Gut behauptet dürfte der Dax am Montag morgen die Handelswoche eröffnen. Gute Vorgaben aus Asien und ein Rückgang des Ölpreises sollten den Kursen Auftrieb verleihen. Andererseits wird mit einem ruhigen Handelsverlauf gerechnet, weil die amerikanischen Börsen aufgrund des „Labor day” am nachmittag geschlossen bleiben.
Bis zum Jahresende rechnen Aktienstrategen mit einem Sprung des Dax über die Marke von 5.000 Punkten. Vor allem die günstige Bewertung und fehlende Anlagealternativen lockten die Investoren, sagen die Experten. „Die Weltwirtschaft entwickelt sich robust trotz des hohen Ölpreises”, sagt Carsten Klude, Aktienstratege bei MM Warburg. „Allerdings weiß man nicht, ob die Stimmung bei einem Ölpreis von 80 oder 90 Dollar nicht doch irgendwann negativer wird”, ergänzte Klude.
„Daß der Markt sich trotz des hohen Ölpreises so gut hält, stimmt mich optimistisch”, sagte auch Frank Schallenberger, Aktienstratege bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Auch er rechnet mit Kursgewinnen des Leitindex.
18 von Reuters befragten Analysten rechnen im Schnitt zum Jahresende mit einem Stand des Dax von etwas mehr als 5.000 Punkten. Bei einem Niveau von derzeit 4.830 Punkten wäre das ein Plus von gut drei Prozent. Vor knapp einem halben Jahr waren die Analysten noch deutlich zurückhaltender und hatten nur 4.640 Zähler prognostiziert.
Vor der Bundestagswahl dürften sich die Anleger mit Käufen eher zurückhalten, prognostiziert LBBW-Experte Schallenberger. „Der Wahlbonus ist in den Kursen schon enthalten.” Vorsichtig äußerte sich auch Rolf Elgeti, Aktienstratege bei ABN Amro in London. „Vieles ist am Markt schon vor der Wahl vorweggenommen worden”, sagte er. Vor allem ausländische Anleger gingen fest von einem Regierungswechsel aus. „Viele im Ausland glauben, daß alles schon in trockenen Tüchern ist, und sind sich nicht bewußt, daß es knapp werden kann.”
Rentenmarkt knapp behauptet eröffnen
Knapp behauptet sollten die Rentenmärkte am Montag den Handel eröffnen. Wenig Bewegung auf den amerikanischen Anleihemärkten und ein zurückgeghender Ölpreis sowie eine bessere Meinung über den Zustand der amerikanischen Wirtschaft sollten nach den Rekorden der vergangenen Wochen eine Konsolidierung begünstigen, meinen Beobachter.
Dollar fällt nach Unsicherheit über weitere Zinsentwicklung in Amerika
Weiter fest sollte der Euro am Montag tendieren. Ein Euro wurde am Montagmorgen im Handel in Fernost mit 1,2567 Dollar bewertet nach 1,2523 Dollar im späten New Yorker Handel. Der Dollar wurde mit 109,28 Yen gehandelt nach 109,92 Yen in New York. „Die Investoren können keinen Dollar kaufen, weil die Stimmung mit Blick auf die amerikanische Wirtschaft negativ ist”, sagte der Händler einer japanischen Bank.
Der Dollar hat sich am Montag einem Drei-Monats-Tief angenähert, weil es am Markt Unsicherheit über das Ausmaß weiterer Zinssteigerungen in Amerika gibt. Zudem herrscht Unklarheit darüber, wie stark die Folgen des Hurrikans „Katrina” die amerikanische Wirtschaft schwächen werden.
Eine Serie von schwächer als erwarteten Wirtschaftsdaten aus den Vereinigten Staaten hatte in der vergangenen Woche Fragen aufkommen lassen, ob die amerikanische Notenbank bei ihrem Zyklus der Zinsanhebungen bei ihrem Treffen am 20. September eine Pause einlegen könnte. Die Händler werden nun nach eigenen Angaben die wöchentlichen Daten zu Einzelhandels-Umsatz, Arbeitsmarkt und Verbrauchervertrauen besonders im Blick haben, um mögliche Folgen des Hurrikans herauslesen zu können.
