„Öl ist das große Thema“
US-Anleger greifen zu
Ein deutlich sinkender Ölpreis und starke US-Konjunkturdaten haben den führenden Indizes an der Wall Street am Dienstag Auftrieb verliehen. Die US-Anleger griffen nach dem langen Feiertagswochenende voll zu. Für gute Stimmung auf dem Börsenparkett sorgten zudem Titel der großen US-Baumärkte. Analysten zufolge erhoffen sich viele Investoren im Zuge des Wiederaufbaus der Hurrikan-Katastrophengebiete eine positive Geschäftsentwicklung.
HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte pendelte im Verlauf zwischen einem Hoch von 10 593 und einem Tief von 10 447 Punkten. Er verließ den Handel um 1,36 % fester bei 10 589 Stellen. Der S&P 500 legte um 1,26 % auf 1233 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um 1,2 % auf 2166 Punkte.
„Öl ist das große Thema“, sagte Analyst Bill Strazzullo von State Street Global Markets. Nach den durch den Sturm im Golf von Mexiko verursachten Rekordständen der vergangenen Woche fiel der Preis für leichtes US-Öl in New York nun um fast zwei Dollar auf unter 66 Dollar pro Barrel (knapp 159 Liter). Es habe sich herausgestellt, dass der Schaden für die großen Raffinerien doch nicht so groß gewesen sei, hieß es.
Profitieren konnten die Titel von Unternehmen in energiesensiblen Bereichen, etwa die großen Fluggesellschaften. Aktien der angeschlagenen Delta Air Lines legten beispielsweise um zwölf Prozent auf 1,12 Dollar zu. Auch Papiere der Einzelhändler bekamen Auftrieb, da sich die Verbraucher durch niedrigere Energiepreise eher zu größerem Konsum anregen lassen. Wal-Mart-Titel verteuerten sich um fast 2,6 % auf 45,69 Dollar.
Besonders gefragt waren zudem Papiere der Baumarktkette Home Depot, die um rund 3,4 % auf 41,71 Dollar zulegten. Auch Titel von Lowes Cos. verteuerten sich, um ebenfalls rund 3,4 % auf 66,46 Dollar. Viele Analysten gehen davon aus, dass die US-Notenbank angesichts der immensen Hurrikan-Schäden ihre bisherige Politik der moderaten Zinserhöhungen aussetzen wird, damit die US-Wirtschaft wieder angekurbelt wird. „Eine solche Pause bei den Zinserhöhungen würde dem Markt zusätzlichen Auftrieb verleihen“, sagte Strazzullo.
Positive Nachrichten kamen vom US-Dienstleistungssektor, der im August trotz der Rekordstände beim Ölpreis überraschend gewachsen ist. Auch künftig könne dank des Wiederaufbaus in den US-Südstaaten mit einer enormen Geschäftstätigkeit gerechnet werden, sagte Analyst Joe Liro von Stone & McCarthy Research Associates.
Am Technologiemarkt weckten Aktien des US-Netzwerkausrüsters Cisco Systems das Interesse der Investoren und stiegen um rund 2,7 % auf 18,20 Dollar. Lehman Brothers hatte den Konzern wegen großer Nachfrage hochgestuft. Richard Skaggs von Loomis Sayles sprach von einem positiven Cisco-Einfluss auch auf andere Technologiewerte.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,42 Mrd. Aktien den Besitzer. 2421 Werte legten zu, 878 gaben nach und 154 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,43 Mrd. Aktien 2034 im Plus, 1032 im Minus und 150 unverändert.
An den US-Kreditmärkten gaben die zehnjährigen Staatsanleihen um 11/32 auf 101-10/32 nach. Sie rentierten mit 4,086 %. Die 30-jährigen Bonds verloren um 32/32 auf 115-18/32 und hatten eine Rendite von 4,357 %.
