Seit Posting 1 vom 13.07. schon über 10 % zugelegt,
aber bei halbwegs gutem Gesamtmarkt dürfte Nachricht Aktie wieder nach oben helfen.
News - 07.09.06 21:32
Südzucker-Tochter peilt hohen Erlös an
Der Börsengang der Südzucker-Tochter Crop-Energies wird nach Ansicht der betreuenden Banken deutlich größer als bisher bekannt. Die Konsortialbank des Börsenkandidaten Crop-Energies erwartet 25 Prozent mehr Einnahmen als angekündigt.
"Wir erwarten, dass Crop-Energies 250 Mio. Euro Emissionsvolumen bei der Erstemission anpeilt", schreiben die Analysten der Konsortialbank Citigroup. Der Erlös für das Unternehmen soll demnach ein Viertel über dem Minimalziel liegen, das Südzucker -Chef Theo Spettmann am vergangenen Freitag genannt hatte, als er aus der Kapitalerhöhung "über 200 Mio. Euro" an frischem Geld für die Tochter in Aussicht stellte.
Zu den neuen Aktien könnten Altaktien von Südzucker kommen. Das -Mitglied soll jedoch die deutliche Mehrheit an der Tochter behalten. Citigroup und der Konsortialführer Deutsche Bank schätzen in den Analystenstudien anhand der abgezinsten Kapitalflüsse (DCF-Methode) Börsenbewertungen von teils über 1 Mrd. Euro für Crop-Energies. Die Erstnotiz wird für den 27. September erwartet.
Bewertungsmaßstab für Biokraftstoffhersteller
Das Unternehmen setzt einen Bewertungsmaßstab für eine Reihe von Biokraftstoffherstellern, die in den nächsten Wochen an die Börse drängen. Der Biosprithersteller Verbio strebt ein dreistelliges Emissionsvolumen an. Der Wiener Anbieter von Produktionsanlagen Biodiesel International (BDI) will beim Debüt im Oktober um die 75 Mio. Euro einnehmen, verlautete aus informierten Kreisen. Biopetrol und EOP Biodiesel sind schon in Frankfurt gelistet.
"Der Börsengang der Südzucker-Tochter ist für Anleger schon wegen seiner Größe interessant, denn bislang sind nur relativ kleine Biokraftstoffanbieter an der Börse", sagte Harald Schmidt, Vorstandsmitglied des bankenunabhängigen Vermögensverwalters Plutos. Die Konzernmutter Südzucker dürfte von der Abspaltung profitieren. "Nach der Abspaltung sollte das Bioethanolgeschäft höher bewertet werden. Die Südzucker-Aktie hat unter der politischen Regulierung des Zuckermarkts gelitten, Biokraftstoffaktien sind dagegen trotz der jüngsten Korrektur attraktiv bewertet", sagte der Fondsmanager.
Etwaige Übertreibungen am Rohstoffmarkt kann Crop-Energies abfedern, da Zucker und Getreide für die Bioethanol-Produktion verwendet werden. Europas Getreideproduktion liege weit über dem eigenen Bedarf, und auch bei Zuckerrüben gebe es keinen Engpass, urteilen die Analysten der Konsortialbank LBBW.
Die Deutsche Bank prognostiziert, dass Crop-Energies den Gewinn bis 2010 jährlich um 70 Prozent steigert - also viel schneller wächst als der Gesamtmarkt für Bioethanol in Europa, der um 50 Prozent pro Jahr zulegen soll. Den Wachstumshoffnungen stehen bislang eher niedrige Gewinne gegenüber: Crop-Energies machte noch im vergangenen Geschäftsjahr Verlust. Im letzten Quartal (31. Mai) schaffte Crop-Energies ein Plus vor Zinsen und Steuern von 2,6 Mio. Euro, bei 30,8 Mio. Euro Umsatz. Die Bewertung sei schwierig, weil es nur wenige Vergleichswerte gebe und die Gewinnschätzungen stark schwankten, schreiben die Citigroup-Analysten. Das Ergebnis der DCF-Bewertung sei noch stärker als sonst von den angenommenen Kapitalkosten und dem Endwachstum abhängig, weil der größte Ergebnisschub erst 2008 und 2009 stattfinden werde.
Der Marktwert liegt je nach den Grundannahmen teils über 1 Mrd. Euro. Bei gewichteten Kapitalkosten von 7,3 Prozent und einer Endwachstumsrate von einem Prozent errechnet Citigroup 758 Mio. Euro Marktwert ohne den Emissionserlös. Die Deutsche Bank kommt bei den gleichen Annahmen auf 1,17 Mrd. Euro, allerdings einschließlich der IPO-Einnahmen. Die Deutsche Bank schätzt das Umsatzwachstum im Jahr 2020 auf 2,8 Prozent, was sogar 2,75 Mrd. Euro Börsenwert ergeben würde. "Die große Unbekannte ist der Biokraftstoffpreis, der stark vom Ölpreis abhängt", sagte auch Plutos-Fondsmanager Schmidt.
Quelle: Financial Times Deutschland
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