Toller Artikel aus der Berner Zeitung (www.bernerzeitung.ch) von heute! UPGRADE wird fliegen, das ist die Zukunft!!!!
SERVICE (27.01.2000)
revolutionäre lesetechnologie
Eine gigastarke Kreditkarte
In Amerika wurde die Kreditkarte der Zukunft lanciert. Sie verfügt über eine riesige Speicherkapazität und kann unter anderem den persönlichen Fingerabdruck sowie die Krankengeschichte speichern.
* Thomas Brenzikofer
Der Amerikaner Daniel S. Bland und sein Europäischer Partner Yorgo Katsanos sind überzeugt, dass sie eine technologische Revolution in den Händen halten. Bland ist CEO des Hightech-Holding-Unternehmens Upgrade International Corp, und Yorgo Katsanos ist der Venture-Capitalist, der die Ultracard-Technologie entdeckt hat. Rein äusserlich sieht die Ultracard aus wie eine Kreditkarte. Doch darin steckt wesentlich mehr. Statt nur 256 Byte haben nämlich auf dem Magnetstreifen fünf Megabyte Platz. Damit setzt die Ultracard, punkto Speicherkapazität, auf kleinstem Raum eine neue Messlatte. Zum Vergleich: Die mit einem Chip versehene Smartcard bringt es gerade Mal auf 64 Kilobyte.
Rotierender Lesearm
Die Revolution liegt nicht in der Karte selber begründet, sondern im Lesegerät. Dieses beruht auf der altbewährten Festplattenlaufwerk-Technologie. Allerdings hat Ultracard-Erfinder Malcom Smith dessen Prinzip kurzerhand auf den Kopf gestellt. Statt dass sich das Magnetband dreht, rotiert bei der Ultracard-Technologie der Lesearm. Dadurch kann die Datendichte um ein Vielfaches vergrössert werden. Im Sommer 2000 will Ultracard gar die Magna-Karte lancieren, deren Speicherkapazität unglaubliche zwei Gigabyte betragen soll.
Fingerabdruck auf Karte
Die Ultracard verspricht nicht wenig. Die Anwendungsmöglichkeiten sind schier unbegrenzt. Fünf Megabyte Speicherkapazität reichen zum Beispiel aus, um auf der Kreditkarte den Fingerabdruck des Inhabers abzuspeichern, ohne Datenkomprimierung. Statt nur die Kreditkarte in den Geldautomaten einzuführen, müsste der Kunde zusätzlich seinen Finger hineinstecken - der Apparat würde die beiden Abdrücke vergleichen. Damit wäre nicht nur das Signaturgesetz erfüllt, sondern auch den Kreditkartenbetrügern das Handwerk gelegt. Immerhin gehen den Betreiberfirmen durch Kreditkartenmissbrauch jährlich fünf Milliarden Dollar verloren.
Erster Auftritt in Las Vegas
Erstmals vorgeführt wurde die neue Ultracard an der «Comdex» in Las Vegas. Die Investoren waren begeistert. Die in den USA am OTC Bulletin Board und am neuen Markt der Deutschen Börse gehandelten Aktien erlebten in der Folge einen Kurssprung von 3,5 auf 10 Dollar. Derzeit wird der Upgrade-Titel zu 38 Dollar gehandelt. Dies, obwohl die Technologie erst in der Alpha-Phase steckt und Kooperationen mit Kreditkartengesellschaften und Lesegeräte-Herstellern erst angekündigt wurden - freilich ohne Namen zu nennen.
Gespeicherte Krankheiten
Ein weiteres Plus der Ultracard ist, dass sie - anders als etwa die Smart-Card oder eine CD-Rom - ohne weiteres beschrieben werden kann. Dies macht sie auch als Servicekarte interessant. Etwa im Gesundheitsbereich: Auf der Ultracard könnten sämtliche Daten des Patienten erfasst werden, so dass dieser seine Krankengeschichte immer in der Brieftasche auf sich trägt.
Kreditkarte als Harddisk
Sobald der Gigabereich erreicht wird, eröffnen sich der Ultracard auch im Mobile Computing viel versprechende Perspektiven. Statt seine Harddisk im Laptop mitzuschleppen, könnte der Businessreisende einfach seine Ultracard in einen x-beliebigen Computer stecken, und schon hätte er auf seine Daten Zugriff, inklusive aller Programme und der gewohnten Bildschirmoberfläche.
Marktbeschleunigung
Gemäss den vorhandenen Möglichkeiten stuft Upgrade auch die Marktentwicklung dynamisch ein. Gehen die Marktforscher Fors & Sullivan davon aus, dass bis im Jahre 2003 für fünf Milliarden Dollar Kreditkarten produziert werden, rechnet Upgrade damit, dass die Ultracard-Technologie den Markt um den Faktor sechs beschleunigen wird. Im Jahr 2003 soll das Marktvolumen entsprechend 30 Milliarden Dollar betragen. Bei einem Stückpreis von unter einem Dollar hiesse dies, dass jeder Erdenbewohner über vier Kreditkarten besässe - eine regelrechte Kreditkartenschwemme. Ob sich eine solche Entwicklung abzeichnen wird, ist fraglich. Bisher zeigte das rasant voranschreitende IT-Business immer dann Erlahmungserscheinungen, wenn es darum ging, einen neuen Standard zu etablieren.
