Tognum; größte Neuemission in D seit Nov 2000

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Kalli2003:

Tognum; größte Neuemission in D seit Nov 2000

3
20.06.07 08:33

was haltet ihr davon? Weltmarktführer bei Dieselmotoren > 500KW (Panzer, Schiffe, Loks)

 

http://www.boerse-online.de/aktien/neuemissionen/489878.html?nv=rss

Neuemissionen

Tognum schaltet einen Gang höher
[10:00, 19.06.07]

 

Von Helmut Kipp

Tognum; größte Neuemission in D seit Nov 2000 3363684 <!--nop-->

Die Aktien des an die Börse strebenden Dieselmotorenherstellers kosten zwischen 22 und 26 Euro. Im unteren Bereich dieser Spanne könnte der Newcomer interessant sein.

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Zuletzt machten große Neuemissionen den Anlegern wenig Freude. Der Pharmazulieferer Gerresheimer notiert weiter unter dem Ausgabepreis, und bei dem Telekomunternehmen Versatel stehen Erstzeichner sogar mit mehr als einem Fünftel im Minus. Vor dem Hintergrund beschlichen auch dem Tognum-Großaktionär EQT Zweifel, ob der angepeilte Erlös durchzusetzen ist. Doch schließlich entschied sich der schwedische Finanzinvestor für den Börsengang und gegen einen Verkauf an den finnischen Maschinenbauer Wärtsilä.

Platziert werden bis zu 86,3 Millionen Aktien. Dann lägen 65 Prozent des Grundkapitals beim Streubesitz. Das Gros der Einnahmen fließt an EQT. Die Kapitalerhöhung umfasst lediglich bis zu 11,4 Millionen Stück. Das Emissionsvolumen ragt an 2,24 Milliarden Euro heran. Damit wäre Tognum die größte Neuemission in Deutschland seit der Deutschen Post im November 2000. Die Zeichnungsfrist läuft bis 29. Juni, der Börsenhandel beginnt am 2. Juli.

Die Konsortialführer Deutsche Bank und Goldman Sachs veranschlagen den Börsenwert des Unternehmens auf 2,4 bis 3,4 Milliarden Euro beziehungsweise 3,3 bis 3,8 Milliarden Euro. Diese Angaben schließen den Mittelzufluss aus dem Börsengang ein. Dresdner Kleinwort kommt auf drei bis 3,8 Milliarden Euro, Sal. Oppenheim auf 3,1 bis vier Milliarden Euro.

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Die Preisspanne von 22 bis 26 Euro läuft auf eine Börsenkapitalisierung von 2,9 bis 3,4 Milliarden Euro hinaus. Damit gewährt EQT nur einen geringen Abschlag im Vergleich zu den genannten Analystenschätzungen, deren Durchschnitt bei 3,35 Milliarden Euro liegt.

Zu Gute kommt Tognum der jüngste Kursaufschwung an den Aktienmärkten. Der DAX nähert sich dem Allzeithoch. Auch hat sich EQT mit der Symrise-Platzierung einen guten Namen gemacht. Im vergangenen Jahr setzte die frühere Daimler-Tochter MTU Friedrichshafen 2,5 Milliarden Euro um und verdiente 160,7 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern. Unter dem Strich standen 26,8 Millionen Euro Gewinn.

Bis 2008 dürfte der Nachsteuergewinn auf rund 200 Millionen Euro klettern. Das ergibt ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15,8, bezogen auf die Mitte der Preisrange. Bereinigt um Sonderbelastungen sinkt das KGV auf 13,2. Zum Vergleich: Internationale Maschinenbauer kosten etwa das 14- bis 15-Fache des 2008er-Gewinns.

Unter dem Strich erscheint die Aktie nicht billig. Lediglich im unteren Bereich der Preisspanne könnten sich Zeichnungen lohnen.

Emissionsdaten Tognum:

ISIN: DE000A0N4P43
Preisspanne: 22 bis 26 Euro
Zeichnungsfrist: 19. bis 29. Juni
Emissionsvolumen: bis zu 86,3 Millionen Aktien
Aktienzahl gesamt: 131,4 Millionen Stück
Emissionsbanken: Deutsche Bank, Goldman Sachs, Credit Suisse, Dresdner Kleinwort, Lehman Brothers, Sal. Oppenheim, Société Générale, BayernLB

 

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So long (oder doch besser short?)

