UMTS erstmals mit 1,2 MBit/s
Siemens ist es auf dem Mobilfunkkongress "UMTS 2000" in Barcelona nach eigenen Angaben erstmals gelungen, Daten per UMTS mit 1,2 MBit/s zu verschicken. Unter idealen Bedingungen sollen mittels UMTS bis zu 2 MBit/s möglich werden.
So richtig handlich ist die neue Technik allerdings noch nicht: Siemens verwendete bei der Vorführung der Datenübertragung als Handy-Ersatz einen VW-Bus, in den die notwendige Empfangstechnik eingebaut war. Diese nutzte die von Siemens entwickelte TDD-Technik (Time Division Duplex). Dieser Modus gestattet eine unsymmetrische Zuteilung von Zeitschlitzen und wird an Orten mit hoher Teilnehmerdichte angewandt. Damit lassen sich beispielsweise Datenpakete, etwa Bilder oder Musikdateien, aus dem Internet schneller empfangen als der Nutzer Daten sendet (asymmetrische Datenrate).
Maximal ist so je nach Entfernung von Sendestation und Handy eine Übertragungsrate von bis zu 2 MBit/s möglich. Der Datenstrom wird hierbei aber immer wieder kurz unterbrochen, bis der nächste Zeitschlitz frei ist. Für die Sprach- oder Videokommunikation, die eine solche Unterbrechung nicht vertragen würde, greift UMTS auf die komplementäre Funktechnologie FDD (Frequency Division Duplex) zurück. Den Teilnehmern einer Mobilfunkzelle werden dabei nicht unterschiedliche Zeitschlitze, sondern verschiedene Sendefrequenzen zugeteilt. Hierbei können ebenfalls entfernungsabhängig noch maximal 384 kBit/s übertragen werden.
Siemens will gemeinsam mit der japanischen Firma NEC im Frühjahr 2001 das erste kommerzielle UMTS-Netzwerk Europas auf der Isle of Man (Großbritannien) installieren. Informationen hierzu unter