Delisting aus dem NEMAX 50 !
Man möchte wohl nicht den ersten Pleitefall im NEMAX 50 haben :-((
Bin ziemlich überzeugt, daß die Insolvenz ansteht (oder besser gesagt, angestrebt
wird !).
Die Übernahme-Gerüchte mit IBM wurden ein letztes Mal gezielt eingesetzt, damit
noch letzte große
Positionen bereinigt werden konnten,ebenso wie der letzte Förtsch/Frick Push von Brokat
es uns wieder lehrt : Umverteilung an die verschaukelten Kleinanleger, as usual...
Immerhin bleibt Fantastic im Index, das sagt einiges...
Das Problem für Brokat, wer vergibt noch Aufträge an eine Firma, der die Pleite droht. Man sieht es ja bereits an dem herben Umsatzeinbruch vom 1. zum 2. Quartal.
---------------------------
Steht Brokat vor dem Ende? Die vorläufigen Zahlen, die das
Unternehmen an diesem Freitag vorgelegt hat, sind jedenfalls
zum Gotterbarm"! Über 41 Mio EUR an liquiden Miteln verfügte
das Stuttgarter Softwarehaus zum 30. Juni. Zum 31. März
betrug der Mittelbestand noch 88,7 Mio EUR. Wenn Brokat in
diesem Stil weitermacht, ist die Insolvenz in nicht mal drei
Monaten da. Der Umsatz, der im ersten Quartal noch knapp 43
Mio EUR betragen hatte, fiel im zweiten Quartal auf 28 Mio EUR.
Gleichzeitig ging die Bruttomarge auf 30 Prozent von 44 Prozent
zurück. Das Eigenkapital ist nahezu aufgebraucht. Alle
Kennzahlen deuten darauf hin, dass Brokat derzeit wirtschaftlich
zu Boden geht.
Ist Rettung möglich?
Nach
eigenen Angaben verhandelt Brokat derzeit mit Investoren über
einen Einstieg. Was Brokat zu bieten hat, sind gute Produkte
und ein guter Kundenstamm. Trotzdem könnten mögliche
Investoren versucht sein, eine Insolvenz abzuwarten, um sich
dann preisgünstig zu bedienen.
Im Rücklick auf den Höhenflug und den tiefen Fall von Brokat
stellt sich die Frage, wie es nur möglich war, dass ein
Unternehmen mit solch hervorragenden Produkten auf einem
boomenden Markt ein solches wirtschafliches Debakel erlebt.
Vielleicht wird Brokat einmal zum Lehrbuch- fall für Studenten der
Betriebswirtschaft.
(vwd Kommentar)
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TABELLE/Brokat AG 1. Hj u. 2. Qu 2001/endg
1. Halbjahr 2001 2000 +/- Proz
Umsatz 71,2 41,8 +70
EBITDASO (71,0) (10,2)
Erg/Aktie (1,92) (0,38)
Nettoergebnis (899,6) (39,2)
Nettoerg/Aktie (24,34) (1,45)
2. Quartal 2001 2000 +/- Proz
Umsatz 28,2 22,1 +28
EBITDASO (40,2) (7,5)
Erg/Aktie (1,09) (0,28)
Nettoergebnis (824,4) (20,7)
Nettoerg/Aktie (22,31) (0,76)
- Angaben in Mio EUR, außer Erg/Aktie in EUR
- Verluste stehen in Klammern
vwd/7.8.2001/vo/sei
Brokat enthält sich weiter jeder Geschäftsprognose
Stuttgart (vwd) - Das in erhebliche Finanznöte geratene
Softwarehaus Brokat AG, Stuttgart, hat auch bei der Vorlage
seiner endgültigen Zahlen für das zweite Quartal und das erste
Halbjahr 2001 am Dienstag keine Prognose für den weiteren
Verlauf des Geschäftsjahres 2001 abgegeben. Im zweiten
Quartal 2001 sei, wie angekündigt, ein umfangreiches
Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm aufgelegt
worden, in dessen Rahmen bis zum Jahresende auch etwa 300
Arbeitsplätze bei Brokat abgebaut würden, heißt es in einer
Ad-hoc-Mitteilung des Unternehmens.
Die Vertriebsstandorte in den Niederlanden, Belgien und Israel
seien bereits geschlossen und der Standort in Hongkong in ein
Vertriebsbüro umgewandelt worden. Die Standorte Italien und
Österreich würden noch geschlossen werden. Diese
liquiditätsschonenden Maßnahmen sollen den Cash-Verbrauch
des Unternehmens verringern, wie es in der Mitteilung heißt.
