m-u-t (Depotanteil: 6,8%):
m-u-t ist ein Messtechnikspezialist für optisches Messen in den Bereichen Medizintechnik (z.B. Sensorsysteme zur Reinigung von Endoskopen), Green Tech (Landwirtschaft und Umwelttechnik z.B. Inhaltsstoffanalyse) sowie für die Halbleiterindustrie für die Prozessüberwachung. Kunden von m-u-t sind z.B. Claas, Yara und Olympus sowie bekannte Firmen aus der Halbleiterindustrie.
m-u-t gehört für mich mit zu den "edelsten" deutschen Small Caps, denn das Unternehmen verfügt über eine sehr feine Produktpalette, erzielt mittlerweile EBIT-Margen > 14%, generiert gute Free Cash Flows zwischen 6 bis 7 Mio. € im Jahr, hat eine Eigenkapitalquote von 50% und verfügt über einen Nettocash von 8 Mio. € (= Nettocash je Aktie 1,60 € -Bankschulden bei 4,5 Mio. €). In 2017 hat m-u-t den Gang "etwas" höher geschaltet mit einem Umsatzwachstum von ca. 9% auf ca. 59 Mio. € und einem Plus beim operativen Gewinn von 32%.
Nach dem sehr erfolgreichen Jahr 2017 wird man bei m-u-t mutig, denn das Unternehmen setzt sich das Ziel organisch im Schnitt pro Jahr um 10% zu wachsen und mit Zukäufen wie der erst vor ein paar Wochen gemeldete Kauf der LayTec AG (wurde mit einer 5%igen Kapitalerhöhung bezahlt - Umsatz in 2016 von 6,5 Mio. €) mittelfristig auf einen Umsatz von 100 Mio. € zu kommen mit einem EBIT-Margenziel von 10 bis 15%.
Die m-u-t-Aktie wird mit einem 2017er KGV von 18 bewertet (EPSe: 1,03 €). Passt eigentlich für ein solch gut aufgestelltes Unternehmen operativ wie bilanziell, aber bei dieser Bewertung ist meines Erachtens so gut wie kein Wachstum impliziert, aber m-u-t will ja laut eigenen Aussagen organisch um 10% wachsen und mit dem Zukauf der LayTec AG kommen ja noch obendrauf anorganischer Umsatz von ca. 6 Mio. €. Also könnte in 2018 ein Umsatzwachstum um die 19% auf 70 Mio. € raus schauen.
Tom Tailor (Depotanteil: 6,7%):
Ich war in 2017 3mal im Bekleidungskette/Modehändlerkonzern Tom Tailor drin und bin immer mit Gewinn raus. Die Aktie hält sich wirklich gut an die Charttechnik. Ist ja nicht immer so bei Aktien. Als Turn Arounder ist die Aktie auch interessant. Ich bin Anfang November wieder mal rein in Tom Tailor, da die Aktie wieder über das Widerstandsnest zwischen 8,55 bis 8,95 € gekommen ist. Das in Kombination mit der Turn Around-Story war der Grund für den Wiedereinstieg bei Tom Tailor.
Wie die Q3-Zahlen aufzeigten mit z.B. einem EBITA von 22 Mio. € und der EBITA-Marge von 9,2% hat der Turn Around geklappt bei Tom Tailor durch das RESET Restrukturierungsprogramm zur Kosten- und Prozessoptimierung mit Einsparungen von bis zu 40 Mio. € im Jahr. Tom Tailor hat sich aus Auslandsmärkten zurückgezogen (z.B. China, USA und ab Anfang 2018 aus Frankreich), rd. 300 Filialen wurden geschlossen, Mitarbeiterzahl wurde um 700 deutlich reduziert, Marken wie Tom Tailor Polo oder Bonita Men wurden eingestampft, die Artikelvielfalt in der Kernmarke wurde um ein Drittel reduziert und das Onlinegeschäft wurde neu aufgestellt und forciert. Die Bilanz sieht auch wieder einigermaßen ordentlich aus mit einer Eigenkapitalquote von 30%, einer Nettofinanzverschuldung von 125 Mio. € und einem NetDebt/EBITA < 1,5.
