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09.09.01 11:38
ftd.de, Sa, 8.9.2001, 13:33  
VW: Umweltfreundlicher durch Sonnentreibstoff und Zwittermotor

Auf der Suche nach umweltfreundlichen Autos setzt VW in der Forschung auf so genannten Sonnentreibstoff und eine neuartige Kombination aus Diesel- und Benzinmotor.

"Es macht keinen Sinn, heute mit regenerativ erzeugtem Strom unter großen Verlusten Wasserstoff herzustellen und zum Transport zu verflüssigen. Wir verfolgen den Weg, die Biomasse speziell angebauter Energiepflanzen zu vergasen und zu hochwertigen Kraftstoffen zu synthetisieren. So entsteht SunFuel", sagte Wolfgang Steger, Leiter der VW-Aggregate-Forschung.

VW arbeite dabei mit Mineralölfirmen zusammen. Zwar seien die Kosten für den neuen Treibstoff noch schwer zu berechnen. "Der Preis wird aber wahrscheinlich unterhalb des für Biodiesel liegen", meinte Steger.


Schwefel- und aromatenfrei

SunFuel (Sonnentreibstoff) sei als Dieselkraftstoff absolut schwefel- und aromatenfrei, weshalb auch die Emissionen heutiger Dieselmotoren deutlich verbessert würden. Von 2005 an sei in Kairo synthetisch hergestellter Diesel-Kraftstoff vorgeschrieben.

Produziert werden könne der Treibstoff aus einer "breiten Palette" von Substanzen. "Schnell wachsende, genügsame und resistente Pflanzen wie Schilfgras (Miscanthus) sind erste Wahl. Um CO2-Neutralität zu erzielen, also bei Verbrennung nur so viel Kohlendioxid freizusetzen, wie die Pflanze aufgenommen hat, müssen es regenerative Stoffe (Biomassen) sein. Es können aber auch Althölzer, Tiermehl oder nicht mehr recyclingfähige Kunststoffe eingesetzt werden", sagte Steger.




Vielversprechende Testergebnisse

Parallel arbeite VW an einem neuen Motor, um den synthetischen Treibstoff optimal ausnutzen zu können. "Das Brennverfahren heißt Combined Combustion System (CCS, deutsch: kombiniertes Verbrennungs- System), weil es die besonderen Vorteile des Ottomotors mit denen des TDI-Dieselmotors verbindet."

Erste Testergebnisse seien "sehr vielversprechend". "Bis zur Serieneinführung ist aber noch ein weiter Weg zu gehen. Besonders für die dynamischen Vorgänge sind noch völlig neue Regelkonzepte zu entwickeln. Ein Zeitpunkt für einen Produktionsstart kann daher noch nicht genannt werden." Andere Autohersteller arbeiteten an ähnlichen Konzepten.


Bei der Politik sei der VW-Ansatz "auf reges Interesse" gestoßen. Das Thema müsse in Förderprogramme aufgenommen werden, um die Chancen für eine zügige Markteinführung zu verbessern. "Die Politik muss den Weg für die Einführung solcher Kraftstoffe bereiten, anstatt sich einseitig auf den extrem langwierigen und ökonomisch fragwürdigen Weg zu einer Wasserstoffwirtschaft zu begeben", forderte der VW-Forscher.



© dpa

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hjw2:

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10.09.01 11:59

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