Sport.de: Interview mit dem Vorstand
vom 01.10. 14:03
(gis/fs)
Folgendes Interview wurde am 30. September 1999 mit dem Vorstand der
Sport.de AG über den erwarteten Börsengang an den Neuen Markt geführt. Das
Interview wurde am 30. September 1999 mit Herrn Ritter und Herrn Behrens
durchgeführt.
Wann wird Sport.de an den Neuen Markt gehen? In einem Interview an einer
anderen Stelle gaben Sie den Anfang des Jahres 2000 als möglichen Termin an?
Behrens: Wir planen das Going-Public der Sport.de Internet Services Inc. für das
1.Quartal 2000 und sind zuversichtlich, daß wir diesen selbstgesteckten Zeitplan
einhalten können. Die Vorbereitungen hierzu sind in vollem Gange. Ein genaues
Datum werden wir unverzüglich bekanntgeben, sobald uns dieses vorliegt.
Mit wie vielen Banken und Emissionshäusern diskutieren Sie derzeit über den
Börsengang?
Behrens: Wir sprechen derzeit mit mehreren Banken und Emissionshäusern, die
als Partner für den Börsengang der Sport.de Internet Services Inc. in Frage
kommen. Dabei handelt es sich ausschließlich um namhafte Adressen und in
Börsengängen erfahrene Häuser. Wir hoffen, innerhalb nächster Zeit unsere(n)
Wunschpartner gefunden zu haben und stehen mit den Verhandlungen kurz vor
dem Abschluß. Sobald die Verträge unterzeichnet sind, werden wir unsere
Aktionäre und die Öffentlichkeit darüber informieren, wer die Sport.de Internet
Services Inc. an die Börse begleitet.
Welche Umsatzschwerpunkte haben sie sich für die nächsten 3 Jahre gesetzt?
Ritter: Die Gesellschaft hat gemeinsam mit einer renommierten
Unternehmensberatung einen detaillierten Business-Plan erarbeitet, der an den
allgemeinen Wachstumsprognosen des Internet und insbesondere an der
künftigen e-Commerce-Entwicklung ausgerichtet wurde. Die Hauptumsatzträger
der nächsten Jahre sind die Geschäftsbereiche "Redaktion", "Bannerwerbung" und
"e-Commerce". Das stärkste Wachstumspotential sieht die Gesellschaft im
Bereich "e-Commerce", der in weitere Geschäftsfelder unterteilt ist. Eines dieser
Geschäftsfelder ist der Online-Shop von Sport.de, der noch im Oktober dieses
Jahres ans Netz gehen soll. Hier erwarten wir in den nächsten Jahren den
Hauptumsatzträger mit dem größten Wachstumspotential.
Planen Sie mit einer Fernsehstation wie z.B. Eurosport zu kooperieren?
Ritter: Kooperationen mit Fernsehsendern sind sinnvoll, wenn die jeweilige
Programmstruktur des Fernsehsenders sportaffine Inhalte vorsieht bzw. die
Zielgruppe des Senders sportaffinen Inhalten positiv gegenüber steht. Alleine aus
dieser Betrachtungsweise heraus grenzt sich die Anzahl der für eine Kooperation
mit Sport.de in Frage kommenden Sender auf wenige ein. Ausgeschlossen sind
von vornherein solche Sender, die durch ihr eigenes Webangebot eine direkte
Konkurrenz zu Sport.de aufgebaut haben. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte
führt Sport.de Gespräche mit dem ein oder anderen Fernsehsender über eine
sinnvolle Zusammenarbeit.
Werden Sie in der Zukunft auch Videoinhalte auf Ihrer Website veröffentlichen?
