Die deutschen Aktienmärkte sind freundlich ins Wochenende gegangen. Charttechniker sehen den Dax an einer wichtigen Marke. Bis Jahresende könnte die Börse noch deutlich zulegen.
Der deutsche Aktienmarkt hat mit Gewinnen geschlossen. Nachdem sich auch an den US-Börsen die wichtigen Indizes am Nachmittag kaum noch von der Stelle rührten, wurden auch die Ausschläge des Dax immer geringer. Am Schluss reichte es für den Leitindex zu einem Gewinn von 0,5 Prozent auf 3321 Punkte. Händler sprachen von einem "typischen Freitagshandel" und machten dafür nicht zuletzt den Mangel an marktbewegenden Nachrichten verantwortlich.
Der MDax stieg minimal um 0,1 Prozent auf 3115 Punkte. Am Neuen Markt schloss der Nemax 50 auf 450 Zählern, ein Plus von 1,2 Prozent.
Den ganzen Tag über pendelte der Dax um die Marke von 3300 Punkten. Händler sprachen von einer typischen Konsolidierung. Der Dax habe gewissermaßen die Gewinne der vergangenen Tage verdaut und baue damit aus technischer Sicht die überkaufte Lage ab. Das habe besonders für die jüngsten Favoriten aus dem Technologie-Bereich gegolten; demgegenüber legten Versicherungstitel und ausgewählte konjunkturabhängige Werte weiter zu.
Mit dem Tageshoch von 3337 Zählern hatte der Dax bereits kurz nach dem Start den höchsten Stand seit mehreren Wochen erreicht. Damit arbeite der Dax nach wie vor am Überwinden der bisher gültigen Seitwärtsspanne zwischen knapp 3000 und gut 3300 Punkten, sagten Händler. Sie sehen deshalb gute Chancen, dass der Dax bald eine Jahresendrallye startet. Für ein nachhaltiges "Knacken" des Widerstands seien die Umsätze am Freitag aber zu dünn und die Kurse zu uneinheitlich gewesen.
Versicherungstitel auf Höhenflug
Allianz stiegen um 3,7 Prozent auf 113,02 Euro und Münchener Rück um 3,8 Prozent auf 149,50 Euro. Bei den Versicherern werde der Kursanstieg zum Selbstläufer, hieß es. So wie sie mit ihren Kapitalanlagen und Beteiligungen besonders stark unter der Baisse gelitten hatten, so profitierten sie nun von der allgemeinen Erholung der Aktienkurse. Trotz der jüngsten Rückstufungen seien Allianz attraktiv bewertet und im aktuellen Marktumfeld ein klarer Kauf.
ThyssenKrupp schlossen mit 1,5 Prozent auf 10,65 Euro im Plus. Zur Begründung verwiesen Händler unter anderem auf ein technisches Kaufsignal das mit dem Anstieg über den Widerstand bei 10,50 Euro generiert worden sei Zudem sei die Aktie mit Kursen um zehn Euro - wie häufig gesehen in den vergangenen Wochen - unterbewertet und attraktiv. Generell seien aber konjunkturabhängige Aktien mit Nachholbedarf favorisiert gewesen, auch weil die jüngsten Konjunktursignale aus den USA überraschend positiv ausgefallen seien, so die Stimmen im Handel. DaimlerChrysler gewannen 2,6 Prozent auf 35,50 Euro und MAN 2,5 Prozent auf 13,29 Euro.
Gerüchte lasten auf Infineon
Dagegen fielen Infineon nach dem starken Anstieg vom Donnerstag um 1,3 Prozent auf 10,22 Euro zurück. Zuvor hatte die Aktie allerdings bis zu sieben Prozent verloren. Anfangs habe ein Bericht der "Financial Times Deutschland belastet, nach dem Infineon intern für das kommende Jahr mit einem Verlust von 200 Millionen Euro rechne. Analysten hatten einen Gewinn erwartet. Im Laufe des Tages legten sich aber die Befürchtungen der Marktteilnehmer. Jüngste US-Daten zum Verhältnis der Auslieferungen zu den Bestellungen bei Halbleiterproduzenten hätten ebenfalls belastet. SAP gaben leicht nach, bei Epcos fielen die Verluste mit 3,5 Prozent auf 14,21 Euro deutlicher aus.
