Zerschlagung, Übernahme was kommt als nächstes? Vielleicht schon morgen der Weihnachtsmann?
Angenommen, Steinhoff wird sofort zerschalgen, was hätte das für einen Vorteil für die Gläubiger? Bei einer Zerschlagung haben sie erstmal automatisch kein Geld. Sie müssten die Anteile an den Töchtern verkaufen und das würde die Kurse nochmal massiv negativ beeinträchtigen. Auch wenn sie nicht sofort verkaufen, wird der Markt die Tatsache, dass Hedgefonds nun Hauptaktionäre der Töchter sind, negativ bewerten.
Auch eine Übernahme der H7 hat kurz-mittelfrisitig für sie keinen Vorteil. Es ist nicht so wir bei Thomas Cook, denn da lief er in guten wirtschaftlichen Zeiten operativ nicht mehr, dort gab es keine Hoffnung auf operative Gewinne!
Hier werden immer sehr viele Unwahrheiten platziert. LDP sagte am 13.09.19 beim AD, dass Step 3 parallel zu Step 2 läuft und er erklärt, was damit gemeint ist. Die Realisierung der Assets kann nicht warten, bis Step 2 durch war. Steinhoff hätte nämlich die Verkäufe der Töchter (Poco, Kika Leiner, IPO Pepco...) erst dieses Jahr ab März gestartet und das wäre ein Desaster. Er sagte, dass man die Assets schon vorher realisiern muss. Das wurde so gemacht.
Hätten die H7 Steinhoff zerschlagen wollen, hätten sie das sofort getan, denn damals gehörten noch 100 % Pepco Steinhoff und auch fast 80 % PEPKOR. Sie hätten die Töchter verkauft und dafür gute Beträge bekommen.
Zu Step 3 habe ich von Steinhoff noch nicht gehört, dass es scheitern könnte. Es braucht nur mehr Zeit.
Und die Lösung wird laut LDP eine maßgeschneiderte für die H7, nicht die gleiche Lösung für alle.
Ich könnte mir vorstellen, dass es Hedgefonds gibt, die auch bald Geld sehen wollen. Diese bekommen ca. 50-60 % der Forderungen und haben sofort Cash in der Tasch.
Gläubiger, die länger an Bord bleiben, sagen wir bis 2027, bekommen 80 % der Forderungen übertragen zu einem niedrigeren Zinssatz von 5 %. Diese Gläubiger rechnen damit, dass die Assetes sich erholen und Steinhoff durch Teilverkäufe seinen Verpflichtungen 2027 nachkommt.
Die aktuellen 9 MRD zu 10 % lesen sich auf H7 Sicht schön aber sie wissen, dass die gesamte Summe inkl. Zins nie zurückkommt und wenn Steinhoff heute insolvent geht, dann sehen sie von den 9 MRD kurzfristig gar nichts oder wenig.
Viele Hedgefonds haben selten ein Interesse, langfristig an Firmen beteiligt zu sein. Wenn Steinhoff morgen insolvent wird, was haben die H7 davon? Richtig, gar nichts.
Der Kurs hatte schon so viele Momente, in denen er mit geringen Umsätzen bei 5 Cent oder später bei 11 Cent konstant blieb.
Wie war es Ende November 21? 11 cent, kaum Umsätze, schlchte Stimmung im Forum...
Und vier Wochen später? Fast verdreifacht.
Es wird eine kombinierte Lösung geben, die auf der Holding Ebene geschieht. LDP sagte im Augsut beim AD, dass die Lösung für Step 3 nicht die Töchter tangieren darf, denn dort muss die Stabilität bleiben.
Eine Übernahme von Steinhoff oder gar eine Zerschlagung trifft natürlich auch sofort die Töchter und das würde niemandem helfen.
Ist es so schwer, einfach au offizelle NEWS zu warten und diese dann zu bewerten? Bei manchen Firmen wird im Formum nur nach Q Zahlen oder AD HOCS diskutiert und hier ohne jede NEWS zu 99 % tätgich die gleiche Sülze wiederholt.
Steinhoff ist weiter in Verhandlungen mit den Gläubigern, mehr gibt es momentan nicht zu interpretieren.