Ritter: Die Technologien zur Übertragung von bewegten Bildern im Internet
schreiten mit Meilenstiefeln voran. Wie alles, was das Internet betrifft, sitzen die
Vorreiter für innovative Software und Übertragungstechniken in den USA und hier
hauptsächlich im Silicon Valley. Für Sport.de war dies im übrigen einer der
Gründe, die Gesellschaft an der Westküste der USA zu gründen und den
Firmensitz mit Wirkung vom 1. Oktober 99 von San Francisco nach San Jose zu
verlegen. Hier haben wir - wie an keinem anderen Ort der Welt - die Möglichkeit,
direkt und ohne Umwege mit den "matchmakern" Gespräche zu führen, Kontakte
zu knüpfen und das Ohr am Puls der Zeit zu haben. Diese Strategie hat sich
bereits heute bezahlt gemacht. Auch im Hinblick auf bewegte Bilder bei Sport.de.
Wie beurteilen Sie die Konkurrenz der Springer Webseiten (www.ran.de
www.sport1.de www.dsf.de.....)?
Ritter: Die zum Kirch- und Springer-Konzern gehörenden Online-Anbieter dsf.de,
ran.de, sport1.de und sportbild.de haben im Juli angekündigt, ab ersten
November gemeinsam aufzutreten. Damit hat es Sport.de in Zukunft nur noch mit
einem - statt bisher mit vier - ernstzunehmenden Mitbewerbern zu tun. Die
Gesellschaft sieht darin einen Vorteil und die große Chance, ihren Marktanteil
kontinuierlich auszubauen. Der Internet-Markt ist ein Wachstumsmarkt und bietet
genügend Spielraum für mehrere konkurrierende Anbieter. Sport.de wird auch
nach dem Börsengang erhebliche finanzielle Mittel aufwenden, um den Dienst bei
allen relevanten Zielgruppen bekanntzumachen und die einzigartigen Benefits
unseres Online-Dienstes zu publizieren.
Werden die Altaktionäre bei der Emission mit einer Halteperiode versehen?
Behrens: Die Deutsche Börse AG fordert im Rahmen der Zulassung zum Neuen
Markt, daß Altaktionäre eine Lock-up Vereinbarung unterzeichnen, die eine
Haltefrist von sechs Monate vorschreibt. Im Zuge vergangener Umgehungen bei
anderen Emissionen wurde diese Regelung nochmals präzisiert, so daß
Ausnahmen nunmehr nur noch begrenzt möglich sind. Die Sport.de Internet
Services Inc. wird diesbezüglich Gespräche mit der Deutschen Börse AG führen.
Grundsätzlich gilt jedoch eine Haltefrist von sechs Monaten. Wir überlegen
jedoch, sozusagen als Ausgleich, den Altaktionären eine bevorrechtigte Zuteilung
im Rahmen unseres Börsengangs einzuräumen.
Wie soll die Kooperation mit der Endemann AG in Zukunft auch für andere
Geschäftsbereiche genutzt werden?
Ritter: Qualitativ hochwertiger Content wird auch in Zukunft das A und O eines
Online-Angebotes sein. Gerade das Thema Sport spielt hierbei eine nicht
unbedeutende Rolle, weil ein hoher Informations- und Unterhaltungswert auf eine
weitgefächerte interessierte Zielgruppe trifft, die sich auch außerhalb expliziter
Sportserver informieren will (Portalsites, Suchmaschinen, General
Interest-Anbieter etc.). Eines der Hauptziele von Sport.de ist es, die Leistungen
der hochqualifizierten Redaktion zu vermarkten. Hier wartet ein wachsender
Markt darauf, mit geeignetem Content beliefert zu werden. Und je mehr
Online-Anbieter ins Netz drängen um so interessanter wird ein Content-Anbieter,
dessen Online-Redaktionsteam sich ausnahmslos aus erfahrenen, gelernten
Sportredakteuren zusammensetzt (im Gegensatz zu einigen Mitbewerbern). Die
Kooperation mit der Endemann! Internet AG war nur der Anfang.
Das Interview wurde von wallstreet:online Mitarbeiter Frank Scheunert geführt.
Bei weiterem Interesse: Unter der emailadresse sport_de@egroups.com wurde
eine offene Anleger - Diskussionsgruppe eingerichtet (Beginn zum 1. Oktober
1999).