Modehandel ist ein schwieriges Geschäft ohne Frage. Bei Tom Tailor stellt sich nun die Frage wie weit kann es in 2018 nach der offenbar voll und ganz gelungenen Restrukturierung gehen ? Darum mal ein Blick auf die Analystenschätzungen für 2018. Immerhin 8 Analysten zu Tom Tailor gibt es, so dass die Durchschnittsschätzungen durchaus eine bestimmte Aussagekraft haben. Erwartet wird ein leicht rückläufiger Umsatz von 3% auf 915 Mio. €, ein EBITA von 94 Mio. € inkl. der EBITA-Marge von 10,3%, ein EPS von 0,72 € und eine weitere Senkung der Nettofinanzverschuldung um 22 Mio. € auf 107 Mio. €. Somit wird Tom Tailor mit einem 2018er KGV von 15, einem EV/EBITA-Multiple von 5,7 und mit dem Faktor 5 zum EBITA auf dem aktuellen Kursniveau bewertet. Teuer ist das nun nicht gerade, aber ein Schnäppchen ist die Tom Tailor-Aktie nach der Kursrallye von 32% in den letzten 3 Monaten auch nicht mehr. Im Vergleich zu Hugo Boss ist aber Tom Tailor schon unterbewertet um gut 20 bis 30%, aber Hugo Boss hat deutlich bessere Gewinnmargen wie z.B. eine EBITA-Marge von 18%.
S&T (Depotanteil: 6,6%):
Die S&T-Aktie ist von der fundamentalen Bewertungsseite sehr schwer zu packen, denn die Aktie ist richtig teuer. So wird sie derzeit an der Börse mit dem 14fachen des geschätzten 2018er EBITAs bewertet und ist damit genau so hoch wie das EV/EBITA-Multiple (Nettocash: 40 Mio. €/EBITAe: 79 Mio. €). Das ist nun wirklich sehr teuer. Dagegen sieht das 2018er KGV von 25 (2018 EPSe: 0,70 €) eher harmlos aus für ein Wachstumsunternehmen aus. Diese hohe Bewertung liegt aber großteils an zwei komplett nachvollziehbare Faktoren, zum einen an den relativ hohen nicht liquiditätswirksamen PPA-Abschreibungen (= Abschreibungen auf den Goodwill der übernommenen Unternehmen) von rd. 6,7 Mio. € im Jahr (= negativer Effekt von ca. 0,10 € beim EPS) und vor allem am Kontronkauf, denn Kontron muss erstmal wieder richtig flott gemacht werden. Zudem müssen dann auch erstmal Synergieeffekte erarbeitet/entwickelt werden. Das alles braucht eine gewisse Zeit. Auf der anderen Seite ist bei S&T durch Projekte in dem Bereich Internet of Things-Lösungen mit Großaktionär Foxconn und Microsoft und im Bereich Embedded Server so richtig viel Fantasie drin. Auch im Bereich Smart Energy ist mit Foxconn ein Projekt am Laufen, das zu einem neuen Produkt führen soll. Somit sollte der Newsflow in den kommenden Monaten weiter positiv bleiben. Zumal S&T Chef Niederhäuser weiß wie man ein Unternehmen an der Börse interessant macht. Von der Umsatz- (in 2018 Umsatz über 1 Mrd. € ??) und der Auftragsseite (Auftragsbestand bei 461 Mio. € und Projektpipeline bei 1,3 Mrd. €) her ist alles richtig gut. Der Schlüssel bei S&T wird sein um in die hohe Bewertung in den kommenden 2 Jahren rein wachsen zu können, dass die bis dato niedrigen Gewinnmargen (z.B. EBIT-Marge in 2017 bei ca. 4,5% und in 2018 nach dem Analystenkonsens bei 5,7%) richtig hochgehen.
