Technische Analysten: Der Dax will hoch
Mit weiter steigenden Kursen rechnet die Mehrheit der von der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires am Dienstag befragten technischen Analysten beim Dax.
HB FRANKFURT. „Der Markt will hoch,“ stellt Ansgar Krekeler, technischer Analyst der WGZ-Bank, fest. Unterstützung könnte der Markt dabei vom Ölpreis und vom Bund-Future bekommen. Zwar sei die Top-Bildung beim Bund noch nicht abgeschlossen, aber zumindest habe es den Anschein, als sei der Schwung hier raus. Auch beim Rohöl deute sich eine Entspannung an. Als wichtige Marke nach oben hin bezeichnet Krekeler die 4 150 Zähler im Dax, wo das Aprilhoch liegt.
Dies werde aber vermutlich nur mit Rückendeckung der US-Börsen gelingen, wo dem Widerstand von 1 160 Zählern im S&P-500 erhöhte Bedeutung zukomme, da sich hier das 50%-Retracement der Baisse von 2000 bis 2003 befinde. Ein Überspringen dieser Marke würde Raum bis 1 250 Zähler schaffen. Analog dazu könnte der Dax, wenn auch nicht gerade auf Wochensicht, bis 4 450 laufen.
Der „mutige Vorstoß“ über 4 000 Punkte lässt auch Marcel Mußler, Herausgeber der Mußler-Briefe, Höhenluft schnuppern. Allerdings sieht er in den kurzfristig überkauften Oszillatoren den „Hauptfeind eines zeitnahen Durchstartens und will daher eine vorübergehende Konsolidierung nicht ausschließen“. Das Gap bei 3 929 bis 3 947 Punkten biete sich in diesem Fall als Konsolidierungsziel an. Allerdings könnte dieses Szenario durch eine stärkere Abschwächung beim Rohöl konterkariert werden, sollte hier der mittelfristige Aufwärtstrend bei 45,25 Dollar unterschritten werden.
Optimistisch zeigt sich auch Wieland Staud von Staud Research: „Nach der Rückkehr über die 4 000er Marke drängt das Jahreshoch bei 4 175 Punkten in den Fokus“. Ein vorheriger kurzer Rücksetzer sei zwar nicht auszuschließen, ändere aber nichts an dem mittelfristigen Ziel von 4 400 bis 4 500 Punkten.
Etwas verhaltener fällt indes die Prognose von Sandra Schiller von Commerzbank Securities aus. Sie sieht den Dax in „einer Box“ mit den Begrenzungen 3 840 und 4 070 Punkten gefangen. Nachdem der Markt nun „schön hochgelaufen“ sei, sollte es innerhalb dieser Box wieder zu einer Abschwächung kommen und sich damit der Trading-Markt fortsetzen.
Ganz anders schätzt Martin Siegert von der Landesbank Baden Württemberg die Lage ein. Er rechnet mit einer dynamischen Trendbewegung, deren Richtung aber noch nicht feststehe. Nach oben würde der Bruch der Marke von 4 024 Punkten in Verbindung mit 4 040 Zählern für Aufwärtspotenzial sorgen. Dann wären auch ein Überwinden des Okoberhochs bei 4 079 und ein Ausbruch aus einer Flaggenformation möglich. Dies würde dem Dax 400 bis 450 Zähler Aufwärtspotenzial eröffnen. Auf der anderen Seite gebe es aber auch nicht zu unterschätzende Risiken.
Ein Unterschreiten des kurzfristigen Aufwärtstrends, der aktuell bei 3 977 Punkten liegt, könnte einen Rückfall auf 3.929 Zähler nach sich ziehen, warnt Siegert. Sollte auch diese Marke nicht halten, drohe eine Test des Bereichs um 3 840 Punkte, wo die Nackenlinie einer potenziellen Schulter-Kopf-Schulter-Formation liege. Minimales Kursziel einer solchen Bewegung sei die Zone um 3 650 Punkte. Selbst ein Bruch des bisherigen Jahrestiefs um 3 619 könne in diesem Fall nicht ausgeschlossen werden.
