Telekom: 2002 soll alles besser werden

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Connie Lingus:

Telekom: 2002 soll alles besser werden

 
23.04.02 14:02



Sommer verspricht Beschleunigung des EBITDA-Wachstums


Nachdem die Deutsche Telekom im abgelaufenen Jahr zum ersten Mal seit ihrem Börsengang Mitte der neunziger Jahre einen Verlust ausgewiesen hat, soll jetzt alles besser werden. Das versprach Telekom-Vorstandsvorsitzender Ron Sommer auf der Bilanzpressekonferenz seines Unternehmens heute in Bonn.

Die Deutsche Telekom habe im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001 mit einer Umsatzsteigerung von 18 Prozent auf 48,3 Mrd. Euro eine weiterhin gute Entwicklung des operativen Geschäfts verzeichnet. Allerdings sei der Konzernüberschuss negativ gewesen, heißt es. Ursache seien vor allem Zukunftsinvestitionen, die sich in Form von erheblichen Goodwill- und Lizenzabschreibungen niederschlagen. Sie würden die Finanzkraft jedoch nicht beeinträchtigen, wird beschwichtigt.


Für die ersten drei Monate 2002 rechnet der Konzern mit einem Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr von 16 Prozent auf rund 12,9 Mrd. Euro. Der Zuwachs sei insbesondere auf die Konsolidierung der US-amerikanischen VoiceStream zurückzuführen, die Mitte 2001 übernommen wurde. Der Konzern rechnet über das Gesamtjahr gerechnet mit einer Umsatzsteigerung von etwa 10 Prozent. Der freie Cashflow soll mit 0,5 bis 1,5 Mrd. Euro positiv ausfallen.

Nach einer Phase starken, durch Akquisitionen getriebenen Wachstums habe jetzt der Abbau der Nettofinanzverbindlichkeiten höchste Priorität. Die sind im ersten Quartal 2002 durch den Erwerb des Restanteils an debis Systemshaus auf 67,2 Mrd, Euro angestiegen. Da der Verkauf des Kabelnetzes an Liberty Media vom Kartellamt untersagt wurde und ein Börsengang von T-Mobile von einem verbesserten Börsenumfeld abhängt, wurde ein weiteres Paket zum Schuldenabbau vorgelegt. So soll der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,37 Euro je Aktie vorschlagen werden. Das bedeutet einen Kürzung gegenüber dem Vorjahr von etwa 40 Prozent und spart rund eine Mrd. Euro. Zudem sind geringere Investitionen in Sachanlagen, sowie eine Reduktion der Kosten geplant. Außerdem wird der Verkauf von nicht-betriebsnotwendigen Vermögensgegenständen, wie Immobilien und den Kabelgesellschaften, vorangetrieben.

Das EBITDA-Ergebnis will der Bonner Konzern im Vergleich zum Vorjahreswert von 18,1 Mrd. Euro verbessern. Dabei sollen unter anderem die Ausweitung des Geschäfts im Mobilfunk und Effizienzsteigerungen im Systemhausgeschäft helfen. Allerdings würden wie schon im Vorjahr auch 2002 hohe Aufwendungen für Abschreibungen und Zinsen zu Buche schlagen.

In Bezug auf die im ersten Quartal erzielte Steigerung des EBITDA-Ergebnisses im einstelligen Prozentbereich sagte Sommer: Wir liegen damit vollkommen im Rahmen der Erwartungen und gehen von einer Beschleunigung des EBITDA-Wachstums über das laufende Jahr aus. Haupttreiber dabei wird VoiceStream sein, deren EBITDA nach den negativen Einflüssen im zweiten Halbjahr 2001 jetzt durchweg positiv ist."

Bei der Mobilfunk-Holding T-Mobile lag der Umsatzzuwachs in den ersten drei Monaten wegen der Berücksichtigung der Geschäftszahlen von VoiceStream bei 66 Prozent auf 4,5 Mrd. Euro. Die US-Tochter steuerte knapp 1,4 Mrd. Euro bei. Im vierten Quartal 2001 kam der Vorsteuerverlust von T-Mobile auf knapp 3,2 Mrd. Euro, was etwa der Summe der vorangegangenen neun Monate entspricht. Insgesamt hatte die Holding in 2001 fast 12,8 Mrd. Euro umgesetzt.

Über einen Börsengang von T-Mobile wird im Verlaufe des Jahres entschieden. Er ist u.a. von einer deutlichen Verbesserung der Börsensituation abhängig. Nach den Worten von Finanzvorstand Eick sollen bei dem IPO rund 10 Mrd. Euro erlöst werden.

Beobachter zeigten sich entäuscht, dass das Unternehmen seine Präsentation zum Teil auf proforma-Zahlen aufgebaut hat. Das erschwere die Nachvollziehbarkeit, wird kritisiert.




Grinch:

Irgendwie reagiere ich auf Worte wie

 
23.04.02 14:09
"wird unter umständen"
"vielleicht"
"möglicherweise"
"schau mer mal"

immer mit so einem Brechreiz... Aber endgültig reissts mich dann bei:

"hätte"
"wenn"
"wäre bloss nicht"
"konnte keiner wissen"
"überraschte uns alle"
"auf dem falschen Fuss erwischt"

Ich beantrage hiermit die Löschung dieser Worte, Phrasen und Redewendungen. Obwohl... wie soll sich ein AG-Vorstand dann überhaupt noch ausdrücken???

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