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News - 03.09.05 12:57
US-Benzinpreise um 9,4 Prozent abgesackt
Die US-Benzinpreise sind nach der Freigabe von 60 Millionen Barrel der strategischen Ölreserve durch die Internationale Energie-Agentur (IEA) am Freitag um 9,4 Prozent gefallen.
HB NEW YORK. Es war die erste deutliche Entspannung am US-Benzinmarkt seit die Verwüstungen des Hurrikan "Katrina" im Golf von Mexiko und den angrenzenden Küstengebieten die Treibstoffpreise drastisch in die Höhe getrieben hatte.
Die USA beteiligen sich mit der Freigabe von 30 Millionen Barrel aus ihrer Reserve an der Aktion der 26 Mitgliedsländer der IEA beteiligen. Hinzu kommen die bereits zugesagte "Ausleihung" von 9,1 Millionen Barrel, die den Ölkonzernen ExxonMobil, Valero, Placid und ATI aus der Strategischen US-Reserve zugesagt wurden. Andere Anträge würden noch geprüft. Dies hat die amerikanische Energieinformations- Behörde EIA mitgeteilt. In den kommenden 30 Tagen sollen täglich zwei Millionen Barrel auf den Markt gebracht werden, davon rund die Hälfte von den USA.
"Ein großer Teil des Öls von außerhalb der USA wird in Form raffinierter Produkte geliefert", betonte die US-Behörde. Dies ist angesichts der derzeitigen starken US-Benzinknappheit besonders wichtig. Die Benzinpreise waren in den USA in den Vortagen um 27 Prozent in die Höhe geschossen, weil der Sturm acht Raffinerien am Golf von Mexiko außer Gefecht gesetzt hatte. Die Versorgung anderer Landesteile über mehrere große Pipelines war zeitweise ganz unterbrochen.
Benzin zur Oktoberauslieferung lag zum Wochenschluss am New Yorker Warenterminmarkt Nymex mit 2,1837 Dollar je Gallone (3,8 Liter) um 9,4 Prozent niedriger als Vortag. Benzin hatte sich im Wochenschnitt noch um 18 Prozent verteuert. Viele Tankstellen, vor allem im Südosten der USA waren leer. Fast überall kostete Benzin an den Tankstellen drei Dollar je Gallone oder mehr. Das traf besonders die Millionen amerikanischer Autofahrer, die an diesem langen Labour-Day- Wochenende, dem traditionellen Ende der amerikanischen Sommersaison, noch einmal verreisen wollten.
Heizöl verbilligte sich am Freitag um 4,89 Prozent und Erdgas um 0,56 Prozent. Am kommenden Montag sind sämtliche amerikanischen Börsen und Warenterminmärkte wegen des Feiertags geschlossen. Die Ölproduktion im Golf von Mexiko lag nach Angaben der zuständigen US-Behörde MMS am Freitag noch um 1,328 Millionen Barrel pro Tag oder um 88,5 Prozent unterhalb des üblichen Niveaus, die des Erdgases um 72,48 Prozent.
Die Stromzufuhr zu den meisten der still liegenden Raffinerien ist bis auf drei noch überflutete Anlagen inzwischen wieder hergestellt worden. Die Ölgesellschaften können deshalb in diesen Anlagen mit Reparaturen beginnen. Die EIA schätzt, dass einige der Hurrikan- geschädigten Raffinerien "in naher Zukunft" ihren Betrieb wieder aufnehmen können. Andere stärker beschädigte seien für einige Zeit außer Gefecht.
Die große Calpine-Rohölleitung, die zu den Raffinerien im Mittleren Westen der USA führt ist wieder zu 70 Prozent ausgelastet. Die Mineralölprodukt-Leitungen "Plantation" und "Colonial", die Benzin und andere Produkte von der Golf- an die US-Ostküste liefern, hatten wieder 95 Prozent bzw. 66 Prozent ihrer Kapazität erreicht. Die Behörde betonte jedoch, dass noch immer rund eine Million Barrel Benzin pro Tag wegen der Raffinerieausfälle fehlten.