Isra Vision (Depotanteil: 6,5%):
Die Darmstadter Isra Vision ist Weltmarktführer in "sehenden Systemen", sprich in der industriellen Bilderverarbeitung für Lösungen zur Automatisierung von Robotern in industriellen Fertigungsprozessen und zur hochpräzisen 3D-Inspektion von Oberflächen. Die High-Tech Schmiede ist ein richtig gutes hochprofitables Wachstumsunternehmen mit einem sehr verlässlichen Zahlenwerk.
Im Geschäftsjahr 2016/2017 (läuft von Oktober bis September bei Isra) wurde der Umsatz um 11% auf 143 Mio. € gesteigert mit einem EBITA von 42,9 Mio. € (EBITA-Marge von 30%), einem EPS von 4,68 € (+17%) und einem operativer Cash-Flow von 37,1 Mio. €. Die Guidance für das laufende Geschäftsjahr lautet "niedriges zweistelligen Umsatzwachstum ähnlich wie im Vorjahr bei mindestens stabilen Margen". Heißt dann auch, dass Isra Vision auf ein EPS von > 5,20 € kommen wird. Damit ist Isra aktuell mit einem 2018er KGV von um die 40 bewertet. Ist zwar sehr sportlich ohne Frage, aber die hohen Gewinnmargen, das sehr zuverlässige Zahlenwerk und das konstante Umsatz/Gewinn-Wachstum in Kombination mit guten Cash Flows gerechtfertigen sicher eine sehr hohe Bewertung.
Nach der klasse Kursperformance von Isra ist der Spezialist für Oberflächeninspektionssysteme ein ganz heißer Kandidat für den TecDAX. Der Freefloat von Isra liegt bei 70%. Es ist ja bekannt, dass im TecDAX die "Indexeffekte" in der Regel besonders groß sind.
Ich für meinen Teil bin in Isra drin so lange die Aktie nicht unter die 200 €-Marke abtaucht. Sollte die Aktie weiter hochlaufen nach der alten Börsenweisheit "the Trend is your Friend" würde ich peu a peu Geld aus der Aktie raus nehmen.
Aurelius (Depotanteil: 5,8%):
Der Finanzinvestor bzw. die Beteiligungsgesellschaft Aurelius hat ein Geschäftsmodell mit Zukäufen von großteils Sanierungsfällen, das ganz schwierig zu bewerten ist. Somit kann man den von Aurelius angegebenen NAV mit dem man versucht die Töchter zu bewerten, sicher nicht zu 100% vertrauen. Liegt aber nun weniger an Aurelius, sondern eher an der Natur der Sache, denn angeschlagegene Unternehmen sind halt mal verdammt schwer zu bewerten auf ihre Werthaltigkeit. Das macht Aurelius mit ihrem Geschäftsmodell natürlich angreifbar so wie bei der Shortattacke im Frühjahr. Da wurde u.a. behauptet, dass die Beteiligung Secop null Wert hat. Ein paar Monate später hat dann Aurelius Secop zu 185 Mio. € verkauft. Das war zwar um 70 Mio. € niedriger wie im ausgewiesenen NAV-Ansatz von 255 Mio. €, aber natürlich deutlich höher als zum unterstellten Wert. Auch von der sehr große Beteiligung Getronics wurde behauptet, dass sie nur 12,7 Mio. € Wert sei. Getronics wurde im Juli für 220 Mio. € verkauft an ein Konsortium dem White Oak Global Advisors und Permira angehören. Bemerkenswert ist, dass diese Transaktion mit einem Cash-Multiple auf das eingesetzte Kapital von 18,5 zustande gekommen ist. Im November wurde dann noch Studienkreis für 71,1 Mio. € verkauft mit einem Multiple auf das eingesetzte Kapital von 11,6.
Die 3 Beteiligungs/Unternehmensverkäufe von Aurelius in diesem Jahr zeigen so ziemlich klar auf, dass die Anschuldigungen zu Aurelius haltlos waren und das Geschäftsmodell voll funktioniert.