Ebenfalls unter Druck standen im Zuge von Abgaben inländischer Anleger die Versorgertitel RWE und Eon . Die Abschläge erklärte ein Händler mit der grundsätzlich positiven Stimmung: "Die Märkte sind aufwärts gerichtet, da sind die Versorger nicht die Favoriten." Zudem müssten sowohl Eon als auch RWE noch beweisen, dass die jüngsten Akquisitionen sich auch auszahlen. Dies gelte vor allem für Eon und Powergen. Eon fielen um 3,6 Prozent auf 43,84 Euro und RWE um 2,9 Prozent auf 22,10 Euro.
Telekom gibt Anleihe aus
Die Deutsche Telekom hat eine Anleihe im Volumen von 500 Millionen Euro emittiert. Gerüchte hierüber hätten die Aktie bereits am Vortag belastet hieß es. Zudem habe der Titel eher unter der Attraktivität der europäischen Wettbewerber gelitten, als dass er davon habe profitieren können. Bereits am Vortag seien Deutsche Telekom hinter den meisten Wettbewerbern zurückgeblieben. Die T-Aktie gab leicht um 0,2 Prozent auf 12,08 Euro nach.
In der zweiten Reihe gewannen Celanese 5,5 Prozent auf 21,10 Euro. Das Chemieunternehmen will erneut eigene Aktien zurückkaufen und bereits zurückgekaufte einstampfen. Das erhöhe den Gewinn je Aktie, so ein Marktteilnehmer.
Trotz Rettungsplan schließt Mobilcom im Minus
Am Neuen Markt verloren die Titel von Mobilcom um 6,8 Prozent auf 5,92 Euro. Der angeschlagene Telekom-Anbieter hat sich zwar mit dem Großaktionär France Telecom auf einen Rettungsplan geeinigt und eine weitere Stundung der UMTS-Kredite erreicht. Allerdings hatten die Titel in der Hoffnung auf eine Abwendung der Insolvenz ihren Wert bereits in den vergangenen Tagen fast verdoppelt.
Die Titel von Viva verloren auf Grund von Gewinnmitnahmen um 2,5 Prozent auf 5,95 Euro. Die Commerzbank stufte den Titel nach Bekanntgabe der Zahlen für das dritte Quartal weiter mit "Kaufen" ein und gab ein Kursziel von neun Euro an. Insbesondere das positive Ebit (Gewinn vor Zinsen und Steuern) stelle eine Überraschung dar. Es habe den Anschein, dass sich die Brainpool-Akquisition beginne auszuzahlen, so der zuständige Analyst Benjamin Patnaik im Gespräch mit vwd. Die Ziele für das Gesamtjahr sollten "auf jeden Fall" erreicht werden.
Teleplan-Aktien kletterten auf Grund institutioneller Nachfrage um zwölf Prozent auf 7,40 Euro.
Nikkei schließt fester
Die Aktienbörse in Tokio hat am Freitag deutlich zugelegt. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte gewann nach der positiven Vorgabe der Wall Street vom Vortag 104,50 Punkte oder 1,2 Prozent hinzu und ging beim Schlussstand von 8772 Punkten ins Wochenende. Der breit angelegte Topix verbesserte sich um 11,20 Punkte oder rund 1,3 Prozent auf 859 Zähler.
Banktitel notierten uneinheitlich. Mizuho Holdings stiegen um 1000 Yen auf 131.000 Yen. UFJ Holdings gewannen 6000 Yen auf 107.000 Yen. Mitsubishi Tokyo Financial verloren hingegen 20.000 Yen auf 735.000. Sumitomo Mitsui Banking gaben 38 Yen auf 381 Yen nach.
Die Aktien des Technologiesektors verbuchten dank der Gewinne an der Wall Street Gewinne. Rohm kletterten um 390 Yen auf 16.660 Yen. Advantest legten 90 Yen auf 5450 Yen zu und Kyocera stiegen um 100 Yen auf 7600 Yen.
Euro etwas schwächer
Der Kurs des Euro ist am Freitag gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0024 (Donnerstag: 1,0034) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9976 (0,9966) Euro.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6335 (0,6356) britische Pfund, 122,88 (122,75) japanische Yen und 1,4718 (1,4687) Schweizer Franken fest.
