An den europäischen Börsen schlägt die "Stunde der Wahrheit"
Häufig wurden in den vergangenen Wochen die Aktienbewegungen an den
internationalen Handelsplätzen mit den geringen Umsätzen erklärt - das
dürfte nun vorbei sein. Für diese Woche erwarten Händler mit den aus den
Weihnachtsferien zurückkehrenden Marktteilnehmern deutlich anziehende
Umsätzen. Es beginne nun die "Stunde der Wahrheit", sagt ein
Marktbeobachter. Die Frage sei, ob Fondsmanager die gestiegenen Kurse zum
Ausstieg nutzten oder kaufen müssten.
"A" wie Automobilwerte...
Ins Blickfeld dürfte mit der Automobilmesse in Detroit die Aktien der
Automobilhersteller rücken. Allerdings werden hier vor allem die Ausblicke,
die die Unternehmen zu diesem Anlass geben, Beachtung finden, sagen
Marktbeobachter. Positive Zeichen habe da bereits DaimlerChrysler mit den
Aussagen zur Restrukturierung bei Chrysler und im LKW-Bereich gesetzt, heißt
es.
..."B" wie Banken...
Die Stimmung für die Banken, vor allem für die Schweizer, habe sich
verbessert, sagen Marktteilnehmer. Die Abwertung des argentinischen Peso
dürfte weitgehend eingepreist sein, so dass die Banken darauf nicht mehr
negativ reagieren sollten, fügt er hinzu. Auch die beiden spanischen
Großbanken im Euro-Stoxx, BBVA und Santander, hätten vermutlich bereits
Rückstellungen aufgebaut. Kritischer sehen dies hingegen die Analysten von
Morgan Stanley. Sie sind der Meinung, dass nach den US-Banken auch die
europäischen Institute vor schweren Zeiten stehen. Die US-Bank FleetBoston
Financial wurde am Wochenende bereits "wegen zu hoher Risiken in
Argentinien" herabgestuft.
...und "C" wie Chipwerte
Auch die Technologiewerte, allen voran die Chipwerte, dürften für Bewegung
sorgen. Sollten die Preise im Chipsektor auf dem gestiegenen Niveau bleiben,
gerieten Analysten wohl in Zugzwang und müssten Gewinnschätzungen und
Kursziele anheben, sagt ein Händler. Weiter im Gespräch bleibt British
Telecommunications (BT), wobei Händler zunächst mit nur wenig veränderten
Kursen rechnen. BT hat einen Bericht des "Observer", der neue CEO plane
einen Spin-Off des Festnetzbereichs, dementiert. Eine andere Zeitung
berichtet hingegen über die Absicht des Konzerns, eigene Inhalte zu
produzieren. In einem Interview nannte der Chairman von BT einen Zeitraum
von zwei Jahren für die Verwirklichung dieser Pläne.
Ein weniger freundlicher Wochenstart dürfte hingegen den Papieren von
Roche bevorstehen. Ein Lizenzstreit mit der US-Biotechnologie-Firma Igen
belaste die Aktien des Schweizer Pharmaunternehmens, heißt es. Aus dem
Streit drohe ein hoher Schaden von bis zu 1,5 Mrd USD.
+++ Kerstin Leitel
vwd/7.1.2002/ll/gos
Häufig wurden in den vergangenen Wochen die Aktienbewegungen an den
internationalen Handelsplätzen mit den geringen Umsätzen erklärt - das
dürfte nun vorbei sein. Für diese Woche erwarten Händler mit den aus den
Weihnachtsferien zurückkehrenden Marktteilnehmern deutlich anziehende
Umsätzen. Es beginne nun die "Stunde der Wahrheit", sagt ein
Marktbeobachter. Die Frage sei, ob Fondsmanager die gestiegenen Kurse zum
Ausstieg nutzten oder kaufen müssten.
"A" wie Automobilwerte...
Ins Blickfeld dürfte mit der Automobilmesse in Detroit die Aktien der
Automobilhersteller rücken. Allerdings werden hier vor allem die Ausblicke,
die die Unternehmen zu diesem Anlass geben, Beachtung finden, sagen
Marktbeobachter. Positive Zeichen habe da bereits DaimlerChrysler mit den
Aussagen zur Restrukturierung bei Chrysler und im LKW-Bereich gesetzt, heißt
es.
..."B" wie Banken...
Die Stimmung für die Banken, vor allem für die Schweizer, habe sich
verbessert, sagen Marktteilnehmer. Die Abwertung des argentinischen Peso
dürfte weitgehend eingepreist sein, so dass die Banken darauf nicht mehr
negativ reagieren sollten, fügt er hinzu. Auch die beiden spanischen
Großbanken im Euro-Stoxx, BBVA und Santander, hätten vermutlich bereits
Rückstellungen aufgebaut. Kritischer sehen dies hingegen die Analysten von
Morgan Stanley. Sie sind der Meinung, dass nach den US-Banken auch die
europäischen Institute vor schweren Zeiten stehen. Die US-Bank FleetBoston
Financial wurde am Wochenende bereits "wegen zu hoher Risiken in
Argentinien" herabgestuft.
...und "C" wie Chipwerte
Auch die Technologiewerte, allen voran die Chipwerte, dürften für Bewegung
sorgen. Sollten die Preise im Chipsektor auf dem gestiegenen Niveau bleiben,
gerieten Analysten wohl in Zugzwang und müssten Gewinnschätzungen und
Kursziele anheben, sagt ein Händler. Weiter im Gespräch bleibt British
Telecommunications (BT), wobei Händler zunächst mit nur wenig veränderten
Kursen rechnen. BT hat einen Bericht des "Observer", der neue CEO plane
einen Spin-Off des Festnetzbereichs, dementiert. Eine andere Zeitung
berichtet hingegen über die Absicht des Konzerns, eigene Inhalte zu
produzieren. In einem Interview nannte der Chairman von BT einen Zeitraum
von zwei Jahren für die Verwirklichung dieser Pläne.
Ein weniger freundlicher Wochenstart dürfte hingegen den Papieren von
Roche bevorstehen. Ein Lizenzstreit mit der US-Biotechnologie-Firma Igen
belaste die Aktien des Schweizer Pharmaunternehmens, heißt es. Aus dem
Streit drohe ein hoher Schaden von bis zu 1,5 Mrd USD.
+++ Kerstin Leitel
vwd/7.1.2002/ll/gos