Zu den Folgen des Hurrikans hatte Finanzminister John Snow am Freitag erklärt, das Wachstum der Wirtschaft könne dadurch etwa für die Dauer eines Quartals geschwächt werden.
Börse in Tokio fester - Stahl-Aktien legen zu
Die Tokioter Börse hat am Montag leicht zugelegt. Zugewinne von Aktien der Stahl-Branche standen Verluste von Energie-Titeln in Folge des sinkenden Öl-Preises gegenüber. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index ging mit 12.609 Punkten und damit 0,07 Prozent fester aus dem Vormittags-Handel. Sollte er auf diesem Niveau den Tag beenden, wäre dies der höchste Stand seit dem 5. Juli 2001. Der breiter gefaßte Topix-Index stieg um 0,3 Prozent auf 1286 Punkte.
Aktien von Öl-Firmen standen unter Druck, nachdem der Ölpreis um annähernd zwei Dollar gefallen war. Europa und Kanada hatten am Freitag angekündigt, den Vereinigten Staaten wegen der Folgen des Hurrikans „Katrina” mit Öl aus ihren Notreserven zu helfen. In Tokio gaben etwa die Titel der Öl-Produzenten Fuji Kosan um 4,3 Prozent auf 221 Yen nach. Inpex verloren zwei Prozent auf 865.000 Yen.
„Die Energie-Firmen haben zuletzt einen großen Aufwärtstrend gehabt. Aber jetzt (...) gibt es eine Reihe von Unsicherheiten und ich würde meinen, daß man in dem Sektor eine Atempause einlegen sollte, bis dort mehr Klarheit herrscht”, sagte Kirby Daley von Societe General Securities.
Die Titel von Nippon Steel kletterten zeitweise um mehr als drei Prozent auf 343 Yen und damit auf den auf den höchsten Stand seit acht Jahren. Die Wirtschaftszeitung Nihon Keizai hatte berichtet, Nippon Steel werde seinen Gewinn im Halbjahr wahrscheinlich um 80 Prozent steigern. Dazu hätten gestiegene Produkt-Preise und Kostensenkungen beigetragen.
Börse Hongkong knapp behauptet
Knapp behauptet hat dfie Börse in Hongkong die erste Sitzungshälfte beendet. Der Hang-Seng-Index (HSI) verlor 13,4 Punkte auf 15.208,51 Zähler. Am stärksten legten SHK Properties mit 4,58 Hongkong-Dollar zu. Cheung Kong gaben dagegen 5,9 Hongkong-Dollar ab. Vor allem Ölwerte standen unter Druck. Der Oil & Resources Index fiel um 46,5 Punkte auf 5983,72 Zähler.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluß
Nachbörslich tendierten amerikanische Aktien am Freitag nur minimal verändert. Der Nasdaq-100 After Hours Indicator schloß bei 1.572,77 Punkten und mithin um 0,35 Zähler tiefer als zuvor.
Performance Food Group haben nachbörslich leicht zugelegt. Der Lebensmittellieferant hatte zuvor mitgeteilt, daß zwei Verteilerzentren in der vom Hurrikan ”Katrina” betroffenen Zone zwar vorübergehend ohne Strom waren, aber wieder betriebsbereit sind. Der Kurs kletterte im frühen nachbörslichen Handel um 0,04 Dollar auf 29,56. Heritage verringerten sich dagegen, nachdem mitgeteilt wurde, dass der Wert nicht mehr die Voraussetzungen für ein Listing an der Nasdaq erfüllt. Das Unternehmen möchte allerdings in einer Anhörung die Frage der Kriterien nochmals besprechen. Bereits im regulären Handel hatten die Titel 18 Prozent verloren, nachbörslich gaben die Aktien zunächst weiter nach.
Wall Street schließt knapp behauptet
Gewinnmitnahmen vor dem langen Wochenende haben am Freitag an Wall Street zu einem knapp behauptetet Schluss geführt. Bis etwa 20 Uhr tendierte der Markt im Plus, bevor er in den letzten beiden Handelsstunden kontinuierlich abgab. Am Montag bleiben die Börsen wegen des „Labor Day” geschlossen. Der Dow-Jones verlor 0,1 Prozent bzw. 12 Punkte auf 10.447. Der S&P-500 gab 0,3 Prozent bzw. vier Zähler ab auf 1.218. Der Nasdaq Composite reduzierte sich um 0,3 Prozent bzw. 7 Stellen auf 2.141.
