Es sieht gut aus für Ferrari. Zwar erreichte Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher beim gestrigen Rennen nur Platz drei. Dem Image der Marke tut das aber keinen Abbruch. Um mehr Kapital aus dem Mythos Ferrari zu schlagen, plant Chef Luca di Montezemolo jetzt den Gang an die Börse.
Siegessicher: Schumacher im Formel-1-Boliden,
Ferrari-Chef Luca di Montezemolo (rechts)
Sepang - Diese Aktie muss auf rotem Papier gedruckt werden: Am Rande des Formel-1-Rennens in Malaysia kündigte Ferrari-Chef Montezemolo gegenüber der "Financial Times" ("FT") einen Börsengang seines Unternehmens an. "Noch ist keine Entscheidung gefallen. Aber wenn ich unserem Hauptaktionär eine Empfehlung geben darf: Er sollte sich ernsthaft Gedanken über einen Börsengang zu machen", zitiert ihn die "FT". Hauptaktionär von Ferrari ist mit einem Anteil von 90 Prozent der italienische Autokonzern Fiat , die restlichen zehn Prozent besitzt Piero Lardi-Ferrari, Sohn des Firmengründers Enzo Ferrari.
Ferrari-Hotel in Las Vegas geplant
Das frische Geld aus dem Börsengang will Chairman Montezemolo in den Ausbau der vor vier Jahren übernommenen Marke Maserati und in den Entertainment-Sektor der Sportwagen- und Rennmarke investieren, dazu gehört auch das Projekt eines Ferrari-Themenparks. Außerdem soll der Verkauf der Edel-Sportwagen durch neue "Flagship-Stores" angekurbelt werden, von denen der erste am Firmensitz in Maranello in dieser Woche eröffnet werden soll.
Hier werden nicht nur Autos, sondern auch Bekleidung und andere Luxusgüter mit dem Ferrari-Brand angeboten. Geplant sind neue Niederlassungen in New York, London, Paris, Tokio, Hong Kong und in einer deutschen Stadt - welche, ist noch nicht beschlossen. Aus Unternehmenskreisen verlautet, dass das Ferrari-Hauptgeschäft "sehr wahrscheinlich" in Berlin angesiedelt wird.
In Las Vegas schließlich könnte das erste Ferrari-Hotel entstehen - Pläne von Architekten und Betreiber-Konsortien liegen bereits vor.
Ferrari
Laut "FT" ist der Fiat-Konzern der Idee vom Börsengang nicht abgeneigt - das er noch in diesem Jahr gelänge, sei allerdings unwahrscheinlich. Unter anderem könnte das Initial Public Offering (IPO) helfen, den Schuldenstand bei Fiat von derzeit sechs Milliarden Euro zu senken. Dazu müsse allerdings vorher eine Vereinbarung getroffen werden, wie die IPO-Erträge unter Fiat und Ferrari aufgeteilt würden.
Maserati-Absatz soll in Deutschland stark steigen
Maserati
Ferrari selbst dagegen hat im vergangenen Jahr Rekordgewinne eingefahren, wie Montezemolo vor wenigen Tagen berichete: Der Umsatz kletterte um 17 Prozent und überstieg erstmals in der Firmengeschichte die Grenze von einer Milliarde Euro (1,042 Milliarden). Der operative Gewinn schoss um 36 Prozent auf 62 Millionen Euro - trotz eines 30-Millionen-Verlusts mit der Maserati-Sparte und Investitionen von 124 Millionen Euro (2000: 52 Millionen).
1767 neue Maseratis und 4.256 Ferraris kamen im vergangenen Jahr auf den Weltmarkt, 1.220 Autos wurden trotz der Wirtschaftsflaute allein in den USA verkauft.
Während Montezemolo betonte, dass der Absatz der Ferrari-Fahrzeuge auch künftig kontingentiert sein wird, um die Exklusivität zu sichern, werden Maseratis künftig mit steigenden Stückzahlen produziert. "Mittelfristig planen wir, weltweit 10.000 Maseratis pro Jahr zu verkaufen", sagte Ferrari-Sprecherin Bettina Lüttgen gegenüber manager-magazin.de. Bereits in diesem Jahr soll der weltweite Absatz von 2000 auf 3500 Fahrzeuge steigen. Erstmals seit 15 Jahren wird jetzt auch der US-Markt wieder mit Maseratis beliefert.
Während der Verkauf von Ferraris in Deutschland auf etwa 600 Fahrzeuge beschränkt bleiben soll (2001: 611 Stück), sollen die Zulassungszahlen für Maseratis kräftig in die Höhe geschraubt werden: "Wir wollen uns von 338 Stück im Vorjahr auf 550 in diesem Jahr steigern", erklärt Ferrari-Sprecherin Lüttgen. Einen Schub soll dabei auch der neue Maserati Spider auslösen - er verkaufte sich allein von Oktober bis Dezember 2001 mehr als hundertmal.
Am 13. April ist zudem der Deutschlandstart des neuen Modells vom 3200 GT vorgesehen. Der Vorgänger ist seit vergangenem September in Deutschland ausgelaufen. In 2003 wird ein weiteres neues Modell, der Maserati Quattro Porte, erwartet.
