Liebe Foristen, bei glaubhafter Widerlegung meiner Recherche, von der ich leider nicht ausgehe, würde ich meine verkauften Steinhoffaktien gerne wieder zurück kaufen. Es fällt mir schwer, folgendes zu schreiben, da ich niemand zu unrecht Hoffnungen nehmen möchte und allein deswegen mir wünsche, dass meine Meinung erfolgreich wiederlegt wird.
Vergleich/ähnlicher Fall: Immobiliengesellschaft IVG 2014. de.wikipedia.org/wiki/IVG_Immobilien
Zitat Anfang
In der Hauptversammlung wurde der Aktienwert in der Insolvenz auf 0 gesetzt, 94% der Aktionäre hatten zugestimmt. Es wurden neue Aktien ausgegeben für die Gläubiger, ohne Bezugsrecht für die Aktionäre. Dadurch und durch massiven Aktienkauf der Gläubiger vorher, konnten sie 94% der Stimmrechte erwerben. Die Kleinaktionäre gingen trotz Enteignungsbeschwerde leer aus, die Aktie wurde von der Börse genommen.
Zitat Ende
Da es dort auch um Millarden ging, es viele Klagen der Aktionäre wegen Enteignung gab (u.a. bei Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz) und alles rechtlich durchging, schließe ich so ein Vorgehen bei Steinhoff leider nicht aus.
Zitat Anfang
Der Insolvenzplan sah die Zahlung einer Insolvenzquote von mindestens 60 Prozent an nicht nachrangige, unbesicherte Gläubiger vor. Daneben sollte das Kapital der Gesellschaft zunächst auf null herabgesetzt und anschließend im Rahmen eines so genannten Debt Equity Swaps wieder erhöht werden. Bei diesem Debt Equity Swap sollten bisherige Gläubiger der IVG Immobilien AG ihre Forderungen teilweise gegen neu auszugebende Anteile an dem Unternehmen eintauschen und so zu neuen Eigentümern werden. Ein Bezugsrecht der Altaktionäre bei dieser Kapitalerhöhung wurde ausgeschlossen. Für Nachranggläubiger wurde keine Regelung getroffen.[19] Unmittelbar im Anschluss an den Erörterungs- und Abstimmungstermin trat der bisherige Vorstandssprecher, Wolfgang Schäfers, mit sofortiger Wirkung zurück.[20] Mit Beschluss vom 13. Juni 2014 bestätigte das Amtsgericht Bonn den Insolvenzplan.[21] Gegen diesen Beschluss eingelegte Rechtsmittel wurden durch das Landgericht Bonn am 11. Juli 2014 verworfen, so dass die gerichtliche Bestätigung des Insolvenzplans der IVG Immobilien AG am 15. Juli 2014 rechtskräftig wurde. Das Unternehmen wurde durch die Umsetzung der im Insolvenzplan vorgesehenen Maßnahmen um rund 2,2 Milliarden Euro entschuldet.
Zitat Ende
Nach der Insolvenz könnte bei Steinhoff der Name verschwinden und die Beteiligungen bleiben.
Um die Insolvenz zu bewirken, hätte Steinhoff bewusst so viel Zins akzeptiert ohne eine Lösung zu suchen um erhöhte Forderungen zu haben. Danach würden Steinhoff 20% gehören und das weitgehend schuldenfrei, ohne die lästigen Aktionäre.
Alle Klagen sind dann sinnfrei, da es nichts zu holen gibt und evtl. Schadensersatzforderungen mit der Insolvenz passe sind.
Die Gläubiger akzeptieren gerne den Zinsverlust da das Eigentum von der zu melkenden Kuh besser ist.
Einzige Hoffnung: Insolvenzantrag geht nur nach Prüfung-das sehe ich aber als gering an, besonders wegen der hohen Zinsforderungen die eine Insolvenz erst möglich machen. dead cat bounce wäre dann jederzeit noch möglich, darauf würde ich aber nicht spekulieren.
Folgenden Aussagen stimme ich voll und ganz zu:
Töchter laufen gut und rentabel mit viel Substanz
Steinhoff rechnet sich arm
Zinsforderungen der Gläubiger sind weg bei Insolvenz
Täuschung der Aktionäre von Steinhoff
Gläubiger werden uns nichts geben wenn sie es nicht müssen
20-80 wurde vorgeschlagen um abgelehnt zu werden
Insolvenz räumt alle Schadensersatzforderungen aus dem Weg
Vorschlag diente nur zur Verunsicherung der Aktionäre, damit die Gläubiger Stimmrechte sammeln konnten
Folgenden Aussagen stimme ich nicht zu:
Insolvenz ist schlecht für die Gläubiger
Aktionäre bekommen dauerhaft Unternehmensanteile
Klagen (egal welche) sind aussichtsreich (bei Insolvenz-Nein)
Bei Ablehnung der 20/80 bekommen die Gläubiger nichts (Sie bekommen 80% und das ohne Aktionäre)
Insolvenz ist für Steinhoff schlecht (sie bekommen 20% schuldenfrei ohne Aktionäre)
Steinhoff hofft, dass die Aktionäre den Vorschlag 20/80 annehmen
Es wird ein nachgebessertes Angebot geben
Aktionäre werden entschädigt
Steinhoff will niedrigere Zinsen
Eventuell könnte die Insolvenznachricht schon vor der HV kommen, falls die Gläubiger jetzt schon viele Stimmrechte aufgekauft haben. Warum dann noch eine HV? Das ist allerdings ein Punkt der vielleicht rechtlich falsch gedacht ist.
Ich würde es feiern wenn der Kurs wieder in gute Höhen kommt, auch wenn ich leer ausgehe, da mir einige Foristen ans Herz gewachsen sind und ich mich sehr freuen würde, wenn für sie die Geschichte finanziell gut ausgeht.
Ich hoffe auf möglichst überzeugende Gegendarstellung. Auch die Aufrufe sich rechtlich zu wehren sind besser als nichts tun. Leider ist meine Hoffnung diesbezüglich auch nur begrenzt.