Der Handel verlief zögerlich und ohne klare Richtung. Stützend wirkten Meldungen, wonach sich die Lage auf dem Ölmarkt etwas entspannt. Zum einen ist der Wiederaufbau der Infrastruktur nach den Zerstörungen durch den Hurrikan Katrina im Gang, zum anderen kamen Zusagen über Öl- und Treibstofflieferungen aus Europa. Der Ölpreis gab deutlich um knapp zwei Dollar nach.
Am Markt wird auch weiter damit gerechnet, daß die Federal Reserve wegen der konjunkturellen Folgen der Hurrikanschäden eine Pause bei den Zinsanhebungen einlegen wird. Leicht positiv aufgenommen wurde auch der Arbeitsmarktbericht für August. Zwar blieb die Zahl der neu Beschäftigten mit 169.000 unter den Prognosen, doch wurde der Zuwachs für die beiden Vormonate nach oben revidiert. Die Arbeitslosenquote fiel auf ein Vierjahrestief von 4,9 Prozent.
Energiewerte, die an den Vortagen zu den Gewinnern gehört hatten, gaben am Berichtstag ab. Neben Gewinnmitnahmen lastete der nachgebende Ölpreis auf dem Sektor. Exxon Mobil verloren 1,6 Prozent auf 60,68 Dollar. Dagegen konnten ausgesuchte Titel des Investitionsgütersektors ihre Rally fortsetzen. Hier beflügelte weiter die Erwartung von Aufträgen aus dem Hurrikan- Krisengebiet. Caterpillar legten erneut zu und verteuerten sich um 2,3 Prozent auf 58,25 Dollar. Der Wert hat im Lauf der Woche rund 10 Prozent gewonnen.
Unter Druck gerieten Boeing, nachdem die größte Gewerkschaft des Unternehmens für einen Streik votiert hat. Der Titel war der schwächste Dow-Performer mit einem Abschlag von 2,5 Prozent auf 64,34 Dollar. Northwest Airlines gingen in den Sinkflug, nachdem mitgeteilt wurde, daß das Unternehmen demnächst wegen der steigenden Treibstoffpreise voraussichtlich Konkurs beantragen muß. Der Kurs fiel um 8,6 Prozent auf 3,63 Dollar. Auch Delta Airlines ist bedroht. Der Titel verlor 3,9 Prozent auf einen Dollar. Ford verteuerten sich um 1,3 Prozent auf 9,86 Dollar. Hintergrund ist ein Bieterkrieg um die Ford-Mietfahrzeugtochter Hertz.
Amerikanische Anleihen wenig verändert
Wenig verändert haben die amerikanischen Anleihen am Freitag nach einem verkürzten Handel geschlossen. Am Montag bleibt der Handel wegen des „Labor Day” geschlossen. Zehnjährige Titel mit einem Kupon von 4,250 Prozent verloren 3/32 auf 101-25/32 und rentierten mit 4,03 Prozent. Der mit 5,375 Prozent verzinste Longbond tendierte unverändert bei 116- 23/32. Seine Rendite blieb bei 4,29 Prozent. Im Fokus des Markts standen wieder Spekulationen um das weitere Vorgehen der Federal Reserve. Während an den vergangenen Tagen die Auffassung Raum gewonnen hatte, die Fed werde ihre Zinsanhebungspolitik stoppen, kamen am Berichtstag wieder Zweifel auf.