Erfinder sind gefordert
Daniel S. Blend ist jedenfalls überzeugt, dass die Ultracard erfinderisch macht: «Es werden plötzlich eine ganze Palette von Anwendungen möglich, an die wir bis heute wegen der begrenzten Speicherkapazität der Kreditkarte gar nicht erst zu denken wagten.»*
SERVICE (27.01.2000)
revolutionäre lesetechnologie
Eine gigastarke Kreditkarte
In Amerika wurde die Kreditkarte der Zukunft lanciert. Sie verfügt über eine riesige Speicherkapazität und kann unter anderem den persönlichen Fingerabdruck sowie die Krankengeschichte speichern.
* Thomas Brenzikofer
Der Amerikaner Daniel S. Bland und sein Europäischer Partner Yorgo Katsanos sind überzeugt, dass sie eine technologische Revolution in den Händen halten. Bland ist CEO des Hightech-Holding-Unternehmens Upgrade International Corp, und Yorgo Katsanos ist der Venture-Capitalist, der die Ultracard-Technologie entdeckt hat. Rein äusserlich sieht die Ultracard aus wie eine Kreditkarte. Doch darin steckt wesentlich mehr. Statt nur 256 Byte haben nämlich auf dem Magnetstreifen fünf Megabyte Platz. Damit setzt die Ultracard, punkto Speicherkapazität, auf kleinstem Raum eine neue Messlatte. Zum Vergleich: Die mit einem Chip versehene Smartcard bringt es gerade Mal auf 64 Kilobyte.
Rotierender Lesearm
Die Revolution liegt nicht in der Karte selber begründet, sondern im Lesegerät. Dieses beruht auf der altbewährten Festplattenlaufwerk-Technologie. Allerdings hat Ultracard-Erfinder Malcom Smith dessen Prinzip kurzerhand auf den Kopf gestellt. Statt dass sich das Magnetband dreht, rotiert bei der Ultracard-Technologie der Lesearm. Dadurch kann die Datendichte um ein Vielfaches vergrössert werden. Im Sommer 2000 will Ultracard gar die Magna-Karte lancieren, deren Speicherkapazität unglaubliche zwei Gigabyte betragen soll.
Fingerabdruck auf Karte
Die Ultracard verspricht nicht wenig. Die Anwendungsmöglichkeiten sind schier unbegrenzt. Fünf Megabyte Speicherkapazität reichen zum Beispiel aus, um auf der Kreditkarte den Fingerabdruck des Inhabers abzuspeichern, ohne Datenkomprimierung. Statt nur die Kreditkarte in den Geldautomaten einzuführen, müsste der Kunde zusätzlich seinen Finger hineinstecken - der Apparat würde die beiden Abdrücke vergleichen. Damit wäre nicht nur das Signaturgesetz erfüllt, sondern auch den Kreditkartenbetrügern das Handwerk gelegt. Immerhin gehen den Betreiberfirmen durch Kreditkartenmissbrauch jährlich fünf Milliarden Dollar verloren.
Erster Auftritt in Las Vegas
Erstmals vorgeführt wurde die neue Ultracard an der «Comdex» in Las Vegas. Die Investoren waren begeistert. Die in den USA am OTC Bulletin Board und am neuen Markt der Deutschen Börse gehandelten Aktien erlebten in der Folge einen Kurssprung von 3,5 auf 10 Dollar. Derzeit wird der Upgrade-Titel zu 38 Dollar gehandelt. Dies, obwohl die Technologie erst in der Alpha-Phase steckt und Kooperationen mit Kreditkartengesellschaften und Lesegeräte-Herstellern erst angekündigt wurden - freilich ohne Namen zu nennen.
Gespeicherte Krankheiten
Ein weiteres Plus der Ultracard ist, dass sie - anders als etwa die Smart-Card oder eine CD-Rom - ohne weiteres beschrieben werden kann. Dies macht sie auch als Servicekarte interessant. Etwa im Gesundheitsbereich: Auf der Ultracard könnten sämtliche Daten des Patienten erfasst werden, so dass dieser seine Krankengeschichte immer in der Brieftasche auf sich trägt.
Kreditkarte als Harddisk
Sobald der Gigabereich erreicht wird, eröffnen sich der Ultracard auch im Mobile Computing viel versprechende Perspektiven. Statt seine Harddisk im Laptop mitzuschleppen, könnte der Businessreisende einfach seine Ultracard in einen x-beliebigen Computer stecken, und schon hätte er auf seine Daten Zugriff, inklusive aller Programme und der gewohnten Bildschirmoberfläche.
Marktbeschleunigung
Gemäss den vorhandenen Möglichkeiten stuft Upgrade auch die Marktentwicklung dynamisch ein. Gehen die Marktforscher Fors & Sullivan davon aus, dass bis im Jahre 2003 für fünf Milliarden Dollar Kreditkarten produziert werden, rechnet Upgrade damit, dass die Ultracard-Technologie den Markt um den Faktor sechs beschleunigen wird. Im Jahr 2003 soll das Marktvolumen entsprechend 30 Milliarden Dollar betragen. Bei einem Stückpreis von unter einem Dollar hiesse dies, dass jeder Erdenbewohner über vier Kreditkarten besässe - eine regelrechte Kreditkartenschwemme. Ob sich eine solche Entwicklung abzeichnen wird, ist fraglich. Bisher zeigte das rasant voranschreitende IT-Business immer dann Erlahmungserscheinungen, wenn es darum ging, einen neuen Standard zu etablieren.
Erfinder sind gefordert
Daniel S. Blend ist jedenfalls überzeugt, dass die Ultracard erfinderisch macht: «Es werden plötzlich eine ganze Palette von Anwendungen möglich, an die wir bis heute wegen der begrenzten Speicherkapazität der Kreditkarte gar nicht erst zu denken wagten.»*