Der deutsche Aktienmarkt hat mit Gewinnen geschlossen. Nachdem sich auch an den US-Börsen die wichtigen Indizes am Nachmittag kaum noch von der Stelle rührten, wurden auch die Ausschläge des Dax immer geringer. Am Schluss reichte es für den Leitindex zu einem Gewinn von 0,5 Prozent auf 3321 Punkte. Händler sprachen von einem "typischen Freitagshandel" und machten dafür nicht zuletzt den Mangel an marktbewegenden Nachrichten verantwortlich.
Der MDax stieg minimal um 0,1 Prozent auf 3115 Punkte. Am Neuen Markt schloss der Nemax 50 auf 450 Zählern, ein Plus von 1,2 Prozent.
Den ganzen Tag über pendelte der Dax um die Marke von 3300 Punkten. Händler sprachen von einer typischen Konsolidierung. Der Dax habe gewissermaßen die Gewinne der vergangenen Tage verdaut und baue damit aus technischer Sicht die überkaufte Lage ab. Das habe besonders für die jüngsten Favoriten aus dem Technologie-Bereich gegolten; demgegenüber legten Versicherungstitel und ausgewählte konjunkturabhängige Werte weiter zu.
Mit dem Tageshoch von 3337 Zählern hatte der Dax bereits kurz nach dem Start den höchsten Stand seit mehreren Wochen erreicht. Damit arbeite der Dax nach wie vor am Überwinden der bisher gültigen Seitwärtsspanne zwischen knapp 3000 und gut 3300 Punkten, sagten Händler. Sie sehen deshalb gute Chancen, dass der Dax bald eine Jahresendrallye startet. Für ein nachhaltiges "Knacken" des Widerstands seien die Umsätze am Freitag aber zu dünn und die Kurse zu uneinheitlich gewesen.
Versicherungstitel auf Höhenflug
Allianz stiegen um 3,7 Prozent auf 113,02 Euro und Münchener Rück um 3,8 Prozent auf 149,50 Euro. Bei den Versicherern werde der Kursanstieg zum Selbstläufer, hieß es. So wie sie mit ihren Kapitalanlagen und Beteiligungen besonders stark unter der Baisse gelitten hatten, so profitierten sie nun von der allgemeinen Erholung der Aktienkurse. Trotz der jüngsten Rückstufungen seien Allianz attraktiv bewertet und im aktuellen Marktumfeld ein klarer Kauf.
ThyssenKrupp schlossen mit 1,5 Prozent auf 10,65 Euro im Plus. Zur Begründung verwiesen Händler unter anderem auf ein technisches Kaufsignal das mit dem Anstieg über den Widerstand bei 10,50 Euro generiert worden sei Zudem sei die Aktie mit Kursen um zehn Euro - wie häufig gesehen in den vergangenen Wochen - unterbewertet und attraktiv. Generell seien aber konjunkturabhängige Aktien mit Nachholbedarf favorisiert gewesen, auch weil die jüngsten Konjunktursignale aus den USA überraschend positiv ausgefallen seien, so die Stimmen im Handel. DaimlerChrysler gewannen 2,6 Prozent auf 35,50 Euro und MAN 2,5 Prozent auf 13,29 Euro.
Gerüchte lasten auf Infineon
Dagegen fielen Infineon nach dem starken Anstieg vom Donnerstag um 1,3 Prozent auf 10,22 Euro zurück. Zuvor hatte die Aktie allerdings bis zu sieben Prozent verloren. Anfangs habe ein Bericht der "Financial Times Deutschland belastet, nach dem Infineon intern für das kommende Jahr mit einem Verlust von 200 Millionen Euro rechne. Analysten hatten einen Gewinn erwartet. Im Laufe des Tages legten sich aber die Befürchtungen der Marktteilnehmer. Jüngste US-Daten zum Verhältnis der Auslieferungen zu den Bestellungen bei Halbleiterproduzenten hätten ebenfalls belastet. SAP gaben leicht nach, bei Epcos fielen die Verluste mit 3,5 Prozent auf 14,21 Euro deutlicher aus.