Generell muss man sagen, dass sich Aurelius ziemlich umtriebig zeigt, denn bis jetzt gab es in diesem Jahr 6 Zukäufe und die erwähnten 3 Unternehmensverkäufe. Der letzte Zukauf war ein schweizer Futtermittelproduzenten (Cargill). Bei den Beteiligungen gibt es ebenfalls gute Fortschritte. So ist bei HanseYachts der Turn Around gelungen, bei Office Depot Europe gibt es bereits operativ schwarze Zahlen und bei der langjährigen Tochter GHotel wurden neue Kooperationspartner gewonnen und neue Hotels in Betrieb genommen.
So weit wie man das als Außenstehender beurteilen kann ist Aurelius ein solides Investment mit einer Dividende von 5 € in 2018, also aktuell eine Dividendenrendite von knapp 9%. Die Fundamentaldaten und der 2017er Track-Record sprechen klar für Aurelius. Ein Aktienrückkaufprogramm läuft dazu noch.
Ich bin Ende November in Aurelius rein als es über die 54 € ging. Zumal Aurelius wieder gut über der 200 Tageslinie notiert.
Paragon (Depotanteil: 5,6%):
Paragon ist einzig und alleine wegen der Charttechnik im Depot, denn die Aktie wäre mir zu teuer, auch wenn der Autozuieferer im Premiumsektor (Audi ist größter Kunde) eine spannende Investmentstory bietet u.a. auch wegen der börsennotierten Tochter Voltabox, die sich auf Batteriepacks für den Einsatz in Trolleybussen, Gabelstaplern oder Spezialfahrzeugen für den Untertageeinsatz im Bergbau fokussiert hat. Im laufenden Jahr dürfte Voltabox mit rd. 25 Mio. € etwa 20% zum Paragon-Umsatz. In 2019 soll der Umsatz von Voltabox schon fast so hoch sein wie der von Paragon in diesem Jahr.
Drei Tage vor Weihnachten hat die Paragon-Aktie ein ganz klares charttechnisches Kaufsignal generiert, als die Aktie über das 38,2% Fibo-Retracement gestiegen ist, das bei 75,20 € liegt. Bei 79,50 € befindet sich noch ein hartnäckiger Widerstand. First Sensor (Depotanteil: 5,5%):
First Sensor (Depotanteil: 5,5%):
Eines vorweg die First Sensor-Aktie ist mit einem KGV von rd. 30 alles andere als billig und lebt großteils von der Fantasie des Autonomen Fahrens. Für ein solch hohes KGV sind die Wachstumsraten wie auch die Gewinnmargen (EBIT-Marge bei um die 6%) einfach zu gering meiner Meinung nach. Aber die Aktie läuft ganz einfach. Ich bin erst vor knapp 2 Wochen in First Sensor rein als es wieder über die 20 €-Marke ging. In der Nähe davon liegt auch mein Stopp. Sollte es wieder in Richtung All Time High gehen, das bei 22,93 € auf Intraday-Basis liegt, würde ich mit Sicherheit einiges an Geld bei First Sensor raus nehmen.
HanseYachts (Depotanteil: 5,4%):
Ende Oktober bin ich in HanseYachts rein aus zweierlei Gründen: Erstens war klar, dass der Turn Around endlich geklappt hat und zweitens gab es eine wochenlange Seitwärtsbewegung rund um die 8 € und dass die über kurz oder lang aufgelöst wird war logisch. Bei der doch recht positiven operativen Entwicklung war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Seitwärtsbewegung nach oben aufgelöst wird.
HanseYachts hat sich in den letzten Jahren durch Zukäufe (z.B. mit Sealine und Fjord zwei erstklassige Motorboothersteller) gut entwickelt und ist mittlerweile der zweitgrößter Hersteller von Segelyachten. Mit dem Kauf der französischen Privilège ist HanseYachts in den Katamaran-Markt eingezogen. Jedoch liegen die Lieferzeiten von Katamaranen bei fast einem Jahr, so dass der Wachstumssprung durch den Privilège-Kauf wohl erst mittelfristig sichtbar werden wird.