Quelle: Handelsblatt.com
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News - 03.09.05 12:57
US-Benzinpreise um 9,4 Prozent abgesackt
Die US-Benzinpreise sind nach der Freigabe von 60 Millionen Barrel der strategischen Ölreserve durch die Internationale Energie-Agentur (IEA) am Freitag um 9,4 Prozent gefallen.
HB NEW YORK. Es war die erste deutliche Entspannung am US-Benzinmarkt seit die Verwüstungen des Hurrikan "Katrina" im Golf von Mexiko und den angrenzenden Küstengebieten die Treibstoffpreise drastisch in die Höhe getrieben hatte.
Die USA beteiligen sich mit der Freigabe von 30 Millionen Barrel aus ihrer Reserve an der Aktion der 26 Mitgliedsländer der IEA beteiligen. Hinzu kommen die bereits zugesagte "Ausleihung" von 9,1 Millionen Barrel, die den Ölkonzernen ExxonMobil, Valero, Placid und ATI aus der Strategischen US-Reserve zugesagt wurden. Andere Anträge würden noch geprüft. Dies hat die amerikanische Energieinformations- Behörde EIA mitgeteilt. In den kommenden 30 Tagen sollen täglich zwei Millionen Barrel auf den Markt gebracht werden, davon rund die Hälfte von den USA.
"Ein großer Teil des Öls von außerhalb der USA wird in Form raffinierter Produkte geliefert", betonte die US-Behörde. Dies ist angesichts der derzeitigen starken US-Benzinknappheit besonders wichtig. Die Benzinpreise waren in den USA in den Vortagen um 27 Prozent in die Höhe geschossen, weil der Sturm acht Raffinerien am Golf von Mexiko außer Gefecht gesetzt hatte. Die Versorgung anderer Landesteile über mehrere große Pipelines war zeitweise ganz unterbrochen.
Benzin zur Oktoberauslieferung lag zum Wochenschluss am New Yorker Warenterminmarkt Nymex mit 2,1837 Dollar je Gallone (3,8 Liter) um 9,4 Prozent niedriger als Vortag. Benzin hatte sich im Wochenschnitt noch um 18 Prozent verteuert. Viele Tankstellen, vor allem im Südosten der USA waren leer. Fast überall kostete Benzin an den Tankstellen drei Dollar je Gallone oder mehr. Das traf besonders die Millionen amerikanischer Autofahrer, die an diesem langen Labour-Day- Wochenende, dem traditionellen Ende der amerikanischen Sommersaison, noch einmal verreisen wollten.
Heizöl verbilligte sich am Freitag um 4,89 Prozent und Erdgas um 0,56 Prozent. Am kommenden Montag sind sämtliche amerikanischen Börsen und Warenterminmärkte wegen des Feiertags geschlossen. Die Ölproduktion im Golf von Mexiko lag nach Angaben der zuständigen US-Behörde MMS am Freitag noch um 1,328 Millionen Barrel pro Tag oder um 88,5 Prozent unterhalb des üblichen Niveaus, die des Erdgases um 72,48 Prozent.
Die Stromzufuhr zu den meisten der still liegenden Raffinerien ist bis auf drei noch überflutete Anlagen inzwischen wieder hergestellt worden. Die Ölgesellschaften können deshalb in diesen Anlagen mit Reparaturen beginnen. Die EIA schätzt, dass einige der Hurrikan- geschädigten Raffinerien "in naher Zukunft" ihren Betrieb wieder aufnehmen können. Andere stärker beschädigte seien für einige Zeit außer Gefecht.
Die große Calpine-Rohölleitung, die zu den Raffinerien im Mittleren Westen der USA führt ist wieder zu 70 Prozent ausgelastet. Die Mineralölprodukt-Leitungen "Plantation" und "Colonial", die Benzin und andere Produkte von der Golf- an die US-Ostküste liefern, hatten wieder 95 Prozent bzw. 66 Prozent ihrer Kapazität erreicht. Die Behörde betonte jedoch, dass noch immer rund eine Million Barrel Benzin pro Tag wegen der Raffinerieausfälle fehlten.
Quelle: Handelsblatt.com