Ebenfalls unter Druck standen im Zuge von Abgaben inländischer Anleger die Versorgertitel RWE und Eon . Die Abschläge erklärte ein Händler mit der grundsätzlich positiven Stimmung: "Die Märkte sind aufwärts gerichtet, da sind die Versorger nicht die Favoriten." Zudem müssten sowohl Eon als auch RWE noch beweisen, dass die jüngsten Akquisitionen sich auch auszahlen. Dies gelte vor allem für Eon und Powergen. Eon fielen um 3,6 Prozent auf 43,84 Euro und RWE um 2,9 Prozent auf 22,10 Euro.
Telekom gibt Anleihe aus
Die Deutsche Telekom hat eine Anleihe im Volumen von 500 Millionen Euro emittiert. Gerüchte hierüber hätten die Aktie bereits am Vortag belastet hieß es. Zudem habe der Titel eher unter der Attraktivität der europäischen Wettbewerber gelitten, als dass er davon habe profitieren können. Bereits am Vortag seien Deutsche Telekom hinter den meisten Wettbewerbern zurückgeblieben. Die T-Aktie gab leicht um 0,2 Prozent auf 12,08 Euro nach.
In der zweiten Reihe gewannen Celanese 5,5 Prozent auf 21,10 Euro. Das Chemieunternehmen will erneut eigene Aktien zurückkaufen und bereits zurückgekaufte einstampfen. Das erhöhe den Gewinn je Aktie, so ein Marktteilnehmer.
Trotz Rettungsplan schließt Mobilcom im Minus
Am Neuen Markt verloren die Titel von Mobilcom um 6,8 Prozent auf 5,92 Euro. Der angeschlagene Telekom-Anbieter hat sich zwar mit dem Großaktionär France Telecom auf einen Rettungsplan geeinigt und eine weitere Stundung der UMTS-Kredite erreicht. Allerdings hatten die Titel in der Hoffnung auf eine Abwendung der Insolvenz ihren Wert bereits in den vergangenen Tagen fast verdoppelt.
Die Titel von Viva verloren auf Grund von Gewinnmitnahmen um 2,5 Prozent auf 5,95 Euro. Die Commerzbank stufte den Titel nach Bekanntgabe der Zahlen für das dritte Quartal weiter mit "Kaufen" ein und gab ein Kursziel von neun Euro an. Insbesondere das positive Ebit (Gewinn vor Zinsen und Steuern) stelle eine Überraschung dar. Es habe den Anschein, dass sich die Brainpool-Akquisition beginne auszuzahlen, so der zuständige Analyst Benjamin Patnaik im Gespräch mit vwd. Die Ziele für das Gesamtjahr sollten "auf jeden Fall" erreicht werden.
Teleplan-Aktien kletterten auf Grund institutioneller Nachfrage um zwölf Prozent auf 7,40 Euro.
Nikkei schließt fester
Die Aktienbörse in Tokio hat am Freitag deutlich zugelegt. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte gewann nach der positiven Vorgabe der Wall Street vom Vortag 104,50 Punkte oder 1,2 Prozent hinzu und ging beim Schlussstand von 8772 Punkten ins Wochenende. Der breit angelegte Topix verbesserte sich um 11,20 Punkte oder rund 1,3 Prozent auf 859 Zähler.
Banktitel notierten uneinheitlich. Mizuho Holdings stiegen um 1000 Yen auf 131.000 Yen. UFJ Holdings gewannen 6000 Yen auf 107.000 Yen. Mitsubishi Tokyo Financial verloren hingegen 20.000 Yen auf 735.000. Sumitomo Mitsui Banking gaben 38 Yen auf 381 Yen nach.
Die Aktien des Technologiesektors verbuchten dank der Gewinne an der Wall Street Gewinne. Rohm kletterten um 390 Yen auf 16.660 Yen. Advantest legten 90 Yen auf 5450 Yen zu und Kyocera stiegen um 100 Yen auf 7600 Yen.
Euro etwas schwächer
Der Kurs des Euro ist am Freitag gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0024 (Donnerstag: 1,0034) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9976 (0,9966) Euro.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6335 (0,6356) britische Pfund, 122,88 (122,75) japanische Yen und 1,4718 (1,4687) Schweizer Franken fest.