und das ist auch gut so... :-)
Telefonieren in Deutschland wird Experten zufolge nach jahrelang sinkenden Preisen wieder teurer. "Wir haben seit einigen Wochen im Festnetz einen neuen Trend, und das sind Preiserhöhungen", sagte der Tarifexperte Uwe Rosenhahn vom Düsseldorfer Internet-Dienst billiger-telefonieren.de in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.
Nachdem einige große Anbieter wie Teldafax und Callino vom Markt verschwunden seien, hätten mehrere Gesellschaften ihre Preise für das Telefonieren mit ihrer jeweiligen Vorwahl erhöht. "Arcor, Otelo und Mobilcom haben angezogen und die Preise werden noch weiter steigen", sagte Rosenhahn voraus. So hätten mehrere Anbieter das Telefonieren in der Nacht deutlich verteuert. "Preissenkungen gibt es fast nur noch bei Auslandsgesprächen", sagte Rosenhahn.
Der Preisanstieg habe mehrere Ursachen: Viele Unternehmen hätten nicht Kosten deckend gearbeitet und mit "Kampfpreisen" versucht, im Markt zu bleiben. Wegen der nachlassenden Konjunktur fehle dafür nun aber das Geld. Besonders US-Muttergesellschaften hätten Gelder abgezogen.
Zudem sei das Inkasso deutlich teurer geworden. Auch übernehme die Telekom nicht mehr wie früher das Mahnwesen für die kleineren Privatanbieter. Diese müssten nun aufwendig selbst die Gelder eintreiben oder auf ausstehende Summen verzichten: "Wie immer die Firmen damit umgehen, es kostet zusätzlich", sagte Rosenhahn.
Einige Anbieter hätten auch irrtümlich darauf gesetzt, dass die Kosten für die Nutzung des Telekom-Netzes deutlich fallen, da sie im europäischen Vergleich sehr hoch seien. "Das ist aber nicht eingetreten, die so genannten Zusammenschalt-Preise sind nur um rund fünf Prozent gesunken."
Das so genannte Call-by-Call, also das Vorwählen einer Anbieternummer für jedes Gespräch, lohne sich zwar für die Kunden, meint Rosenhahn, aber kaum für die Anbieter. "Nur bei Auslandsgesprächen sind noch größere Gewinnspannen drin". Während innerdeutsche Festnetz-Telefonate seit der Liberalisierung 1998 um 84 Prozent billiger geworden seien, "sanken die Preise für Auslandsgespräche nur um 56 Prozent", konstatiert Rosenhahn.
Der Tarifexperte kritisierte, dass viele Kunden erst im Nachhinein von Preiserhöhungen erfahren, da die Anbieter ihre Preisänderungen nur im Amtsblatt publizieren müssen. "Viele bekommen das erst deutlich später mit." Die Erhöhungen würden zudem hinter Begriffen wie "Transparenz-Anpassung" versteckt. So telefoniere eine große Zahl von Kunden noch heute mit Vorwahlnummern, die längst nicht mehr zu empfehlen seien. (dz/c't)
Telefonieren in Deutschland wird Experten zufolge nach jahrelang sinkenden Preisen wieder teurer. "Wir haben seit einigen Wochen im Festnetz einen neuen Trend, und das sind Preiserhöhungen", sagte der Tarifexperte Uwe Rosenhahn vom Düsseldorfer Internet-Dienst billiger-telefonieren.de in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.
Nachdem einige große Anbieter wie Teldafax und Callino vom Markt verschwunden seien, hätten mehrere Gesellschaften ihre Preise für das Telefonieren mit ihrer jeweiligen Vorwahl erhöht. "Arcor, Otelo und Mobilcom haben angezogen und die Preise werden noch weiter steigen", sagte Rosenhahn voraus. So hätten mehrere Anbieter das Telefonieren in der Nacht deutlich verteuert. "Preissenkungen gibt es fast nur noch bei Auslandsgesprächen", sagte Rosenhahn.
Der Preisanstieg habe mehrere Ursachen: Viele Unternehmen hätten nicht Kosten deckend gearbeitet und mit "Kampfpreisen" versucht, im Markt zu bleiben. Wegen der nachlassenden Konjunktur fehle dafür nun aber das Geld. Besonders US-Muttergesellschaften hätten Gelder abgezogen.
Zudem sei das Inkasso deutlich teurer geworden. Auch übernehme die Telekom nicht mehr wie früher das Mahnwesen für die kleineren Privatanbieter. Diese müssten nun aufwendig selbst die Gelder eintreiben oder auf ausstehende Summen verzichten: "Wie immer die Firmen damit umgehen, es kostet zusätzlich", sagte Rosenhahn.
Einige Anbieter hätten auch irrtümlich darauf gesetzt, dass die Kosten für die Nutzung des Telekom-Netzes deutlich fallen, da sie im europäischen Vergleich sehr hoch seien. "Das ist aber nicht eingetreten, die so genannten Zusammenschalt-Preise sind nur um rund fünf Prozent gesunken."
Das so genannte Call-by-Call, also das Vorwählen einer Anbieternummer für jedes Gespräch, lohne sich zwar für die Kunden, meint Rosenhahn, aber kaum für die Anbieter. "Nur bei Auslandsgesprächen sind noch größere Gewinnspannen drin". Während innerdeutsche Festnetz-Telefonate seit der Liberalisierung 1998 um 84 Prozent billiger geworden seien, "sanken die Preise für Auslandsgespräche nur um 56 Prozent", konstatiert Rosenhahn.
Der Tarifexperte kritisierte, dass viele Kunden erst im Nachhinein von Preiserhöhungen erfahren, da die Anbieter ihre Preisänderungen nur im Amtsblatt publizieren müssen. "Viele bekommen das erst deutlich später mit." Die Erhöhungen würden zudem hinter Begriffen wie "Transparenz-Anpassung" versteckt. So telefoniere eine große Zahl von Kunden noch heute mit Vorwahlnummern, die längst nicht mehr zu empfehlen seien. (dz/c't)