Grund war der Arbeitsmarktbericht für August, der nach Ansicht von Teilnehmern die prinzipielle Stärke der amerikanischen Wirtschaft belegt hat. Mit einem Zuwachs von 169.000 war die Zahl der Beschäftigen zwar etwas unter den Prognosen geblieben. Doch andere Daten des Berichts deuteten konjunkturelle Stärke an. So fiel die Arbeitslosenquote auf 4,9 Prozent, während Volkswirte fünf Prozent erwartet hatten. Zudem wurde die Zahl der neuen Beschäftigten für Juni und Juli nach oben revidiert. Volkswirte sind sich weiter uneins, wie die Federal Reserve handeln wird. Ein Teil der Experten sagt, es gebe eine gute Chance, dass die Fed am 20. September die Leitzinsen unverändert beläßt. Die meisten gehen aber davon aus, daß die Auswirkung der Hurrikankatastrophe auf die Konjunktur moderat bleiben wird.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
Börsentag auf einen Blick: Kaum verändert
FRANKFURT (dpa-AFX)
AKTIEN
DEUTSCHLAND: - KAUM VERÄNDERT - Deutsche Aktien werden am Montag kaum verändert erwartet. Der Dow Jones hatte sich am Freitag nach Xetra-Schluss zwar zunächst deutlich erholt, fiel aber zum Handelsende bis an seine Tiefstkurse zurück. Am heutigen Montag bleiben die US-Börsen wegen eines Feiertages geschlossen.
USA: - KNAPP BEHAUPTET - Die US-Börsen sind am Freitag nach einer Berg- und Talfahrt mit Verlusten ins verlängerte Wochenende gegangen. Die Indizes schlossen knapp über ihren Tagestiefständen, nachdem insbesondere in der zweiten Handelshälfte Gewinnmitnahmen einsetzten. Der nach der Freigabe von strategischen Reserven wieder deutlich gesunkene Ölpreis hatte den Aktienmarkt zeitweise gestützt, ebenso wie die robusten Arbeitsmarktdaten vom August. Für Unsicherheit hingegen sorgte nach wie vor der Hurrikan 'Katrina', dessen wirtschaftliche Auswirkungen nach wie vor unklar sind. Am Montag bleiben die US-Finanzmärkte wegen des Labourdays geschlossen.
JAPAN: - GUT BEHAUPTET - Die Börse in Tokio zeigt sich am Montagvormittag erneut gut behauptet. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte gewann bis zur Handelsmitte 0,34 Prozent auf 12.642,98 Zähler und notiert damit auf Jahreshöchsstand.
DAX
4.837,81 -0,11%
Stoxx50 3.127,07 -0,26%
EuroSTOXX 50 3.274,42 -0,24%
DJIA 10.447,37 -0,12%
S&P 500 1.218,02 -0,29%
NASDAQ 100 1.573,12 -0,26%
Nikkei 225 12.643,06 +0,34% (7:15 Uhr)
RENTEN: - SCHWÄCHER - Der US-Rentenmarkt hat am Freitag während eines verkürzten Handelstags Kursverluste verbucht. In allen Laufzeiten erhöhten sich die Renditen. Am Montag bleiben die Finanzmärkte wegen eines Feiertags geschlossen.
Bund-Futures
124,33 -0,01% T-Note-Future
113,11 -0,01% T-Bond-Future
118,09 -0,13%
DEVISEN: EURO FESTER - Der Kurs des Euro hat am Freitag zugelegt und ist über 1,25 Dollar gestiegen. Damit erreichte er den höchsten Stand seit Ende Mai. Gegen 21.00 Uhr notierte er bei 1,2541 Dollar und damit auf dem von der Europäischen Zentralbank (EZB) am Nachmittag festgesetzten Referenzkurs (Donnerstag: 1,2388). Der Dollar kostete damit 0,7974 (0,8072) Euro. (Alle Kurse 7:15 Uhr) Euro/USD 1,2543 +0,40% USD/Yen
109,65 -0,16% Euro/Yen 137,53 +0,23% /fs/
Quelle: dpa-AFX
WOCHENAUSBLICK: Marktpsychologie stützt den DAX - Index-Umstellung naht
