Strohfeuer oder nachhaltige Wende?

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Rubensrembr.:

Strohfeuer oder nachhaltige Wende?

 
10.11.08 16:11
Hoffnung für Weltwirtschaft
China-Milliarden beflügeln die Börsen


Dieser Chinese weiß: Es geht nach oben

10. November 2008 Das rund 460 Milliarden Euro schwere Konjunkturpaket in China hat am Montag die Börsen beflügelt. Der Dax startete mit kräftigen Zuwächsen von über drei Prozent in die neue Woche. Getrieben von Industrie- und Chemiewerten stieg der Dax am späten Vormittag auf über 5100 Zähler. In Asien fielen die Kursgewinne noch deutlicher aus. In Japan ging der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 5,8 Prozent höher bei 9.081 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 4,3 Prozent auf 916 Zähler. Auch die Aktienmärkte in Hongkong, Schanghai, Südkorea und Singapur verzeichneten teilweise deutliche Gewinne.

Marktteilnehmern zufolge sorgte das chinesische Konjunkturprogramm für Vertrauen bei den Anlegern. Die chinesische Regierung will wegen der Finanzkrise bis 2010 die heimische Wirtschaft mit umgerechnet rund 460 Milliarden Euro stützen. Der chinesische Staatsrat verkündete zudem eine Lockerung der Geldpolitik und signalisierte damit die Bereitschaft zu weiteren Zinssenkungen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Vereinigten Staaten begrüßten die chinesischen Maßnahmen.

IWF hofft auf positive Auswirkungen für die Weltwirtschaft

Notenbankchef Zhou Xiaochuan erklärte am Rande des G20-Jahrestreffens in Brasilien, der Wechsel in der Geldpolitik versorge die chinesischen Märkte besser mit Geld. Der Schritt könne sich zudem in den Preisen widerspiegeln, beispielsweise indem die Zinsen sinken. Als Grund für die geänderte Politik nannte Zhou den schnellen Rückgang der Inflation.
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Chinas Zentralbank hat die Zinsen seit Mitte September bereits dreimal gesenkt und die Auflagen für Kreditgeschäfte gelockert, um die Wirtschaft zu unterstützen. Die Finanzkrise hat das Wirtschaftswachstum in China deutlich abgebremst. Im dritten Quartal nahm die Wirtschaftsleistung nur noch um neun Prozent zu, nach einem Wachstum von über zehn Prozent im ersten Halbjahr. Zhou erklärte am Wochenende, für 2009 erwarte er ein Wachstum zwischen acht und neun Prozent.

IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn sagte, das Konjunkturpaket werde auch positive Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. „Der IWF vertritt bereits seit langem die Auffassung, dass China seine Politik eines vom Export angetriebenen Wachstums hin zu einem von der Binnennachfrage angetriebenen Wachstum ändern sollte.“ Er sei daher sehr froh über die Entscheidung der chinesischen Regierung. Das enorme Paket werde nicht nur nicht nur die Weltwirtschaft stützen, sondern auch großen Einfluss auf die chinesische Wirtschaft haben. Zudem korrigiere es Ungleichgewichte. Auch die Vereinigten Staaten begrüßten den Schritt Chinas.



Text: Reuters
Bildmaterial: AFP, REUTERS


www.faz.net/s/...7BA11EAB7433331CF2~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Marlboromann:

Von nachhaltiger Wende sprechen wir nach einem

 
10.11.08 16:16
charttechnischen Trendwechsel und dazu müssen wir erstmal die ca. 10.000 Punktemarke durchbrechen.
Rubensrembr.:

Konjunkturprogramme

 
10.11.08 16:54
Konjunkturprogramme gegen Krise    PDF    Drucken    E-Mail
Von Folker Hellmeyer, Chefanalyst Bremer Landesbank  
Montag, 10. November 2008
1,5 Billionen für die Konjunktur weltweit. Das größte Hilfsprogramm der Geschichte läuft an. Marode Industrien werden künstlich beatmet. Mit freien Märkten hat das freilich nichts zu tun.

China (4. größte Wirtschaftsnation der Welt) hat ein Konjunkturprogramm mit einer Laufzeit bis Ende 2010 in einem Volumen von 586 Mrd. USD angekündigt. Dieses Volumen entspricht etwa 20% der chinesischen Wirtschaftsleistung oder gut 1% der globalen Wirtschaftsleistung eines Jahres.

Japan hat vor kurzer Zeit gerade ein Konjunkturprogramm in der Größenordnung von 275 Mrd. USD bekannt gemacht.

