Pearson erwartet beträchtlichen Gewinneinbruch 2001 - Terrorfolgen
LONDON (dpa-AFX) - Das britische Verlagshaus Pearson PLC rechnet nach den Terroranschlägen in den USA für das laufende Jahr 2001 mit einem Gewinneinbruch. "Wir erwarten nun, dass der Gewinn für das Gesamtjahr klar unter unseren anfänglichen Erwartungen liegen wird", sagte Pearson-Chefin Marjorie Scardinodas am Mittwoch. Gründe seien "ganz wesentlich die Schwäche des Werbemarktes und in geringerem Maße die Rezession in der Elektronikbranche".
Pearson gibt unter anderem die Finanzzeitung "Financial Times" heraus. Die Gruppe verspürte im September, dem Monat der Anschläge in den USA, zahlreiche Stornierungen von Werbeaufträgen für ihre Wirtschaftstitel und holte nur wenige Neuaufträge herein.
FT GROUP KALKULIERT 40% GEWINNRÜCKGANG IM GESAMTJAHR
Falls das Geschäft sich nicht verbessere, müsse die FT Group einen Rückgang des Gewinns für das Gesamtjahr von bis zu 40% einkalkulieren, erklärte Pearson. Darüber hinaus könne die Schwäche des Technologiemarktes dazu führen, dass die Erträge aus dem Technologieverlags-Geschäft "bis um 25 Millionen Pfund unter unseren Erwartungen zur Halbjahreszeit liegen" könnten. "Diese Märkte haben einen zyklischen Charakter und werden rasch wieder auf die Beine kommen. Und wenn dies eintreten wird, werden wir die Früchte ernten", sagte Scardino.
Der Umsatz der Pearson Gruppe stieg in den ersten 9 Monaten 2001 um ein Prozent auf 3,184 Milliarden Pfund. Dabei fiel der Umsatz der FT Group um 4% auf 567 Millionen Pfund.
INTERNET NOCH KEIN GESCHÄFT
Alleine im September sank der Werbeumsatz der "Financial Times" um 40%. Der Werbeumsatz anderer Wirtschaftsblätter der Gruppe - "Les Echos", "Expansion", "Financial Times Deutschland" und "The Economist" - ging ebenfalls beträchtlich zurück. Dank steigender Auflage und Kostensenkungen wird die "Financial Times" laut Pearson in diesem Jahr jedoch eine Gewinnmarge von über 15% erreichen.
Die Umsätze im elektronischen Verlagswesen in den USA fielen um 20%. Ein Rückgang des Geschäfts in Lateinamerika wurde von Zuwächsen in Asien ausgeglichen. Der Buchverlag Penguin verbuchte rückläufige Wachstumsraten. Die Verluste der Pearson-Internetseiten dürften im zweiten Halbjahr 2001 bis zu 60 Millionen Pfund betragen. Das sind 45% weniger als ein Jahr zuvor./FX/lm/hn/jh/
17.10. - 11:41 Uhr
LONDON (dpa-AFX) - Das britische Verlagshaus Pearson PLC rechnet nach den Terroranschlägen in den USA für das laufende Jahr 2001 mit einem Gewinneinbruch. "Wir erwarten nun, dass der Gewinn für das Gesamtjahr klar unter unseren anfänglichen Erwartungen liegen wird", sagte Pearson-Chefin Marjorie Scardinodas am Mittwoch. Gründe seien "ganz wesentlich die Schwäche des Werbemarktes und in geringerem Maße die Rezession in der Elektronikbranche".
Pearson gibt unter anderem die Finanzzeitung "Financial Times" heraus. Die Gruppe verspürte im September, dem Monat der Anschläge in den USA, zahlreiche Stornierungen von Werbeaufträgen für ihre Wirtschaftstitel und holte nur wenige Neuaufträge herein.
FT GROUP KALKULIERT 40% GEWINNRÜCKGANG IM GESAMTJAHR
Falls das Geschäft sich nicht verbessere, müsse die FT Group einen Rückgang des Gewinns für das Gesamtjahr von bis zu 40% einkalkulieren, erklärte Pearson. Darüber hinaus könne die Schwäche des Technologiemarktes dazu führen, dass die Erträge aus dem Technologieverlags-Geschäft "bis um 25 Millionen Pfund unter unseren Erwartungen zur Halbjahreszeit liegen" könnten. "Diese Märkte haben einen zyklischen Charakter und werden rasch wieder auf die Beine kommen. Und wenn dies eintreten wird, werden wir die Früchte ernten", sagte Scardino.
Der Umsatz der Pearson Gruppe stieg in den ersten 9 Monaten 2001 um ein Prozent auf 3,184 Milliarden Pfund. Dabei fiel der Umsatz der FT Group um 4% auf 567 Millionen Pfund.
INTERNET NOCH KEIN GESCHÄFT
Alleine im September sank der Werbeumsatz der "Financial Times" um 40%. Der Werbeumsatz anderer Wirtschaftsblätter der Gruppe - "Les Echos", "Expansion", "Financial Times Deutschland" und "The Economist" - ging ebenfalls beträchtlich zurück. Dank steigender Auflage und Kostensenkungen wird die "Financial Times" laut Pearson in diesem Jahr jedoch eine Gewinnmarge von über 15% erreichen.
Die Umsätze im elektronischen Verlagswesen in den USA fielen um 20%. Ein Rückgang des Geschäfts in Lateinamerika wurde von Zuwächsen in Asien ausgeglichen. Der Buchverlag Penguin verbuchte rückläufige Wachstumsraten. Die Verluste der Pearson-Internetseiten dürften im zweiten Halbjahr 2001 bis zu 60 Millionen Pfund betragen. Das sind 45% weniger als ein Jahr zuvor./FX/lm/hn/jh/
17.10. - 11:41 Uhr