Lust statt Frust: Telekom-Anleihe überzeugender als Aktie
T-Aktionäre sehen seit Wochen hilflos zu, wie ihr Vermögen bei der Telekom dahinschmilzt, parallel dazu bietet sich aber eine Alternative in eben diesem Haus. Die neue Anleihe verspricht bis zu acht Prozent Rendite.
Die tiefroten Quartalszahlen der Deutschen Telekom |DTE 12,55 0,80%| haben die T-Aktie wieder in Richtung ihres Allzeittiefs fallen lassen. Mehr Freude dürfte den Investoren die neue Anleihe der Telekom bereiten, die in den nächsten Tagen erwartet wird.
Denn die anhaltenden Negativschlagzeilen aus dem Telekomsektor zwingen den Ex-Monopolisten, große Aufschläge zu zahlen. Finanzexperten erwarten einhellig eine Rendite von gut sieben Prozent bei fünfjähriger Laufzeit und knapp acht Prozent bei zehnjähriger Laufzeit. Das ist für sich genommen schon nicht wenig. Und anders als bei Aktien müssen Anleger keinen Kursverlust fürchten - jedenfalls wenn sie bereit sind, die Papiere bis zum Ende der Laufzeit zu halten.
Kein Wunder, dass die Nachfrage groß ist. Die US-Agentur Dow Jones Newswire meldete unter Berufung auf Bankenkreise, für die Emission lägen bereits Order im Umfang von mehr als zwölf Milliarden Euro vor. Dabei solle sie nur fünf Milliarden Euro umfassen.
«Auf dem jetzt dargestellten Niveau halten wir das Pricing für interessant», meinen die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zu der neuen Anleihe.
«Das ist eigentlich völlig überhöht», sagt gar Simone Büttner, Analystin für Unternehmensanleihen bei der WGZ-Bank, im Gespräch mit der Netzeitung. Die Telekom-Anleihe werde deutlich mehr Rendite bringen als etwa Staatspapiere, doch sei das Vertrauen in die Telekombranche massiv gesunken, etwa durch enttäuschende Meldungen über die US-Unternehmen Worldcom und AT&T.
Frisches Geld ist teuer
Das muss die Telekom nun teuer bezahlen. Kein Wunder, dass sie den Umfang der Anleihe von den ursprünglich geplanten acht Milliarden Euro auf fünf Milliarden Euro zusammenschnitt. Die Anleihe soll Agenturmeldungen zufolge in drei Tranchen erfolgen, zwei Euro-Tranchen über zusammen 4,5 Milliarden Euro für fünf und zehn Jahre sowie eine Dollar-Tranche zu etwa 500 Millionen Dollar für 30 Jahre.
Die vergleichsweise hohen Renditen sind umso verlockender, als ihnen ein sehr geringes Risiko gegenübersteht. Zwar bewerten Rating-Agenturen die Telekom nicht mehr als todsicheres Investment. Doch niemand erwartet ernsthaft, dass die Telekom insolvent wird und damit nicht mehr zahlen kann. Zum Ende der Laufzeit werden die Schulden zu 100 Prozent zurückgezahlt. Wer die Anleihen also bis zum Ende hält, bekommt regelmäßig hohe Zinsen und schließlich sein eingesetztes Geld zurück.
Achtung Steuerpflicht
Einen Haken hat die Sache aber: Die Anleihe wird mit so genannten Step-up-Klauseln versehen, die vor einer weiteren Herabstufen durch Rating-Agenturen absichern. Dadurch gilt die Anleihe steuerlich aber als Finanzinnovation. Dadurch werden nicht nur die Anleihezinsen, sondern auch Kursgewinne voll steuerpflichtig. Das müssen aber nur Anleger beachten, die die Anleihe nicht bis zum Ende halten, sondern mit ihr spekulieren wollen.
Gruß Pichel
T-Aktionäre sehen seit Wochen hilflos zu, wie ihr Vermögen bei der Telekom dahinschmilzt, parallel dazu bietet sich aber eine Alternative in eben diesem Haus. Die neue Anleihe verspricht bis zu acht Prozent Rendite.
Die tiefroten Quartalszahlen der Deutschen Telekom |DTE 12,55 0,80%| haben die T-Aktie wieder in Richtung ihres Allzeittiefs fallen lassen. Mehr Freude dürfte den Investoren die neue Anleihe der Telekom bereiten, die in den nächsten Tagen erwartet wird.
Denn die anhaltenden Negativschlagzeilen aus dem Telekomsektor zwingen den Ex-Monopolisten, große Aufschläge zu zahlen. Finanzexperten erwarten einhellig eine Rendite von gut sieben Prozent bei fünfjähriger Laufzeit und knapp acht Prozent bei zehnjähriger Laufzeit. Das ist für sich genommen schon nicht wenig. Und anders als bei Aktien müssen Anleger keinen Kursverlust fürchten - jedenfalls wenn sie bereit sind, die Papiere bis zum Ende der Laufzeit zu halten.
Kein Wunder, dass die Nachfrage groß ist. Die US-Agentur Dow Jones Newswire meldete unter Berufung auf Bankenkreise, für die Emission lägen bereits Order im Umfang von mehr als zwölf Milliarden Euro vor. Dabei solle sie nur fünf Milliarden Euro umfassen.
«Auf dem jetzt dargestellten Niveau halten wir das Pricing für interessant», meinen die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zu der neuen Anleihe.
«Das ist eigentlich völlig überhöht», sagt gar Simone Büttner, Analystin für Unternehmensanleihen bei der WGZ-Bank, im Gespräch mit der Netzeitung. Die Telekom-Anleihe werde deutlich mehr Rendite bringen als etwa Staatspapiere, doch sei das Vertrauen in die Telekombranche massiv gesunken, etwa durch enttäuschende Meldungen über die US-Unternehmen Worldcom und AT&T.
Frisches Geld ist teuer
Das muss die Telekom nun teuer bezahlen. Kein Wunder, dass sie den Umfang der Anleihe von den ursprünglich geplanten acht Milliarden Euro auf fünf Milliarden Euro zusammenschnitt. Die Anleihe soll Agenturmeldungen zufolge in drei Tranchen erfolgen, zwei Euro-Tranchen über zusammen 4,5 Milliarden Euro für fünf und zehn Jahre sowie eine Dollar-Tranche zu etwa 500 Millionen Dollar für 30 Jahre.
Die vergleichsweise hohen Renditen sind umso verlockender, als ihnen ein sehr geringes Risiko gegenübersteht. Zwar bewerten Rating-Agenturen die Telekom nicht mehr als todsicheres Investment. Doch niemand erwartet ernsthaft, dass die Telekom insolvent wird und damit nicht mehr zahlen kann. Zum Ende der Laufzeit werden die Schulden zu 100 Prozent zurückgezahlt. Wer die Anleihen also bis zum Ende hält, bekommt regelmäßig hohe Zinsen und schließlich sein eingesetztes Geld zurück.
Achtung Steuerpflicht
Einen Haken hat die Sache aber: Die Anleihe wird mit so genannten Step-up-Klauseln versehen, die vor einer weiteren Herabstufen durch Rating-Agenturen absichern. Dadurch gilt die Anleihe steuerlich aber als Finanzinnovation. Dadurch werden nicht nur die Anleihezinsen, sondern auch Kursgewinne voll steuerpflichtig. Das müssen aber nur Anleger beachten, die die Anleihe nicht bis zum Ende halten, sondern mit ihr spekulieren wollen.
Gruß Pichel