Springer-Verlag bestätigt Interesse an Kirch Media
Erstmals seit der Pleite seines Großaktionärs Leo Kirch hat der Axel Springer Verlag seine künftige TV-Strategie erläutert. In einem Interview mit dem Hamburger Magazin 'Stern' bestätigte Vorstandschef Mathias Döpfner das Interesse des Verlags an der insolventen Fernsehgesellschaft Kirch Media. "Durch die aktuelle Lage bietet sich die Chance, unsere 11,5 Prozent-Beteiligung an der Pro Sieben Sat.1 Media AG zu einer strategischen Position im Fernsehgeschäft auszubauen", sagte Döpfner. "Wir wären fahrlässig, wenn wir die Möglichkeit, eine Sperrminorität von 25,1 Prozent zu erwerben, nicht prüfen würden."
Springer hat zusammen mit dem Heinrich Bauer Verlag ein Bieterkonsortium gebildet. Es stehe aber noch nicht fest, "ob wir ein Angebot abgeben. Die Zahlen müssen stimmen", so Döpfner: "Ich würde mich nicht wundern, wenn es am Ende heißt: Es ist Auktion, und keiner geht hin. Wir werden jedenfalls keinen zu hohen Preis bieten." Vermutungen, Springer und Bauer würden in dem Bieterwettbewerb nur als Strohmänner - zum Beispiel für Murdoch - auftreten, wies Döpfner als "Unsinn" zurück.
Option: Ausstieg aus dem Fernsehgeschäft
Gleichzeitig will sich der Verlag weiterhin die Möglichkeit offenhalten, aus dem TV-Geschäft auszusteigen. Das Verlagshaus, an dem Kirch mit 40 Prozent beteiligt ist, hatte Ende Januar eine Verkaufsoption gezogen, die das Münchner Medienunternehmen zwingt, die Springer-Anteile an der Senderkette Pro Sieben für knapp 770 Millionen Euro zu übernehmen. Kirch konnte nicht zahlen. Dennoch rechnet sich Döpfner Chancen auf Erfüllung des Vertrages aus, denn offenbar richtet sich die Forderung auch an eine bislang ungenannte Kirchfirma: "Unsere Ansprüche laufen nicht nur gegen die insolvente Kirch Media, sondern auch gegen die operativ weiterhin tätige Taurus TV GmbH", sagte Döpfner. "Und diese Firma verfügt über nennenswertes Vermögen." (as)
[ Dienstag, 25.06.2002, 08:48 ]
bye peet
Erstmals seit der Pleite seines Großaktionärs Leo Kirch hat der Axel Springer Verlag seine künftige TV-Strategie erläutert. In einem Interview mit dem Hamburger Magazin 'Stern' bestätigte Vorstandschef Mathias Döpfner das Interesse des Verlags an der insolventen Fernsehgesellschaft Kirch Media. "Durch die aktuelle Lage bietet sich die Chance, unsere 11,5 Prozent-Beteiligung an der Pro Sieben Sat.1 Media AG zu einer strategischen Position im Fernsehgeschäft auszubauen", sagte Döpfner. "Wir wären fahrlässig, wenn wir die Möglichkeit, eine Sperrminorität von 25,1 Prozent zu erwerben, nicht prüfen würden."
Springer hat zusammen mit dem Heinrich Bauer Verlag ein Bieterkonsortium gebildet. Es stehe aber noch nicht fest, "ob wir ein Angebot abgeben. Die Zahlen müssen stimmen", so Döpfner: "Ich würde mich nicht wundern, wenn es am Ende heißt: Es ist Auktion, und keiner geht hin. Wir werden jedenfalls keinen zu hohen Preis bieten." Vermutungen, Springer und Bauer würden in dem Bieterwettbewerb nur als Strohmänner - zum Beispiel für Murdoch - auftreten, wies Döpfner als "Unsinn" zurück.
Option: Ausstieg aus dem Fernsehgeschäft
Gleichzeitig will sich der Verlag weiterhin die Möglichkeit offenhalten, aus dem TV-Geschäft auszusteigen. Das Verlagshaus, an dem Kirch mit 40 Prozent beteiligt ist, hatte Ende Januar eine Verkaufsoption gezogen, die das Münchner Medienunternehmen zwingt, die Springer-Anteile an der Senderkette Pro Sieben für knapp 770 Millionen Euro zu übernehmen. Kirch konnte nicht zahlen. Dennoch rechnet sich Döpfner Chancen auf Erfüllung des Vertrages aus, denn offenbar richtet sich die Forderung auch an eine bislang ungenannte Kirchfirma: "Unsere Ansprüche laufen nicht nur gegen die insolvente Kirch Media, sondern auch gegen die operativ weiterhin tätige Taurus TV GmbH", sagte Döpfner. "Und diese Firma verfügt über nennenswertes Vermögen." (as)
[ Dienstag, 25.06.2002, 08:48 ]
bye peet