Tognum; größte Neuemission in D seit Nov 2000 3363684Kalli  

Tequilaman:

Ist es wert das man etwas liest

 
20.06.07 08:41
und sich anschaut ob es tatsächlich interessant ist. - Im Gegensatz zu den meisten anderen zuletzt, die das Lesen nicht wert waren weil ein Blick 'überteuert' sagte.

Vergleich mit Catapillar muss es aber standhalten, wenn die Bewertung nicht günstiger ist geht der Blick zurück nach Japan
Tequilaman:

P.S.

 
20.06.07 08:42
Catapillar ist in dme Sektor der einzige nicht-Japaner der Chancenreich scheint (was aber ohnehin schon fast jeder weiß, die Japantitel verrate ich erst wenn ich selbst drin bin)
biergott:

viel wird zum Start

2
20.06.07 08:48
net drin sein, finde sie auch nen Tick zu teuer. Eigentlich schade drum. Doof auch das das Gros der Einnahmen an den Großaktionär fließt..... Deutet halt einfach zu sehr auf "Kasse machen" hin.

Bei Schnigge liegt die vorbörsliche Taxe grad bei 25-26,50 Euro, also am oberen Ende. Zeichnungsgewinne werden somit, wenn überhaupt, sehr begrenzt bleiben.

Die langfristigen Perspektiven kann ich aber nicht beurteilen.
Kalli2003:

also ist keiner dabei?

 
22.06.07 11:28

So long (oder doch besser short?)  

Tognum; größte Neuemission in D seit Nov 2000 3370761Kalli  

biergott:

wie´s aussieht: nö! ;)

 
22.06.07 12:04
Sadaukar:

klar zeiche ich,

 
22.06.07 12:24
bzw. hab ich schon, i.B. ist zu beachten, dass sehr viele institutionelle reingehen, das besagt, langfristig super aussichten, ich sehe im Besonderen von der unmittelbaren Nähe zur ZF grossen Vorsprung zur Konkurenz, das meiste Geld fließt neben der Schuldentilgung eh nach China um dort langfristig Asien zu erobern!
Kalli2003:

Emission soll schon überzeichnet sein

2
27.06.07 09:04

Tognum (IPO): Emission soll schon überzeichnet sein
26.06.2007 - Der Börsengang von Tognum soll überzeichnet sein. Die Zeichnungsfrist endet allerdings erst am 29. Juni. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Kreise meldet, ist die Emission jedoch schon jetzt sehr stark nachgefragt.

Angeboten werden bei dem Börsengang 75 Millionen Aktien. Nur ein geringer Teil stammt aus einer Kapitalerhöhung (11,4 Millionen Aktien). Der Großteil, nämlich 63,7 Millionen Papiere, wird von EQT als Altaktionär abgegeben. Zusätzliche 11,3 Millionen Aktien stehen für die Mehrzuteilungsoption bereit, ebenfalls abgegeben von EQT.

Da die Graumarktpreise bei bis zu 26,00 Euro notieren, rechnen Experten damit, dass die Papiere am oberen Ende der Preisspanne zugeteilt werden. Diese läuft von 22,00 Euro bis 26,00 Euro. Das Bruttoemissionsvolumen würde dann bei maximal 2,23 Milliarden Euro liegen. Die gesamte Marktkapitalisierung läge dann um die 3,4 Milliarden Euro. In diesem Fall wäre Tognum ein Kandidat für den MDax.


So long (oder doch besser short?)  

Tognum; größte Neuemission in D seit Nov 2000 3381127Kalli  

biergott:

Kalli

 
27.06.07 09:14
kurzfristige Speku oder willste langfristig halten?
Kalli2003:

Falsche Prospektangaben; Finanzaufsicht ermittelt

 
27.06.07 13:02

Mittwoch, 27. Juni 2007

Falsche Prospektangaben
Vorwürfe gegen Tognum


Der Börsenkandidat Tognum muss Angaben in seinem Börsenprospekt möglicherweise korrigieren. Es werde gerade geprüft, ob es Unstimmigkeiten im Anhang gebe, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch. Die Angaben in der Gewinn- und Verlustrechnung, wonach der Motorenhersteller 2005 einen Gewinn vor Steuern von 88,9 Mio. Euro erzielt hat, seien aber auf jeden Fall korrekt.
 