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Trotz des Rekordhochs bei den Öl- und Benzinpreisen dürfte sich der deutsche Aktienmarkt auch in der kommenden Woche robust zeigen. In den vergangenen Tagen hatten sich die Auswirkungen des Hurrikans 'Katrina' auch hierzulande bemerkbar gemacht. Der scharfe Anstieg der Benzinpreise machte die gegenseitigen Abhängigkeiten der Ölwirtschaft für jedermann bemerkbar. Dennoch fiel die DAX-Wochenbilanz deutlich positiv aus. Aus Sicht der Commerzbank hat der Leitindex die 5.000er-Marke weiter im Visier. Gleich am Montag wird die Deutsche Börse über die Ergebnisse ihrer regulären Index-Überprüfung bekannt geben. Nach Ansicht von Experten stehen im DAX keine Veränderungen an. Aber die BERU AG wird ihren Platz im MDAX > voraussichtlich zugunsten des Triebwerkbauers MTU räumen müssen. Im TecDAX sehen Beobachter Aufstiegschancen für den Solarmodul-Hersteller Solon und für TeleAtlas TELES und ELMOS werden dagegen als Abstiegskandidaten gehandelt. Fondsmanager orientieren sich bei ihren Anlageentscheidungen oft an Indizes und müssen bei Umstellungen kaufen oder verkaufen. Neben den August-Verkehrszahlen der Lufthansa und der Pflanzenschutz-Konferenz von Bayer stehen keine wesentlichen Unternehmensdaten auf der Agenda. Am Donnerstag wird der weltgrößte Chiphersteller Intelüber die Geschäftsentwicklung im laufenden Quartal Auskunft geben - für die Experten der Landesbank Rheinland-Pfalz der wichtigste Termin der Woche. Außerdem veranstaltet die Schwarz Pharma ihren Forschungstag. Von der Konjunkturseite steht am Montag der Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen an. Am Dienstag werden Auftragseingänge veröffentlicht.
MARKTPSYCHOLOGIE STÜTZT DEN DAXDie Tatsache, dass die Börsen auch auf sehr negative Ereignisse und Meldungen derzeit gelassen reagieren, spricht für deren solide Grundverfassung und macht Hoffnung für die Zukunft', heißt es im Wochenausblick der Commerzbank. Auch der Kapitalmarktexperte Robert Halver von Vontobel Asset Management äußerte sich optimistisch: 'Hier kann nicht so viel anbrennen. Es ist nicht so viel Euphorie im Markt, dass er extrem fallen müsste.' Sehr viele große deutsche Investoren wie Versicherer und Pensionskassen seien nur in geringem Maße investiert. Halver sprach von einer 'Sonderkonjunktur' für deutsche Aktien auf Grund der weiter günstigen Bewertung und dem Potenzial für politische Reformen nach dem 18. September. Marktbeobachter Joachim Goldberg von cognitrend berichtet: 'Obwohl statistisch gesehen der schlechteste Börsenmonat vor der Tür steht, sind die Investoren offensichtlich gut gelaunt.' Das Lager der optimistischen 'Bullen' stieg im Vergleich zur Vorwoche deutlich um 13 Prozentpunkte auf 49 Prozent, wie aus der aktuellen Stimmungsumfrage des Marktforschungsinstituts hervorgeht. Damit erreichte der Optimismus nun den höchsten Stand seit sieben Wochen.
MITTELFRISTIG SINKENDE ENERGIEPREISE ERWARTET
Die Energiepreise werden aus Sicht des US-Finanzdienstleisters Prudential Equity in Folge des Hurrikans 'Katrina' nicht dauerhaft steigen. 'Die Benzinknappheit und die Preissteigerungen halten vielleicht ein paar Wochen an', schrieb Chefstratege Edward Keon in einer am Donnerstag vorgelegten Studie. 'Aber ich wäre nicht überrascht, wenn sinkende Spritpreise im vierten Quartal für mehr Wirtschaftswachstum und ein besseres Weihnachtsgeschäft sorgen würden.' Aus seiner Sicht könnten sich die Energiepreise bereits 'auf dem Weg zu einer Korrektur' befinden. Wie nach dem zweiten Ölschock 1979 würden die Kräfte des Marktes früher oder später auf den rasanten Preisanstieg reagieren. Bei einem Ölpreis von mehr als 60 US-Dollar pro Barrel gebe es eine ganze Menge alternativer Energiequellen, von 70 Dollar ganz abgesehen. Würden die Unternehmen das Angebot ausbauen, die Verbraucher endlich sparsamer und die US-Regierung endlich Ernst mit Energiesparprogrammen machen, wäre mit fallenden Preisen zu rechnen./hi/tw/tb --- von Andreas Hippin, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-AFX