
Das Elektronik-Unternehmen SZ Testsysteme ist nach erfolglosen Verhandlungen mit Banken über weitere Kredite zahlungsunfähig. Die Gespräche mit den Kreditinstituten hätten bislang nicht das gewünschte Ergebnis gebracht, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Der Vorstand habe daher heute vorsorglich beim Amtsgericht Rosenheim einen Antrag auf Einleitung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
Da eine Überschuldung derzeit nicht erkennbar sei, wurde gleichzeitig die Fortführung des Unternehmens in Eigenverantwortung beantragt. Damit soll sichergestellt werden, dass das operative Geschäft im Rahmen des Insolvenzverfahrens weitergeführt und den Gläubigern innerhalb eines Zeitraumes von zwei Jahren eine Insolvenzquote von 50 Prozent zugewiesen werden kann. Der Vorstand der SZ Testsysteme AG hofft weiterhin auf ein positives Ergebnis der Verhandlungen mit den Banken, sodass der Insolvenzantrag wieder zurückgenommen werden kann.
Anfang Juli hatte der nach eigenen Angaben führende Hersteller von automatischen Testsystemen zur Prüfung von Halbleiterbauteilen seine Umsatzprognose gesenkt und den Abbau von Arbeitsplätzen angekündigt. Mitte September hieß es in einer Mitteilung: "In der weltweiten Halbleiterindustrie zeichnet sich entgegen aller Branchenprognosen kurzfristig keine Belebung ab." Deshalb senkte das Unternehmen die Umsatzerwartungen erneut und räumte einen Liquiditätsengpass ein. Von einer Pleite wären ungefähr 200 Arbeitsplätze betroffen. (anw/c't)