Nach 8 Verlustjahren hat die Greifswalder HanseYachts im Geschäftsjahr 2016/17 erstmals wieder einen Nettogewinn erzielt mit 3 Mio. €. Der Umsatz ist um 12% auf 128,6 Mio. € gestiegen und damit wurde der seit 2012 anhaltende Umsatzwachstumskurs mit einem durchschnittlichen, jährlichen Umsatzzuwachs von rd. 9,5% p.a. weiter fortgesetzt. Insgesamt wurden 589 Schiffe im Geschäftsjahr 2016/17 verkauft (Vj.: 557 Schiffe). Die EBIT-Marge kam auf bereinigte 1,8% und die hat damit richtig gut Luft nach oben. Bereinigt deshalb, weil es einen Einmalertrag aus der Zuschreibung auf die Marke Fjord von 2,2 Mio. € gab. Das EPS lag bei 0,29 €. Sehr positiv war die Cash Flow-Entwicklung, denn der Free Cash Flow kam auf 3,4 Mio. € (Vj: - 1,6 Mio. €) trotz dem Kauf von Privilège und Investitionen in das Anlagevermögen.
Alles in allem es ist viel positive Bewegung in HanseYachts drin, aber es wird schon noch 2 Jahre brauchen bis aus HanseYachts ein einigermaßen gut profitables Unternehmen wird.
Großaktionär Aurelius (hält 75,13% der HanseYachts Aktien) sieht in 2, 3 Jahren ein EBITA von 15 Mio. € für möglich. Das würde dann einem EPS von um die 0,60 € entsprechen. Sollte dann noch die sehr teure Unternehmensanleihe mit einem Zinssatz von 8% umfinanziert werden was rechtlich möglich wäre, würde sogar ein EPS > 0,60 € raus kommen. Die Baader Bank erwarten für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatz von 135 Mio. € mit einem EPS von 0,34 € und für das Geschäftsjahr 2018/2019 ein von 142 Mio. € und ein EPS von 0,51 €.
König & Bauer (Depotanteil: 4,8%):
Grundsätzlich ist der Druckmaschinenbauer König & Bauer alles andere als spektakulär beim Umsatz/Gewinnwachstum, aber seit der Restrukturierung und dem Fokus auf die Wachstumsmärkte Verpackungs-, Industrie- und Digitaldruck und der Serviceoffensive entwickelt sich der Maschinenbauer gut. Wachsen will Bauer & König pro Jahr organisch um rund 4% (= ca. 50 Mio. €). Die Hälfte davon soll alleine vom Verpackungsdruck kommen und der Rest durch das expandierende Servicegeschäft (Ziel 30% Umsatzanteil) und aus Marktanteilsgewinnen.
Von der fundamentalen Bewertungs her ist die König & Bauer-Aktie bei dem Kursniveau von 61/62 € nach der gut 15%igen Korrektur wieder interessant mit z.B. einem 2018er KGV von 15 (EPSe 2018: 4,58 €). Wobei meiner Einschätzung nach König & Bauer im kommenden Jahr bei der EBIT-Marge überraschen könnte und eher in Richtung 8% laufen könnte, als die 7,2% die derzeit im Konsens erwartet werden. Würde dann auf ein EPS von etwas über 5 € hinauslaufen. Ähnlich sieht es auch der Analyst von Hauck & Aufhäuser, denn der erwartet für 2018 ein EPS von 5,03 €.
Spannend ist jedenfalls derzeit die Chartkonstellation bei König & Bauer und genau darum bin ich Mitte Dezember in die Aktie wieder rein im Switch mit MS Industrie. Zum einem bewegt sich die Aktie momentan in einem wahren Widerstandsnest, das sich so zwischen 60 bis 62 € erstreckt und die Aktie schlängelt sich seit gut 3 Wochen knapp unter der 200-Tageslinie, die sich bei 63,08 € befindet. Damit kann man König & Bauer recht gut handeln, wenn man hier einen sauberen Stopp setzt.
Watchlist:
Die Watchlist ist in etwa 60 Unternehmen groß von Aumann über Meyer Burger bis hin zu Vectron.
So könnten in 2018 z.B. drei "Falling Angels" auf dem dtsch. Nebenwerte Markt wieder interessant werden. Softing (- 21% in 2017 - Softing muss einfach "nur" wieder nach 2 schwachen Jahren einigermaßen auf die Spur zurückkommen), GFT (- 38% in 2017 - Problem von GFT: Große Kunden sparen im Investmentbanking) und Adva (- 20% in 2017 - wann kann Adva ihre Umsatzschwäche überwinden ?).