Quelle: handelsblatt.com
...be invested
Der Einsame Samariter
Mit weiter steigenden Kursen rechnet die Mehrheit der von der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires am Dienstag befragten technischen Analysten beim Dax.
HB FRANKFURT. „Der Markt will hoch,“ stellt Ansgar Krekeler, technischer Analyst der WGZ-Bank, fest. Unterstützung könnte der Markt dabei vom Ölpreis und vom Bund-Future bekommen. Zwar sei die Top-Bildung beim Bund noch nicht abgeschlossen, aber zumindest habe es den Anschein, als sei der Schwung hier raus. Auch beim Rohöl deute sich eine Entspannung an. Als wichtige Marke nach oben hin bezeichnet Krekeler die 4 150 Zähler im Dax, wo das Aprilhoch liegt.
Dies werde aber vermutlich nur mit Rückendeckung der US-Börsen gelingen, wo dem Widerstand von 1 160 Zählern im S&P-500 erhöhte Bedeutung zukomme, da sich hier das 50%-Retracement der Baisse von 2000 bis 2003 befinde. Ein Überspringen dieser Marke würde Raum bis 1 250 Zähler schaffen. Analog dazu könnte der Dax, wenn auch nicht gerade auf Wochensicht, bis 4 450 laufen.
Der „mutige Vorstoß“ über 4 000 Punkte lässt auch Marcel Mußler, Herausgeber der Mußler-Briefe, Höhenluft schnuppern. Allerdings sieht er in den kurzfristig überkauften Oszillatoren den „Hauptfeind eines zeitnahen Durchstartens und will daher eine vorübergehende Konsolidierung nicht ausschließen“. Das Gap bei 3 929 bis 3 947 Punkten biete sich in diesem Fall als Konsolidierungsziel an. Allerdings könnte dieses Szenario durch eine stärkere Abschwächung beim Rohöl konterkariert werden, sollte hier der mittelfristige Aufwärtstrend bei 45,25 Dollar unterschritten werden.
Optimistisch zeigt sich auch Wieland Staud von Staud Research: „Nach der Rückkehr über die 4 000er Marke drängt das Jahreshoch bei 4 175 Punkten in den Fokus“. Ein vorheriger kurzer Rücksetzer sei zwar nicht auszuschließen, ändere aber nichts an dem mittelfristigen Ziel von 4 400 bis 4 500 Punkten.
Etwas verhaltener fällt indes die Prognose von Sandra Schiller von Commerzbank Securities aus. Sie sieht den Dax in „einer Box“ mit den Begrenzungen 3 840 und 4 070 Punkten gefangen. Nachdem der Markt nun „schön hochgelaufen“ sei, sollte es innerhalb dieser Box wieder zu einer Abschwächung kommen und sich damit der Trading-Markt fortsetzen.
Ganz anders schätzt Martin Siegert von der Landesbank Baden Württemberg die Lage ein. Er rechnet mit einer dynamischen Trendbewegung, deren Richtung aber noch nicht feststehe. Nach oben würde der Bruch der Marke von 4 024 Punkten in Verbindung mit 4 040 Zählern für Aufwärtspotenzial sorgen. Dann wären auch ein Überwinden des Okoberhochs bei 4 079 und ein Ausbruch aus einer Flaggenformation möglich. Dies würde dem Dax 400 bis 450 Zähler Aufwärtspotenzial eröffnen. Auf der anderen Seite gebe es aber auch nicht zu unterschätzende Risiken.
Ein Unterschreiten des kurzfristigen Aufwärtstrends, der aktuell bei 3 977 Punkten liegt, könnte einen Rückfall auf 3.929 Zähler nach sich ziehen, warnt Siegert. Sollte auch diese Marke nicht halten, drohe eine Test des Bereichs um 3 840 Punkte, wo die Nackenlinie einer potenziellen Schulter-Kopf-Schulter-Formation liege. Minimales Kursziel einer solchen Bewegung sei die Zone um 3 650 Punkte. Selbst ein Bruch des bisherigen Jahrestiefs um 3 619 könne in diesem Fall nicht ausgeschlossen werden.
Quelle: handelsblatt.com
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Der Einsame Samariter