Quelle: HANDELSBLATT, Dienstag, 06. September 2005, 22:38 Uhr
...be invested
Der Einsame Samariter
US-Anleger greifen zu
Ein deutlich sinkender Ölpreis und starke US-Konjunkturdaten haben den führenden Indizes an der Wall Street am Dienstag Auftrieb verliehen. Die US-Anleger griffen nach dem langen Feiertagswochenende voll zu. Für gute Stimmung auf dem Börsenparkett sorgten zudem Titel der großen US-Baumärkte. Analysten zufolge erhoffen sich viele Investoren im Zuge des Wiederaufbaus der Hurrikan-Katastrophengebiete eine positive Geschäftsentwicklung.
HB NEW YORK. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte pendelte im Verlauf zwischen einem Hoch von 10 593 und einem Tief von 10 447 Punkten. Er verließ den Handel um 1,36 % fester bei 10 589 Stellen. Der S&P 500 legte um 1,26 % auf 1233 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um 1,2 % auf 2166 Punkte.
„Öl ist das große Thema“, sagte Analyst Bill Strazzullo von State Street Global Markets. Nach den durch den Sturm im Golf von Mexiko verursachten Rekordständen der vergangenen Woche fiel der Preis für leichtes US-Öl in New York nun um fast zwei Dollar auf unter 66 Dollar pro Barrel (knapp 159 Liter). Es habe sich herausgestellt, dass der Schaden für die großen Raffinerien doch nicht so groß gewesen sei, hieß es.
Profitieren konnten die Titel von Unternehmen in energiesensiblen Bereichen, etwa die großen Fluggesellschaften. Aktien der angeschlagenen Delta Air Lines legten beispielsweise um zwölf Prozent auf 1,12 Dollar zu. Auch Papiere der Einzelhändler bekamen Auftrieb, da sich die Verbraucher durch niedrigere Energiepreise eher zu größerem Konsum anregen lassen. Wal-Mart-Titel verteuerten sich um fast 2,6 % auf 45,69 Dollar.
Besonders gefragt waren zudem Papiere der Baumarktkette Home Depot, die um rund 3,4 % auf 41,71 Dollar zulegten. Auch Titel von Lowes Cos. verteuerten sich, um ebenfalls rund 3,4 % auf 66,46 Dollar. Viele Analysten gehen davon aus, dass die US-Notenbank angesichts der immensen Hurrikan-Schäden ihre bisherige Politik der moderaten Zinserhöhungen aussetzen wird, damit die US-Wirtschaft wieder angekurbelt wird. „Eine solche Pause bei den Zinserhöhungen würde dem Markt zusätzlichen Auftrieb verleihen“, sagte Strazzullo.
Positive Nachrichten kamen vom US-Dienstleistungssektor, der im August trotz der Rekordstände beim Ölpreis überraschend gewachsen ist. Auch künftig könne dank des Wiederaufbaus in den US-Südstaaten mit einer enormen Geschäftstätigkeit gerechnet werden, sagte Analyst Joe Liro von Stone & McCarthy Research Associates.
Am Technologiemarkt weckten Aktien des US-Netzwerkausrüsters Cisco Systems das Interesse der Investoren und stiegen um rund 2,7 % auf 18,20 Dollar. Lehman Brothers hatte den Konzern wegen großer Nachfrage hochgestuft. Richard Skaggs von Loomis Sayles sprach von einem positiven Cisco-Einfluss auch auf andere Technologiewerte.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,42 Mrd. Aktien den Besitzer. 2421 Werte legten zu, 878 gaben nach und 154 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,43 Mrd. Aktien 2034 im Plus, 1032 im Minus und 150 unverändert.
An den US-Kreditmärkten gaben die zehnjährigen Staatsanleihen um 11/32 auf 101-10/32 nach. Sie rentierten mit 4,086 %. Die 30-jährigen Bonds verloren um 32/32 auf 115-18/32 und hatten eine Rendite von 4,357 %.
Quelle: HANDELSBLATT, Dienstag, 06. September 2005, 22:38 Uhr
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Der Einsame Samariter