Top-Bankanalysten empfehlen deutsche Finanztitel z

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EinsamerSam.:

Top-Bankanalysten empfehlen deutsche Finanztitel z

 
19.09.05 07:36
Anlageexperten setzen vor allem auf Deutsche Bank, Commerzbank und Hypo Real Estate

Top-Bankanalysten empfehlen deutsche Finanztitel zum Kauf

Schlanker, schlanker, schlanker – so lautet nun schon seit Jahren die Devise in den Chefetagen deutscher Banken.

HB FRANKFURT. Viele Großinstitute haben ihre Kosten und Risiken mittlerweile denn auch stark gedrückt, indem sie Personal abgebaut, ihren Fokus geschärft und sich im Gegenzug von schwachen Krediten und renditeschwachen Immobilien getrennt haben. Folglich stellen Top-Analysten für Bankaktien Titeln wie der Deutschen Bank, Commerzbank und Hypo Real Estate – auch mit Blick auf die internationale Konkurrenz – gute Zeugnisse aus und empfehlen sie Anlegern zum Kauf.

Das Handelsblatt spricht monatlich mit Top-Branchenanalysten für deutsche Aktien über die Aussichten in dem Sektor, den sie beobachten. Das unabhängige US-Researchhaus Starmine ermittelt die jeweils besten Sektorexperten mit Blick auf die Aktienauswahl und die Gewinnschätzungen in den vergangenen zwei Jahren. Die besten Analysten nach Aktienempfehlungen ermittelt Starmine mit Hilfe eines Musterportfolios. Zur Bewertung der Gewinnschätzungen werden die Analysten mit ihren Konkurrenten verglichen.

„Wir haben sehr effiziente Banken in Deutschland“, sagt Johannes Thormann von der West LB, der laut Starmine die besten Aktienempfehlungen abgegeben hat. Der Großteil der Kostensenkungen sei nun erledigt, meint auch Andreas Plaesier, Analyst bei M.M. Warburg, Nummer eins bei den Gewinnschätzungen. „Nun müssen die Banken investieren, um Kunden zu gewinnen“, sagt er.

Folglich rückt nun die Ertragsseite der Banken in den Vordergrund: „Die Spreu vom Weizen trennt sich in der Strategie zur nachhaltigen Ertragssteigerung“, sagt Guido Hoymann vom Bankhaus Metzler. Seine Schlüsselfragen: „Wer hat profitable Produkte und gewinnt Marktanteile?“

Die Konsolidierung am deutschen Bankenmarkt hat nach Ansicht der Branchenexperten erst begonnen. „Die Übernahme der Hypo-Vereinsbank (HVB) durch Unicredito hat das Thema ‚Kauf einer deutschen Bank' salonfähig gemacht“, meint Hoymann. Wie viele Analysten sieht auch er die Commerzbank als potenziellen Übernahmekandidaten für ein ausländisches Haus. Das restrukturierte, kapitalstarke Institut bietet einen guten Einstieg in den deutschen Markt. Dagegen gilt die Deutsche Bank mit ihrem stark auf das Investment-Banking ausgerichteten Geschäftsmodell weniger als Übernahmekandidat. Denn der Kauf des stark personenabhängigen Geschäfts ist riskant. Wegen dieses Fokus schließt Matthias Dürr von der DZ Bank bei der Deutschen Bank wiederum „Zukäufe im deutschen Privatkundengeschäft“ aus. Die Commerzbank interessiert sich dagegen bekanntlich für die Bausparkasse BHW und die Bankgesellschaft Berlin.

Dafür überzeugt die Deutsche Bank trotz Margendrucks durch niedrige Zinsen mit guten Kommissionserträgen. „Die Bank dürfte sehr gute Zahlen für das dritte Quartal vorlegen“, erwartet Dürr. Thormann betont zudem den niedrigen Preis der Aktie: „Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter neun auf Basis der Gewinnschätzungen für 2006 ist die Aktie günstig bewertet“, meint er.

Neben der Deutschen Bank zählen die Commerzbank und Hypo Real Estate zu den beliebtesten Aktien der Top-Analysten. Bei der Commerzbank überzeugt das Management die Analysten vor allem mit der Strategie, das Risiko zu senken. „Die Commerzbank hat positiv überrascht“, sagt Dürr. Er habe seine Gewinnschätzungen angehoben, nachdem zu erwarten sei, dass die Risikovorsorge der Bank für 2006 rund 150 Mill. Euro unter dem bereits unerwartet niedrigen Niveau von 2005 liegen dürfte. Auch hält Dürr die Aktie für „noch nicht ambitioniert bewertet“.

Der gewerbliche Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate gefällt mit seiner klaren Positionierung und dem großem Know-how über Märkte im In- und Ausland. „Mit zunehmender Gewichtung des Auslandsgeschäfts hat Hypo Real Estate gute Chancen auf Ertragswachstum, denn im Ausland gibt es mehr zu verdienen“, meint Hoymann.

Quelle: HANDELSBLATT, Montag, 19. September 2005, 07:00 Uhr

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