Günter Thiel hat offensichtlich das Vertrauen in sein eigenes Unternehmen verloren.
Der Verwaltungsrat hat am 22. April 2002 beschlossen, bis zu 10% der Aktien der Thiel Logistik AG aus Mitteln der Gesellschaft zurückzukaufen. Die rechtliche Grundlage für dieses Aktienrückkauf-Programm bildet Art. 49-2, Abs. 2, des luxemburgischen Gesellschaftsgesetzes. Danach dürfen auch ohne detaillierten Beschluss der Generalversammlung bis zu 10% der eigenen Aktien von der Gesellschaft zurückgekauft werden, wenn dies notwendig ist, um einen schweren unmittelbar bevorstehenden Schaden von der Gesellschaft abzuwenden. Eine entsprechende Ermächtigung enthält Art. 5, Abs. 12 der Satzung der Thiel Logistik AG.
Beim heutigen Kurs sollte Thiel spätestens dieses Rückkaufprogramm starten, um das bei der letzten, entgegen allen zuvor gemachten Äußerungen durchgeführten Kapitalerhöhung von 10% ohne Abfindung der Altaktionäre, zerstörte Vertrauen in sein Unternehmen wieder annähernd herzustellen. Vor allem angelsächsische Investoren shorteten danach Thiel bis nur noch auf ein Drittel des damaligen Wertes, obwohl sich fundamental seitdem, zumindest nach Aussagen des Unternehmens, nichts verschlechtert hat (so geht man vielleicht mit dem deutschen Kleinanleger aber nicht mit amerik. Großinvestoren um).
Nun steckt Thiel jedoch in einem Dilema:
Zitat Thiel Logistik Investor Relation auf Anfrage:
"Bei der Realisierung von Outsourcing-Projekten - insb. bei der Anbahnung derselben - ist wegen der üblicherweise langen Laufzeiten und dem Bedarf an Investitionen zur Neugestaltung der Versorgungsprozesse die Frage der Bonität des Dienstleisters für den Kunden von großer Bedeutung. Wenn innerhalb kürzester Zeit ohne fundamentale Grundlage der Aktienkurs der Thiel Logistik AG signifikant sinkt (d.h. deutlich außerhalb üblicher Marktschwankungen), so ist dies grundsätzlich geeignet, laufende Gespräche über Neugeschäft oder die Verlängerung bestehender Verträge zu erschweren bzw. den Abschluss zu verzögern und so dem Unternehmen einen unmittelbar drohenden, schweren wirtschaftlichen Schaden zu verursachen."
Nun muß man sich fragen, ob bei diesem Kurs die Bonität für die Realisierung der "in der Pipeline befindlichen Großaufträge" gegeben ist. Sollte Thiel mit einem Rückkaufprogramm aus Gesellschaftsmitteln jedoch eingreifen, wäre das für die Realisierung der geplanten Großaufträge zurückgelegte Kapital verbraucht. Hier beisst sich die Katze in den Schwanz.
Diese Überlegungen sind bestimmt ein Grund für den immensen Kursverfall, vor allem auch der letzten Tage.
Der Verwaltungsrat hat am 22. April 2002 beschlossen, bis zu 10% der Aktien der Thiel Logistik AG aus Mitteln der Gesellschaft zurückzukaufen. Die rechtliche Grundlage für dieses Aktienrückkauf-Programm bildet Art. 49-2, Abs. 2, des luxemburgischen Gesellschaftsgesetzes. Danach dürfen auch ohne detaillierten Beschluss der Generalversammlung bis zu 10% der eigenen Aktien von der Gesellschaft zurückgekauft werden, wenn dies notwendig ist, um einen schweren unmittelbar bevorstehenden Schaden von der Gesellschaft abzuwenden. Eine entsprechende Ermächtigung enthält Art. 5, Abs. 12 der Satzung der Thiel Logistik AG.
Beim heutigen Kurs sollte Thiel spätestens dieses Rückkaufprogramm starten, um das bei der letzten, entgegen allen zuvor gemachten Äußerungen durchgeführten Kapitalerhöhung von 10% ohne Abfindung der Altaktionäre, zerstörte Vertrauen in sein Unternehmen wieder annähernd herzustellen. Vor allem angelsächsische Investoren shorteten danach Thiel bis nur noch auf ein Drittel des damaligen Wertes, obwohl sich fundamental seitdem, zumindest nach Aussagen des Unternehmens, nichts verschlechtert hat (so geht man vielleicht mit dem deutschen Kleinanleger aber nicht mit amerik. Großinvestoren um).
Nun steckt Thiel jedoch in einem Dilema:
Zitat Thiel Logistik Investor Relation auf Anfrage:
"Bei der Realisierung von Outsourcing-Projekten - insb. bei der Anbahnung derselben - ist wegen der üblicherweise langen Laufzeiten und dem Bedarf an Investitionen zur Neugestaltung der Versorgungsprozesse die Frage der Bonität des Dienstleisters für den Kunden von großer Bedeutung. Wenn innerhalb kürzester Zeit ohne fundamentale Grundlage der Aktienkurs der Thiel Logistik AG signifikant sinkt (d.h. deutlich außerhalb üblicher Marktschwankungen), so ist dies grundsätzlich geeignet, laufende Gespräche über Neugeschäft oder die Verlängerung bestehender Verträge zu erschweren bzw. den Abschluss zu verzögern und so dem Unternehmen einen unmittelbar drohenden, schweren wirtschaftlichen Schaden zu verursachen."
Nun muß man sich fragen, ob bei diesem Kurs die Bonität für die Realisierung der "in der Pipeline befindlichen Großaufträge" gegeben ist. Sollte Thiel mit einem Rückkaufprogramm aus Gesellschaftsmitteln jedoch eingreifen, wäre das für die Realisierung der geplanten Großaufträge zurückgelegte Kapital verbraucht. Hier beisst sich die Katze in den Schwanz.
Diese Überlegungen sind bestimmt ein Grund für den immensen Kursverfall, vor allem auch der letzten Tage.