine weitere Pleite in den USA an: Der amerikanische Ölfeldausrüster Halliburton plant nach einem Pressebericht für einige Unternehmensteile einen Antrag auf Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Konkursrechts. Der Konzern wolle mit diesem Schritt Klagen auf Schadenersatz von Asbest-Geschädigten zuvor kommen, schreibt das "Wall Street Journal". Anleger zeigten sich nicht überrascht: Die Aktie startete unverändert.