TelesensKSCL: Prognosen werden revidiert
25.05.2001
Aktuelles Urteil: marktneutral (zuvor: übergewichten)
Letztes Update: 22.03.2001
Aktueller Kurs: 6,00 Euro
Marktkapitalisierung: 136,4 Mio. Euro
KGV 2001/02: k.A. / k.A.
KUV 2001/02: 0,78 / 0,56
Gelungene Integration der KSCL
Der Telekomdienstleister, der unter dem Namen Telesens im März 2000 an die Börse ging, nennt sich seit dem 3. November 2000 TelesensKSCL. Die neue Unternehmensstruktur sieht ab dem 1. April die Gliederung in Divisionen, regional ausgerichteten Geschäftseinheiten mit Eigenverantwortung, vor. Schwierig fällt durch die Fusion die Bewertung der Quartalszahlen und der Vergleich mit der Geschäftsentwicklung des Vorjahreszeitraums. Der Vorstand gibt die Umsatzänderung des Konzerns unter Berücksichtigung des pro forma Vorjahresumsatzes der KSCL mit plus 32% an. Bei Abzug der 2001 erworbenen Billing Components vermindert sich die Umsatzsteigerung auf 23%. Mit verstärkten Marketing- und Vertriebsaktivitäten will TelesensKSCL ihren Bekanntheitsgrad und somit den Absatz der neuen integrierten Produktpalette, speziell des umsatzstarken Produktsegments Jupiter Solutions, weiter vorantreiben. Der Erfolg dieser Aktivitäten tritt nach unserer Erfahrung erst mit einer zeitlichen Verzögerung von sechs bis neun Monaten ein.
Wachstum durch Akquise
Neben dem organischen Wachstum konnte der Konzern vor allem aufgrund seiner aggressiven Akquisitionspolitik im 1. Quartal 2001 28,4 Mio. Euro Umsatz erzielen (2000: 3,0 Mio. Euro). Ziel des Wachstums ist die Weiterentwicklung und Vermarktung der integrierten Produktpalette von TelesensKSCL sowie der Ausbau ihrer internationalen Präsenz. Teil der Strategie war der Erwerb des Geschäftsbereiches Billing Components der CSC Ploenzke zur Erschließung eines neuen Marktsegments. Mit dem Bereich Billing Components deckt TelesensKSCL nun neben den bisherigen, sogenannten tier 1- und tier 2-Kunden auch tier 3-Kunden, d.h. die kleineren Netzbetreiber, ab. Des weiteren wurde die Beteiligung (76,2%) an der Berliner Nexnet, einem Clearinghouse für Telekommunikation (Einbeziehung wird im 2. Quartal vollzogen) unterzeichnet. Nexnet soll in Zukunft u.a. das sich im Telekommunikationsmarkt eröffnende Marktpotential der Abrechnung von sogenannten Micropayments nutzen.
Die Kennzahlen von TelesensKSCL im 1. Quartal 2001 (1. Quartal 2000)
Angaben in Mio. Euro:
Umsatz: 28,4 (3,0)
EBITDA: -2,8 (-7,0)
Nettoergebnis: -18,38 (-12,27)
EpS (Euro): -0,81 (-0,30)
Branchenkrise erfordert Korrektur der Wachstumsprognosen
Mit den veröffentlichten Quartalszahlen zeigte sich TelesensKSCL zufrieden und sieht sich im Rahmen ihrer vorherigen Prognosen bestätigt. Kosteneinsparungspotential besteht jedoch im Fixkostenblock, der bei der derzeitigen Marktkrise dringend gesenkt werden muß. Im Rahmen seiner Hauptversammlung kündigte das Kölner Unternehmen eine Korrektur der Geschäftsprognosen für 2001 an. Derzeit überarbeite die Geschäftsleitung die Planzahlen, da aufgrund der anhaltenden Krise des Telekomsektors auch TelesensKSCL nicht verschont bleiben wird. Die neuen Planzahlen sowie u.a. Maßnahmen zur Fixkostenreduzierung sollen Ende Juni/Anfang Juli publiziert werden.
Fazit
Die Netzbetreiber und kleineren Carrier leiden unter der Branchenkrise und halten Investitionen nach wie vor zurück. Umsatz- und Ertragseinbußen für TelesensKSCL sind daher die logische Konsequenz. Im 1. Halbjahr 2002 geraten die Netzprovider jedoch in Zugzwang, da zuverlässige, komplexe Abrechnungssysteme ein Muß sind, um sich Erträge aus UMTS und GPRS zu sichern. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte sich nach unserer Ansicht die Auftragslage spürbar verbessern. Bis Jahreswechsel könnte mangels Umsatzwachstums der Kurs weiterhin unter Druck bleiben, so daß wir unsere Bewertung auf „marktneutral“ (zuvor: übergewichten) herabstufen.