Mithin liefern diese beiden Nationen alleine die Weltkonjunktur stützende Maßnahmen in einem Volumen von 861 Mrd. USD oder gut 1,5% des aktuellen Welt-BIP.

Dazu kommen mit hoher Sicherheit weitere Programme aus Europa und den USA. In Deutschland  ist man auch bemüht, ein Potpourri von Maßnahmen zusammenzustellen. Das Volumen von 25 bis 50 Mrd. Euro wirkt vergleichsweise bescheiden, ebenso die bisher geleistete intellektuelle  Vorarbeit. Dieses Thema wird hier jedoch aus Zeitmangel nicht weiter vertieft.

Ingesamt ist es nicht abwegig ein Volumen konjunktureller Stützungsmaßnahmen auf globaler  Ebene von mindestens 1.500 Mrd. USD für die nächsten zwei Jahre zu veranschlagen. Mithin erfährt die globale Wirtschaft in den kommenden zwei Jahren mindestens Hilfsmaßnahmen in einer Größenordnung von circa 2,7% des Welt-BIP oder p.a. circa 1,35%.

Daneben sind globale abgestimmte aggressive Zinssenkungen und weitere Abschirmungen auf der  Agenda. AIG bemüht sich um 150 Mrd. USD, was circa 0,4% des Welt-BIP entspricht. Automobilbanken wollen unter die Schutzschirme.

Nun denn! Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Politik und die Zentralbanken die Erkenntnis gewonnen haben, dass mehr auf dem Spiel steht als voraussichtlich je zuvor. Daraus lässt sich die Schlussfolgerung ableiten, dass die Politik auch zu weiteren aggressiven Schritten bereit sein wird, wenn die bisher verfügten Maßnahmen nicht in ihrem Sinne greifen. Thema Stabilisierung steht damit weiter im Fokus. Mit freien Märkten hat das freilich nichts zu tun.
 


www.mmnews.de/index.php/200811101474/...ramme-gegen-Krise.html
Rubensrembr.:

Wende?

 
10.11.08 20:30
„Konjunkturprogramme können die Medizin sein“

Der Ölpreis profitierte zudem von Spekulationen, dass die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) die Fördermenge im Dezember abermals kürzen könnte, sollte der Ölpreis bis dann keinen Boden gefunden haben. Der staatliche saudi-arabische Ölkonzern Aramco kündigte an, seine Öllieferungen nach Asien von Dezember an um 5 Prozent zu reduzieren.

Marktbeobachter in aller Welt lobten die chinesischen Bemühungen, mit einer expansiven Fiskalpolitik die Binnennachfrage zu stärken und die eigene Wirtschaft exportunabhängiger zu gestalten. In der Frage, ob das Konjunkturprogramm die Aktienmärkte nachhaltig stabilisieren oder an den Börsen ziemlich schnell verpuffen werde, gingen die Meinungen aber auseinander. „Im Moment ist es wichtig, die Geldpolitik mit einer expansiven Fiskalpolitik zu unterstützen“, sagt Andreas Hürkamp, Aktienstratege bei der Commerzbank. Nur so gebe es die Chance, zu verhindern, dass der Markt ein depressives Szenario spiele.

„Konjunkturprogramme können die Medizin sein, dass wir anstatt einer Depression eine normale Rezession bekommen“, glaubt er. Hürkamp ist optimistisch, dass mit einer expansiven Fiskalpolitik auch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass der Dax die Marke von 4000 bis 4400 Punkten in diesem Jahr nicht mehr unterschreiten wird.


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Rubensrembr.:

Nicht unbedingt nachhaltige Trendwende

 
10.11.08 20:35
Frank Klumpp, Aktienstratege bei der Landesbank Baden-Württemberg, schätzt die Wirkung des Konjunkturprogramms hingegen nicht ganz so groß ein. „Solch ein Konjunkturprogramm führt nicht unbedingt zu einer nachhaltigen Trendwende an den Aktienmärkten“, glaubt Klumpp. Allerdings könnten Konjunkturpakete zyklische Nachfrageschwächen ein Stück weit ausgleichen und die Abwärtsdynamik dadurch abmildern. Außerdem hält er es für positiv, dass die Gefahr von Fehlallokationen in China weitaus geringer sei als zum Beispiel bei der Japan-Krise in den neunziger Jahren, wo viele Infrastruktur-Projekte ins Leere liefen. „Das Risiko ist in China nicht so groß, weil es einen riesigen Bedarf an neuer Infrastruktur gibt“, sagt auch Hürkamp.


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