01.10. 14:03 - gis/fs - © GIS Wirtschaftsdaten GmbH
vom 01.10. 14:03
(gis/fs)
Folgendes Interview wurde am 30. September 1999 mit dem Vorstand der
Sport.de AG über den erwarteten Börsengang an den Neuen Markt geführt. Das
Interview wurde am 30. September 1999 mit Herrn Ritter und Herrn Behrens
durchgeführt.
Wann wird Sport.de an den Neuen Markt gehen? In einem Interview an einer
anderen Stelle gaben Sie den Anfang des Jahres 2000 als möglichen Termin an?
Behrens: Wir planen das Going-Public der Sport.de Internet Services Inc. für das
1.Quartal 2000 und sind zuversichtlich, daß wir diesen selbstgesteckten Zeitplan
einhalten können. Die Vorbereitungen hierzu sind in vollem Gange. Ein genaues
Datum werden wir unverzüglich bekanntgeben, sobald uns dieses vorliegt.
Mit wie vielen Banken und Emissionshäusern diskutieren Sie derzeit über den
Börsengang?
Behrens: Wir sprechen derzeit mit mehreren Banken und Emissionshäusern, die
als Partner für den Börsengang der Sport.de Internet Services Inc. in Frage
kommen. Dabei handelt es sich ausschließlich um namhafte Adressen und in
Börsengängen erfahrene Häuser. Wir hoffen, innerhalb nächster Zeit unsere(n)
Wunschpartner gefunden zu haben und stehen mit den Verhandlungen kurz vor
dem Abschluß. Sobald die Verträge unterzeichnet sind, werden wir unsere
Aktionäre und die Öffentlichkeit darüber informieren, wer die Sport.de Internet
Services Inc. an die Börse begleitet.
Welche Umsatzschwerpunkte haben sie sich für die nächsten 3 Jahre gesetzt?
Ritter: Die Gesellschaft hat gemeinsam mit einer renommierten
Unternehmensberatung einen detaillierten Business-Plan erarbeitet, der an den
allgemeinen Wachstumsprognosen des Internet und insbesondere an der
künftigen e-Commerce-Entwicklung ausgerichtet wurde. Die Hauptumsatzträger
der nächsten Jahre sind die Geschäftsbereiche "Redaktion", "Bannerwerbung" und
"e-Commerce". Das stärkste Wachstumspotential sieht die Gesellschaft im
Bereich "e-Commerce", der in weitere Geschäftsfelder unterteilt ist. Eines dieser
Geschäftsfelder ist der Online-Shop von Sport.de, der noch im Oktober dieses
Jahres ans Netz gehen soll. Hier erwarten wir in den nächsten Jahren den
Hauptumsatzträger mit dem größten Wachstumspotential.
Planen Sie mit einer Fernsehstation wie z.B. Eurosport zu kooperieren?
Ritter: Kooperationen mit Fernsehsendern sind sinnvoll, wenn die jeweilige
Programmstruktur des Fernsehsenders sportaffine Inhalte vorsieht bzw. die
Zielgruppe des Senders sportaffinen Inhalten positiv gegenüber steht. Alleine aus
dieser Betrachtungsweise heraus grenzt sich die Anzahl der für eine Kooperation
mit Sport.de in Frage kommenden Sender auf wenige ein. Ausgeschlossen sind
von vornherein solche Sender, die durch ihr eigenes Webangebot eine direkte
Konkurrenz zu Sport.de aufgebaut haben. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte
führt Sport.de Gespräche mit dem ein oder anderen Fernsehsender über eine
sinnvolle Zusammenarbeit.
Werden Sie in der Zukunft auch Videoinhalte auf Ihrer Website veröffentlichen?