25.05.2001
Aktuelles Urteil: marktneutral (zuvor: übergewichten)
Letztes Update: 22.03.2001
Aktueller Kurs: 6,00 Euro
Marktkapitalisierung: 136,4 Mio. Euro
KGV 2001/02: k.A. / k.A.
KUV 2001/02: 0,78 / 0,56
Gelungene Integration der KSCL
Der Telekomdienstleister, der unter dem Namen Telesens im März 2000 an die Börse ging, nennt sich seit dem 3. November 2000 TelesensKSCL. Die neue Unternehmensstruktur sieht ab dem 1. April die Gliederung in Divisionen, regional ausgerichteten Geschäftseinheiten mit Eigenverantwortung, vor. Schwierig fällt durch die Fusion die Bewertung der Quartalszahlen und der Vergleich mit der Geschäftsentwicklung des Vorjahreszeitraums. Der Vorstand gibt die Umsatzänderung des Konzerns unter Berücksichtigung des pro forma Vorjahresumsatzes der KSCL mit plus 32% an. Bei Abzug der 2001 erworbenen Billing Components vermindert sich die Umsatzsteigerung auf 23%. Mit verstärkten Marketing- und Vertriebsaktivitäten will TelesensKSCL ihren Bekanntheitsgrad und somit den Absatz der neuen integrierten Produktpalette, speziell des umsatzstarken Produktsegments Jupiter Solutions, weiter vorantreiben. Der Erfolg dieser Aktivitäten tritt nach unserer Erfahrung erst mit einer zeitlichen Verzögerung von sechs bis neun Monaten ein.
Wachstum durch Akquise
Neben dem organischen Wachstum konnte der Konzern vor allem aufgrund seiner aggressiven Akquisitionspolitik im 1. Quartal 2001 28,4 Mio. Euro Umsatz erzielen (2000: 3,0 Mio. Euro). Ziel des Wachstums ist die Weiterentwicklung und Vermarktung der integrierten Produktpalette von TelesensKSCL sowie der Ausbau ihrer internationalen Präsenz. Teil der Strategie war der Erwerb des Geschäftsbereiches Billing Components der CSC Ploenzke zur Erschließung eines neuen Marktsegments. Mit dem Bereich Billing Components deckt TelesensKSCL nun neben den bisherigen, sogenannten tier 1- und tier 2-Kunden auch tier 3-Kunden, d.h. die kleineren Netzbetreiber, ab. Des weiteren wurde die Beteiligung (76,2%) an der Berliner Nexnet, einem Clearinghouse für Telekommunikation (Einbeziehung wird im 2. Quartal vollzogen) unterzeichnet. Nexnet soll in Zukunft u.a. das sich im Telekommunikationsmarkt eröffnende Marktpotential der Abrechnung von sogenannten Micropayments nutzen.
Die Kennzahlen von TelesensKSCL im 1. Quartal 2001 (1. Quartal 2000)
Angaben in Mio. Euro:
Umsatz: 28,4 (3,0)
EBITDA: -2,8 (-7,0)
Nettoergebnis: -18,38 (-12,27)
EpS (Euro): -0,81 (-0,30)
Branchenkrise erfordert Korrektur der Wachstumsprognosen
Mit den veröffentlichten Quartalszahlen zeigte sich TelesensKSCL zufrieden und sieht sich im Rahmen ihrer vorherigen Prognosen bestätigt. Kosteneinsparungspotential besteht jedoch im Fixkostenblock, der bei der derzeitigen Marktkrise dringend gesenkt werden muß. Im Rahmen seiner Hauptversammlung kündigte das Kölner Unternehmen eine Korrektur der Geschäftsprognosen für 2001 an. Derzeit überarbeite die Geschäftsleitung die Planzahlen, da aufgrund der anhaltenden Krise des Telekomsektors auch TelesensKSCL nicht verschont bleiben wird. Die neuen Planzahlen sowie u.a. Maßnahmen zur Fixkostenreduzierung sollen Ende Juni/Anfang Juli publiziert werden.
Fazit
Die Netzbetreiber und kleineren Carrier leiden unter der Branchenkrise und halten Investitionen nach wie vor zurück. Umsatz- und Ertragseinbußen für TelesensKSCL sind daher die logische Konsequenz. Im 1. Halbjahr 2002 geraten die Netzprovider jedoch in Zugzwang, da zuverlässige, komplexe Abrechnungssysteme ein Muß sind, um sich Erträge aus UMTS und GPRS zu sichern. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte sich nach unserer Ansicht die Auftragslage spürbar verbessern. Bis Jahreswechsel könnte mangels Umsatzwachstums der Kurs weiterhin unter Druck bleiben, so daß wir unsere Bewertung auf „marktneutral“ (zuvor: übergewichten) herabstufen.