Homosexuelle Lebensgemeinschaft
Bundeswehr soll Familienzuschlag zahlen
Erstmals will ein Homosexueller in der Bundeswehr für sich und seinen Mann einen Familienzuschlag einklagen.
Peckruhns Lebenspartner zählt nicht wie Ehefrau
Der 21 Jahre alte Andy Peckruhn hat sich im Oktober in Schwerin trauen lassen. Anders als seine verheirateten Kameraden erhält er aber nun nicht mehr Geld vom Arbeitgeber. Hätte er eine Frau geheiratet, bekäme er einen Zuschlag von 95,36 Euro (186,51 Mark) im Monat. Da sein Lebenspartner ein Mann ist, gilt Peckruhn für die Bundeswehr weiter als ledig. Grund für ihn zu klagen.
Interview - Rechtsanwalt Wudel sieht gute Erfolgschance
Liebe standesamtlich besiegelt
Andy und Thomas Peckruhn ließen sich ihre Liebe am 1. Oktober 2001 standesamtlich besiegeln - dem ersten Tag, an dem dies in Mecklenburg-Vorpommern möglich war. "Trotz der vielen Formalitäten war es eine Bilderbuchhochzeit", schwärmen sie. Die zwei Marzipan- Männer von der Hochzeitstorte stehen noch im Wohnzimmerregal - im schwarzen Frack und inniger Umarmung.
Kameraden stehen auf seiner Seite
Seine Kameraden in Tarp bei Flensburg hätten mit seiner Schwulen-Heirat keine Probleme. "Die stehen zu mir", sagt Peckruhn. In Schwerin aber vermeiden er und Thomas, Hand in Hand durch die Straßen zu laufen, "vor allem wegen der Rechten". Nach Zeitungsberichten über die beiden schickte ein Rechtsradikaler einen schwulenfeindlichen Brief in die Kaserne. Der Militärische Abschirmdienst ermittelt.
"Sie sind für uns ledig"
Als Peckruhn seiner Dienststelle mitteilte, dass er verheiratet ist, habe er lapidar zur Antwort bekommen: "Das interessiert uns nicht. Sie sind für uns ledig." Nun läuft ein Beschwerdeverfahren. "Alles läuft auf eine Klage zu", sagt Peckruhn. Und auf einen interessanten Präzedenzfall. Etwa 17.000 Männer in der Bundeswehr seien schwul, schätzt das Magazin "Eurogay". Diese fünf Prozent entsprächen dem geschätzten Anteil Homosexueller an der Bevölkerung.
Soviel dazu.
Bundeswehr soll Familienzuschlag zahlen
Erstmals will ein Homosexueller in der Bundeswehr für sich und seinen Mann einen Familienzuschlag einklagen.
Peckruhns Lebenspartner zählt nicht wie Ehefrau
Der 21 Jahre alte Andy Peckruhn hat sich im Oktober in Schwerin trauen lassen. Anders als seine verheirateten Kameraden erhält er aber nun nicht mehr Geld vom Arbeitgeber. Hätte er eine Frau geheiratet, bekäme er einen Zuschlag von 95,36 Euro (186,51 Mark) im Monat. Da sein Lebenspartner ein Mann ist, gilt Peckruhn für die Bundeswehr weiter als ledig. Grund für ihn zu klagen.
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Liebe standesamtlich besiegelt
Andy und Thomas Peckruhn ließen sich ihre Liebe am 1. Oktober 2001 standesamtlich besiegeln - dem ersten Tag, an dem dies in Mecklenburg-Vorpommern möglich war. "Trotz der vielen Formalitäten war es eine Bilderbuchhochzeit", schwärmen sie. Die zwei Marzipan- Männer von der Hochzeitstorte stehen noch im Wohnzimmerregal - im schwarzen Frack und inniger Umarmung.
Kameraden stehen auf seiner Seite
Seine Kameraden in Tarp bei Flensburg hätten mit seiner Schwulen-Heirat keine Probleme. "Die stehen zu mir", sagt Peckruhn. In Schwerin aber vermeiden er und Thomas, Hand in Hand durch die Straßen zu laufen, "vor allem wegen der Rechten". Nach Zeitungsberichten über die beiden schickte ein Rechtsradikaler einen schwulenfeindlichen Brief in die Kaserne. Der Militärische Abschirmdienst ermittelt.
"Sie sind für uns ledig"
Als Peckruhn seiner Dienststelle mitteilte, dass er verheiratet ist, habe er lapidar zur Antwort bekommen: "Das interessiert uns nicht. Sie sind für uns ledig." Nun läuft ein Beschwerdeverfahren. "Alles läuft auf eine Klage zu", sagt Peckruhn. Und auf einen interessanten Präzedenzfall. Etwa 17.000 Männer in der Bundeswehr seien schwul, schätzt das Magazin "Eurogay". Diese fünf Prozent entsprächen dem geschätzten Anteil Homosexueller an der Bevölkerung.
Soviel dazu.