Ritter: Die Technologien zur Übertragung von bewegten Bildern im Internet
schreiten mit Meilenstiefeln voran. Wie alles, was das Internet betrifft, sitzen die
Vorreiter für innovative Software und Übertragungstechniken in den USA und hier
hauptsächlich im Silicon Valley. Für Sport.de war dies im übrigen einer der
Gründe, die Gesellschaft an der Westküste der USA zu gründen und den
Firmensitz mit Wirkung vom 1. Oktober 99 von San Francisco nach San Jose zu
verlegen. Hier haben wir - wie an keinem anderen Ort der Welt - die Möglichkeit,
direkt und ohne Umwege mit den "matchmakern" Gespräche zu führen, Kontakte
zu knüpfen und das Ohr am Puls der Zeit zu haben. Diese Strategie hat sich
bereits heute bezahlt gemacht. Auch im Hinblick auf bewegte Bilder bei Sport.de.
Wie beurteilen Sie die Konkurrenz der Springer Webseiten (www.ran.de
www.sport1.de www.dsf.de.....)?
Ritter: Die zum Kirch- und Springer-Konzern gehörenden Online-Anbieter dsf.de,
ran.de, sport1.de und sportbild.de haben im Juli angekündigt, ab ersten
November gemeinsam aufzutreten. Damit hat es Sport.de in Zukunft nur noch mit
einem - statt bisher mit vier - ernstzunehmenden Mitbewerbern zu tun. Die
Gesellschaft sieht darin einen Vorteil und die große Chance, ihren Marktanteil
kontinuierlich auszubauen. Der Internet-Markt ist ein Wachstumsmarkt und bietet
genügend Spielraum für mehrere konkurrierende Anbieter. Sport.de wird auch
nach dem Börsengang erhebliche finanzielle Mittel aufwenden, um den Dienst bei
allen relevanten Zielgruppen bekanntzumachen und die einzigartigen Benefits
unseres Online-Dienstes zu publizieren.
Werden die Altaktionäre bei der Emission mit einer Halteperiode versehen?
Behrens: Die Deutsche Börse AG fordert im Rahmen der Zulassung zum Neuen
Markt, daß Altaktionäre eine Lock-up Vereinbarung unterzeichnen, die eine
Haltefrist von sechs Monate vorschreibt. Im Zuge vergangener Umgehungen bei
anderen Emissionen wurde diese Regelung nochmals präzisiert, so daß
Ausnahmen nunmehr nur noch begrenzt möglich sind. Die Sport.de Internet
Services Inc. wird diesbezüglich Gespräche mit der Deutschen Börse AG führen.
Grundsätzlich gilt jedoch eine Haltefrist von sechs Monaten. Wir überlegen
jedoch, sozusagen als Ausgleich, den Altaktionären eine bevorrechtigte Zuteilung
im Rahmen unseres Börsengangs einzuräumen.
Wie soll die Kooperation mit der Endemann AG in Zukunft auch für andere
Geschäftsbereiche genutzt werden?
Ritter: Qualitativ hochwertiger Content wird auch in Zukunft das A und O eines
Online-Angebotes sein. Gerade das Thema Sport spielt hierbei eine nicht
unbedeutende Rolle, weil ein hoher Informations- und Unterhaltungswert auf eine
weitgefächerte interessierte Zielgruppe trifft, die sich auch außerhalb expliziter
Sportserver informieren will (Portalsites, Suchmaschinen, General
Interest-Anbieter etc.). Eines der Hauptziele von Sport.de ist es, die Leistungen
der hochqualifizierten Redaktion zu vermarkten. Hier wartet ein wachsender
Markt darauf, mit geeignetem Content beliefert zu werden. Und je mehr
Online-Anbieter ins Netz drängen um so interessanter wird ein Content-Anbieter,
dessen Online-Redaktionsteam sich ausnahmslos aus erfahrenen, gelernten
Sportredakteuren zusammensetzt (im Gegensatz zu einigen Mitbewerbern). Die
Kooperation mit der Endemann! Internet AG war nur der Anfang.
Das Interview wurde von wallstreet:online Mitarbeiter Frank Scheunert geführt.
Bei weiterem Interesse: Unter der emailadresse sport_de@egroups.com wurde
eine offene Anleger - Diskussionsgruppe eingerichtet (Beginn zum 1. Oktober
1999).
01.10. 14:03 - gis/fs - © GIS Wirtschaftsdaten GmbH