Sollten die Detailzahlen im Anhang nicht stimmen, müsste er durch Veröffentlichung eines Nachtrags korrigiert werden. "Es gibt aber keinen Grund, vom Zeitplan für den Börsengang abzuweichen", sagte der Sprecher.
 

 Analyst Hans-Peter Wodniok von Fairesearch hatte im Prospekt voneinander abweichende Angaben in der Gewinn- und Verlustrechnung und im Anhang entdeckt. Das hatte Spekulationen ausgelöst, dass dies das für nächsten Montag geplante Börsendebüt gefährden könnte. Laut "FTD" geht die Finanzaufsicht BaFin den Hinweisen bereits nach.

 

 

So long (oder doch besser short?)

Tognum; größte Neuemission in D seit Nov 2000 3381913Kalli  

Kalli2003:

biergott

 
27.06.07 13:25

eher langfristig.

So long (oder doch besser short?)  

Tognum; größte Neuemission in D seit Nov 2000 3381989Kalli  

biergott:

in

 
27.06.07 13:34
Anbetracht der Graumarktpreise war meine Frage ja eh schon völliger Blödsinn.....

*erstdenken,danntippen,Bierschwein*

;)
Kicky:

Alteigentümer EQT verkauft

2
27.06.07 13:35
Interessant dabei ist vor allem der Börsengang von Tognum. Schließlich dürfte es die größte Neuemission seit der Deutschen Post im Jahre 2000 werden. 2,2 Mrd. Euro will der Produzent von Großdieselmotoren, schweren Land- und Schienenfahrzeuge sowie Antriebssystemen für Schiffe von den Anlegern einsammeln. Davon fließen allerdings nur rund 300 Mio. Euro ins Unternehmen. Den Rest kassiert die schwedische Private-Equity-Gesellschaft EQT. Eigentlich spricht dies eher gegen einen erfolgreichen Börsengang, denn viele Anleger reagieren auf das „Kassemachen“ von Alteigentümern mittlerweile zu Recht allergisch. Andererseits werden Konkurrenten an der Börse mit einem Aufschlag bewertet, daher sollte sich die Tognum-Aktie zumindest auf lange Sicht gut behaupten können.
www.finanznachrichten.de/...ichten-2007-06/artikel-8482229.asp
Kicky:

das grosse Abkassieren

2
27.06.07 13:47
www.yeald.de/Yeald/a/71681/..._ag__das_grosse_abkassieren.html
In Zeiten wie diesen gehört es längst zum guten Ton, jedwede Kritik am Gebaren der internationalen Finanzwirtschaft entweder als "linkslastige Systemkritik" zu disqualifizieren oder routiniert zu ignorieren. Wer unbequeme Fragen stellt, gerät in der Regel unter ideologischen Generalverdacht und wird reflexartig dem Lager derjenigen zugerechnet, die vom angeblich typisch deutschen Neid-Affekt gesteuert sind. Das macht die ohnehin diffizile Arbeit eines Berichterstatters im Wirtschaftsjournalismus nicht einfacher – vor allem bei solchen Transaktionen, die allein aufgrund ihrer schieren Größe und ihrer Rendite-Erwartung mehrheitlich als "Super-Deal" eingeordnet werden.

In diese Kategorie fällt auch der Börsengang der Tognum AG (ISIN DE000A0N4P43/ WKN A0N4P4), die ab dem 2. Juli im Prime Standard der Deutschen Börse gehandelt werden soll. Das Unternehmen firmierte bis zum vergangenen Jahr als MTU Friedrichshafen und zählt mit Bereichen MTU Engines sowie Tognum Onsite Energy Systems & Components zu den weltweit führenden Anbieter von schnelllaufenden Dieselmotoren und kompletten Antriebssystemen für Schiffe, schwere Land- und Schienenfahrzeuge, von Industrieantrieben sowie dezentralen Energieanlagen. ...
Die Tognum AG verdankt ihre Existenz dem Umstand, dass die DaimlerChrysler AG vor einigen Jahren zwecks "Konzentration auf das Kerngeschäft" beschloss, die MTU Friedrichshafen GmbH wieder zu veräußern, nachdem sie das Unternehmen erst 1960 erworben hatte. Nach einem längeren Bietergefecht, an dem auch der Münchener Maschinenbau- und Nutzfahrzeugkonzern MAN sowie ein Konsortium – bestehend aus dem US-Finanzinvestor Kohlberg Kravis Roberts (KKR) und Daimler-Chrysler-Großaktionär Dubai Capital – beteiligt waren, ging das Unternehmen zum Jahreswechsel 2005 / 2006 schließlich an den schwedischen Finanzinvestor EQT aus dem Umfeld der schwedischen Investorenfamilie Wallenberg.