(mehr/vwd/vo/sei)
Man möchte wohl nicht den ersten Pleitefall im NEMAX 50 haben :-((
Bin ziemlich überzeugt, daß die Insolvenz ansteht (oder besser gesagt, angestrebt
wird !).
Die Übernahme-Gerüchte mit IBM wurden ein letztes Mal gezielt eingesetzt, damit
noch letzte große
Positionen bereinigt werden konnten,ebenso wie der letzte Förtsch/Frick Push von Brokat
es uns wieder lehrt : Umverteilung an die verschaukelten Kleinanleger, as usual...
Immerhin bleibt Fantastic im Index, das sagt einiges...
Das Problem für Brokat, wer vergibt noch Aufträge an eine Firma, der die Pleite droht. Man sieht es ja bereits an dem herben Umsatzeinbruch vom 1. zum 2. Quartal.
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Steht Brokat vor dem Ende? Die vorläufigen Zahlen, die das
Unternehmen an diesem Freitag vorgelegt hat, sind jedenfalls
zum Gotterbarm"! Über 41 Mio EUR an liquiden Miteln verfügte
das Stuttgarter Softwarehaus zum 30. Juni. Zum 31. März
betrug der Mittelbestand noch 88,7 Mio EUR. Wenn Brokat in
diesem Stil weitermacht, ist die Insolvenz in nicht mal drei
Monaten da. Der Umsatz, der im ersten Quartal noch knapp 43
Mio EUR betragen hatte, fiel im zweiten Quartal auf 28 Mio EUR.
Gleichzeitig ging die Bruttomarge auf 30 Prozent von 44 Prozent
zurück. Das Eigenkapital ist nahezu aufgebraucht. Alle
Kennzahlen deuten darauf hin, dass Brokat derzeit wirtschaftlich
zu Boden geht.
Ist Rettung möglich?
Nach
eigenen Angaben verhandelt Brokat derzeit mit Investoren über
einen Einstieg. Was Brokat zu bieten hat, sind gute Produkte
und ein guter Kundenstamm. Trotzdem könnten mögliche
Investoren versucht sein, eine Insolvenz abzuwarten, um sich
dann preisgünstig zu bedienen.
Im Rücklick auf den Höhenflug und den tiefen Fall von Brokat
stellt sich die Frage, wie es nur möglich war, dass ein
Unternehmen mit solch hervorragenden Produkten auf einem
boomenden Markt ein solches wirtschafliches Debakel erlebt.
Vielleicht wird Brokat einmal zum Lehrbuch- fall für Studenten der
Betriebswirtschaft.
(vwd Kommentar)
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TABELLE/Brokat AG 1. Hj u. 2. Qu 2001/endg
1. Halbjahr 2001 2000 +/- Proz
Umsatz 71,2 41,8 +70
EBITDASO (71,0) (10,2)
Erg/Aktie (1,92) (0,38)
Nettoergebnis (899,6) (39,2)
Nettoerg/Aktie (24,34) (1,45)
2. Quartal 2001 2000 +/- Proz
Umsatz 28,2 22,1 +28
EBITDASO (40,2) (7,5)
Erg/Aktie (1,09) (0,28)
Nettoergebnis (824,4) (20,7)
Nettoerg/Aktie (22,31) (0,76)
- Angaben in Mio EUR, außer Erg/Aktie in EUR
- Verluste stehen in Klammern
vwd/7.8.2001/vo/sei
Brokat enthält sich weiter jeder Geschäftsprognose
Stuttgart (vwd) - Das in erhebliche Finanznöte geratene
Softwarehaus Brokat AG, Stuttgart, hat auch bei der Vorlage
seiner endgültigen Zahlen für das zweite Quartal und das erste
Halbjahr 2001 am Dienstag keine Prognose für den weiteren
Verlauf des Geschäftsjahres 2001 abgegeben. Im zweiten
Quartal 2001 sei, wie angekündigt, ein umfangreiches
Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm aufgelegt
worden, in dessen Rahmen bis zum Jahresende auch etwa 300
Arbeitsplätze bei Brokat abgebaut würden, heißt es in einer
Ad-hoc-Mitteilung des Unternehmens.
Die Vertriebsstandorte in den Niederlanden, Belgien und Israel
seien bereits geschlossen und der Standort in Hongkong in ein
Vertriebsbüro umgewandelt worden. Die Standorte Italien und
Österreich würden noch geschlossen werden. Diese
liquiditätsschonenden Maßnahmen sollen den Cash-Verbrauch
des Unternehmens verringern, wie es in der Mitteilung heißt.
(mehr/vwd/vo/sei)