Gruß
Happy End
mm.de
Siegessicher: Schumacher im Formel-1-Boliden,
Ferrari-Chef Luca di Montezemolo (rechts)
Sepang - Diese Aktie muss auf rotem Papier gedruckt werden: Am Rande des Formel-1-Rennens in Malaysia kündigte Ferrari-Chef Montezemolo gegenüber der "Financial Times" ("FT") einen Börsengang seines Unternehmens an. "Noch ist keine Entscheidung gefallen. Aber wenn ich unserem Hauptaktionär eine Empfehlung geben darf: Er sollte sich ernsthaft Gedanken über einen Börsengang zu machen", zitiert ihn die "FT". Hauptaktionär von Ferrari ist mit einem Anteil von 90 Prozent der italienische Autokonzern Fiat , die restlichen zehn Prozent besitzt Piero Lardi-Ferrari, Sohn des Firmengründers Enzo Ferrari.
Ferrari-Hotel in Las Vegas geplant
Das frische Geld aus dem Börsengang will Chairman Montezemolo in den Ausbau der vor vier Jahren übernommenen Marke Maserati und in den Entertainment-Sektor der Sportwagen- und Rennmarke investieren, dazu gehört auch das Projekt eines Ferrari-Themenparks. Außerdem soll der Verkauf der Edel-Sportwagen durch neue "Flagship-Stores" angekurbelt werden, von denen der erste am Firmensitz in Maranello in dieser Woche eröffnet werden soll.
Hier werden nicht nur Autos, sondern auch Bekleidung und andere Luxusgüter mit dem Ferrari-Brand angeboten. Geplant sind neue Niederlassungen in New York, London, Paris, Tokio, Hong Kong und in einer deutschen Stadt - welche, ist noch nicht beschlossen. Aus Unternehmenskreisen verlautet, dass das Ferrari-Hauptgeschäft "sehr wahrscheinlich" in Berlin angesiedelt wird.
In Las Vegas schließlich könnte das erste Ferrari-Hotel entstehen - Pläne von Architekten und Betreiber-Konsortien liegen bereits vor.
Ferrari
Laut "FT" ist der Fiat-Konzern der Idee vom Börsengang nicht abgeneigt - das er noch in diesem Jahr gelänge, sei allerdings unwahrscheinlich. Unter anderem könnte das Initial Public Offering (IPO) helfen, den Schuldenstand bei Fiat von derzeit sechs Milliarden Euro zu senken. Dazu müsse allerdings vorher eine Vereinbarung getroffen werden, wie die IPO-Erträge unter Fiat und Ferrari aufgeteilt würden.
Maserati-Absatz soll in Deutschland stark steigen
Maserati
Ferrari selbst dagegen hat im vergangenen Jahr Rekordgewinne eingefahren, wie Montezemolo vor wenigen Tagen berichete: Der Umsatz kletterte um 17 Prozent und überstieg erstmals in der Firmengeschichte die Grenze von einer Milliarde Euro (1,042 Milliarden). Der operative Gewinn schoss um 36 Prozent auf 62 Millionen Euro - trotz eines 30-Millionen-Verlusts mit der Maserati-Sparte und Investitionen von 124 Millionen Euro (2000: 52 Millionen).
1767 neue Maseratis und 4.256 Ferraris kamen im vergangenen Jahr auf den Weltmarkt, 1.220 Autos wurden trotz der Wirtschaftsflaute allein in den USA verkauft.
Während Montezemolo betonte, dass der Absatz der Ferrari-Fahrzeuge auch künftig kontingentiert sein wird, um die Exklusivität zu sichern, werden Maseratis künftig mit steigenden Stückzahlen produziert. "Mittelfristig planen wir, weltweit 10.000 Maseratis pro Jahr zu verkaufen", sagte Ferrari-Sprecherin Bettina Lüttgen gegenüber manager-magazin.de. Bereits in diesem Jahr soll der weltweite Absatz von 2000 auf 3500 Fahrzeuge steigen. Erstmals seit 15 Jahren wird jetzt auch der US-Markt wieder mit Maseratis beliefert.
Während der Verkauf von Ferraris in Deutschland auf etwa 600 Fahrzeuge beschränkt bleiben soll (2001: 611 Stück), sollen die Zulassungszahlen für Maseratis kräftig in die Höhe geschraubt werden: "Wir wollen uns von 338 Stück im Vorjahr auf 550 in diesem Jahr steigern", erklärt Ferrari-Sprecherin Lüttgen. Einen Schub soll dabei auch der neue Maserati Spider auslösen - er verkaufte sich allein von Oktober bis Dezember 2001 mehr als hundertmal.
Am 13. April ist zudem der Deutschlandstart des neuen Modells vom 3200 GT vorgesehen. Der Vorgänger ist seit vergangenem September in Deutschland ausgelaufen. In 2003 wird ein weiteres neues Modell, der Maserati Quattro Porte, erwartet.
Gruß
Happy End
mm.de