>> EQT finanzierte den Kauf überwiegend mit Krediten

Der einigte sich mit dem DaimlerChrysler-Vorstand auf einen Unternehmenswert von rund 1,6 Milliarden Euro, von denen allerdings nur etwa 250 Millionen Euro aus der EQT-Kasse kamen; der Rest wurde mit Krediten finanziert, die man nach der Übernahme – wie in solchen Fällen üblich – dem gekauften Unternehmen aufbürdete. Der Gewinn von DaimlerChrysler wiederum lag deutlich unter dem gemeldeten Kaufpreis, da unter anderem zahlreiche Schulden und Pensionsverpflichtungen zu berücksichtigen waren. Am Ende lag der Liquiditätszufluss bei etwa 900 Millionen Euro.

Mitte Juli 2006 wurde bekanntgegeben, dass der Marken- und Firmenverbund um die MTU-Gruppe fortan unter dem Namen Tognum GmbH firmiert. Nun folgt – ebenfalls branchenüblich – nach relativ kurzer Zeit der Exit. Von den vorhandenen rund 131 Millionen Tognum-Aktien werden zum Preis von 22 bis 26 Euro insgesamt 86,25 Millionen Stück (11,25 Millionen als Greenshoe) angeboten, wobei allerdings nur ein kleiner Teil der Anteile aus einer Kapitalerhöhung stammt. Konkret sind es maximal 11,35 Millionen Stück, der Rest (also rund 75 Millionen Aktien) kommt von EQT. Der Großteil des voraussichtlichen Emissionserlöses von 2,24 Milliarden Euro geht damit nicht an die hoch verschuldete Tognum AG, sondern an den bisherigen Eigentümer, dessen Anteil an dem Unternehmen sich auf rund 20 Prozent reduziert.

Vorstände erwarben vor IPO großes Aktienpaket.
Tognum selbst fließen lediglich knapp 300 Millionen Euro zu, die laut Finanzvorstand Joachim Coers eingesetzt werden sollen, um die Finanzverbindlichkeiten von rund 700 Millionen Euro auf etwa 400 Millionen Euro zu reduzieren.
Freuen dürfen sich auch die vier Tognum-Vorstände, im Mai vergangenen Jahres (ebenfalls fremdfinanziert) 7,6 Prozent am eigenen Unternehmen erwarben. Ihr Einstiegspreis lag dabei deutlich unter dem Kurs, zu dem die Aktien nun angeboten werden. Sollten sich die Hoffnungen erfüllen und das obere Ende der Bookbuilding-Spanne erreicht werden, hätte das Paket der Manager einen kumulierten Wert von über 250 Millionen Euro. Ob es für die Anleger ähnlich gut läuft, wird sich Anfang Juli zeigen, wenn die ersten Tognum-Aktien im Prime Standard gehandelt werden. Bislang sieht es aber nicht schlecht aus, denn im Handel per Erscheinen wurden Ende vergangener Woche bis zu 26,50 Euro für das Papier gezahlt, und dem Vernehmen nach ist das Interesse recht hoch.

Der Haken an der Sache: Wie so oft bei derartigen Platzierungen werden in erster Linie Institutionellen Anleger profitieren, für die der Großteil der Anteile reserviert ist. Die Kleinanleger dagegen müssen sich nach Angaben des Emissions-Konsortiums mit einer Tranche von etwa 13 Millionen Aktien begnügen. Sollten die privaten Interessenten also bei der Zeichnung nicht zum Zuge kommen, müssen sie – vermutlich zu höheren Preisen – nach dem IPO kaufen. Wie sich diese Politik mit der immer wieder geforderten Etablierung einer qualifizierten "Aktienkultur" in Deutschland verträgt, bleibt das Geheimnis der Banken.
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