Helma Eigenheimbau steht weit oben auf meiner Watchlist. Die Aktie gehört zu den Verlierer 2017 mit einem Kursminus von 16% und wurde durch Reduzierung der mittelfristigen Guidance im Frühjahr in ihrem Aufwärtstrend jäh gestoppt. Grundsätzlich ist aber Helma mit einem Umsatzwachstum von 6 bis 10% im Jahr auf einem Wachstumsweg, aber Helma hat nach wie vor eine kleinere Margenschwäche, denn trotz einem sehr soliden Umsatzwachstums kommt Helma bei der EBIT-Marge, die so bei rd. 7% liegt, einfach nicht voran. Mit einem 2018er KGV von 10 (EPSe: 4,18 €) ist Helma zur Zeit an der Börse nun wirklich nicht gerade hoch bewertet. Das spricht ganz klar für die Helma-Aktie. Nach dem sich die Helma-Aktie seit Ende Oktober wieder über die 200-Tageslinie (aktuell bei 42,30 €) gekämpft hat befindet sich die Aktie seit gut 6 Wochen in einer sehr engen Seitwärtsrange. Sieht man auch am sehr stark verengten Bollingerband, das förmlich danach schreit, dass es über kurz oder lang - eher wohl kurz -zu einem Ausbruch aus der Seitwärtsrange kommen wird.
Mit dem Laserspezialist LPKF befindet sich ein spannender Turn Arounder auf meiner Watchlist. Der Maschinenbauer dürfte in 2018 den Turn Around wohl packen, aber für den Kursverlauf wird wichtig sein wie dynamisch der Turn Around ablaufen wird. Hier ist vor allem die EBIT-Marge von ganz entscheidender Bedeutung, denn die wird in 2017 nur so zwischen 1 bis 3% liegen. Vor allem die in China verkauften Maschinen drücken die EBIT-Marge. Wichtige Chartmarke ist bei 9,34 € (Tageshoch vom 30. November).
Die Aktien von Borussia Dortmund steht bei mir ebenfalls auf der Beobachtungsliste. War ja in 2017 2 Monate in der BVB-Aktie drin mit guten Erfolg. Bei 7,98 € dann raus, als der Dembele Transfer perfekt war. Die BVB-Aktie ist mit einem 2018er KGV von 10,6 recht günstig, aber die Nachhaltigkeit der Gewinne ist halt bei einem Fußballverein alles andere als gegeben. TV-Gelder, Mercandsing- und Sponssoreneinnahmen steigen zwar regelmäßig, aber dem gegenüber stehen Transfereinnahmen/ausgaben, die alles andere als kalkulierbar sind und auch kräftig wachsende Personalkosten. Sollte es sportlich aber wieder beim BVB aufwärts gehen, dann sollte der Kurs auch wieder anziehen, denn eine Champions Legeau Teilnahme ist finanziell immens wichtig für den BVB, denn dann winken mindestens 40 Mio. € an Einnahmen.
Als gelernter Maschinenbauer finde ich die 3D-Druckertechnologie hoch spannend und ich bin überzeugt davon, dass in einigen Geschäftsfelder (z.B: Flugszeugbau, Medizintechnik, Entwicklungsabteilungen) mittelfristig kein Weg an der 3D-Druckertechnologie vorbei gehen wird. Darum halte ich den 3D-Druckerspezialist SLM Solutions für eine hoch spannende Aktie. SLM Solutions arbeitet zwar operativ in schwarzen Zahlen, aber auf Nettogewinnbasis schwankt dass ganze noch. Beim Überschreiten des All Time Highs wäre die Aktie von SLM Solutions sicher eine Option für den Wiki.
Das mal ein paar Aktien, die bei mir auf der Watchlist stehen, aber es gibt moch viele weitere davon, die schlagartig interessant werden könnten. Geht ja manchmal Ruck Zuck bei Nebenwerten.