Spekulationssteuer und Rentenpflicht für Beamte

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epc1:

Spekulationssteuer und Rentenpflicht für Beamte

 
18.11.02 21:36
ich finde die Neuregelung - nämlich Besteuerung von Wertpapier- und Immobiliengewinnen mit 15% - als einen gelungenen Lösungsansatz, mit dem das Kapital, die Wirtschaft und ich gut leben können. Es ist auch nachvollziehbar und fair - und nicht übertrieben. Problematisch ist dabei nur der Verwaltungsaufwand: denn wenn es zu Kontrollmitteilungen der Banken in jedem Fall kommt würden die mit dünner Personaldecke besetzten Finanzämter damit absolut überflutet.

Ferner hätte ich es begrüßt, ab einer Haltefrist von 12 Jahren zumindest - die Wertpapiererträge steuerfrei zu belassen, denn ab diesem Zeitpunkt sind auch Erträüge aus Lebensversicherungen steuerfrei.

Ausserdem ist es problematisch nach einer Frist von sagen wir mal 20 Jahren Anschaffungskosten nachzuweisen usw. Von daher wohl noch verbesserungsbedürftig.

Also: warum muss man erst die Märkte mit allerlei Spekulationen verunsichern und kann nicht das Maul halten, bis der endgültige - gar nicht mal schlechte - Lösungsansatz auf dem Tisch ist. Dies ist so, weil die von alleine nicht auf diese Ideen kommen sondern den Anstoss von aussen brauchen.

Unerträglich ist dagegen das Geblubber von Ulla Schmidt, die da sagt, man müsse die Beamten in die Rentenversicherung eingliedern. Wie stellt die sich das eigentlich vor?? Ausgehend von einem Nettobetrag, den die Beamten kassieren müsste man erst einmal - um auf den gleichen (bei Baamten meist geringen) Nettobetrag zu kommen den Rentenbeitrag (wohlgemerkt Arbeitnehmer - und Arbeitgebernateil) aufschlagen, der dann in voller Höhe zu Lasten der Staatskasse ginge. Also, was soll das?? Jeder muss sich nämlich klarmachen, dass Beamte von einem wesentlich niedrigeren Bruttogehalt aus besoldet werden, so daß man hier die NEttobezüge vergleichen müsste. Also hochgradiger Unsinn.
Grinch:

Auch zu überlegen ist das Durchschnittsalter

 
18.11.02 21:39
der Beamten... und die hohe ausscheide Quote der Lehrer...
mod:

Soviel bringt die Aktiensteuer laut Eichel

 
18.11.02 21:47
Zusätzliche Einnahmen ab 2004

Derzeit müssen Gewinne beim Verkauf von Aktien, Fondsanteilen und nicht selbst genutzten Immobilien zum persönlichen Einkommensteuersatz versteuert werden, wenn zwischen An- und Verkauf weniger als ein Jahr und bei nicht selbst genutzten Immobilien weniger als zehn Jahre liegen.


Eichel rechnet mit Zusatzeinnahmen von 650 Mio. Euro im Jahr aus der Pauschalsteuer. Ein Betrag in dieser Höhe werde erstmals im Jahr 2005 erwartet. Für 2004 geht Eichel von der Hälfte aus. 2003 werde aus der Pauschalsteuer noch kein Geld fließen, sagte er.

epc1:

also doch alles Unsinn

 
18.11.02 22:10
650 Mio Euro ab 2005.......... dafür die Verunsicherung der Märkte........jetzt verrechnen die nächstenjahre sowieso erstmal alle ihre Verluste mit Gewinnen - falls es mal wieder nachhaltig zu Gewinnen kommt.

In dem Moment, wo wir wieder nachhaltige Gewinne am Aktienmarkt sehen, geht es der Wirtschaft wahrscheinlich wieder so gut, daß die 650 Mio Euro Einnahmen lächerlich sind.
mod:

Es wird bedeutend weniger werden. Warum?

 
18.11.02 22:19
Für Aktien- und Immobilienbesitz, der vor In-Kraft-Treten der neuen Regelung erworben wurde, wird nach Eichels Worten eine Steuer von 1,5 Prozent auf den Verkaufserlös erhoben werden. Weise der Anleger nach, dass kein Gewinn erzielt worden sei, werde auch keine Steuer fällig. Bei Gewinnen und Verlusten solle wie bisher eine Verrechnung innerhalb der Einkommensart möglich sein.
Die Angaben zum Gewinn sollten weiterhin selbst gemacht und die Steuern nicht direkt bei den Banken erhoben werden. Zudem werde die Regierung die Institute zu Kontrollmitteilungen verpflichten.
--------------------------------------------------
Beispiel dazu:
Ein Student, Rentner, Arbeitsloser usw. gibt seine
Gewinne aus Aktienverkäufen nicht an.
Trotz Kontrollmitteilungen (wer soll die alle beim
Finanzamt bearbeiten?) ist die Gefahr, erwischt
zu werden und die Strafe gering, da kaum oder kein
est-pflichtiges Einkommen und daher auch keine ESt,
damit kein Schaden.


epc1:

Wie sollen Kontrollmitteilungen gestaltet werden?

 
18.11.02 22:26
Soll etwa für jeden einzelnen Veräußerungsvorgang eine Kontrollmitteilung ans Finanzamt gehen? Die banken werden sich für den Kostenaufwand bedanken -- und bei den Finanzämtern würde das zu einer Überschwemmung mit Papier führen - man denke nur an aktive Broker, die mehrere Transaktionen pro Woche ausführen - ganz zu schweigen von Leuten, die 500 und mehr Transaktionen pro jahr ausführen. Von der dünnen Personaldecke der Finanzämter nicht zu bewältigen.
proxicomi:

@epc

 
18.11.02 22:57
genau da liegt dir crux, die bewältigung dieser konzeptlosen idee.

aber ich hoffe nur das alle wähler dieser regierung, sich über ihre wahl immer noch zufrieden äußern.

schuldenaufnahme auch heute genehmigt, dieses gegreine über irgendwelche neuverschuldungen höre ich immer noch.


bis ins mark sollen die entscheidungen die wähler dieser regierung treffen.
vor allem mit ihrer altersvorsorge, auch hier greift diese gewinn-vernichtungs-steuer gnadenlos zu. bsp.: gewinn von 7,5% atomisiert sich dann ebend mal, auch die inflation lässt so eine riesterrente, als ein zinsloses darhlehen für die kreditinstitute mutieren.


gruß
proxi
aktienfan:

Der Onkel auf n-tv erzählte, das man

 
18.11.02 23:10
.....seine Verluste die "außerhalb" der Spekufrist liegen glatt stellen sollte, FALLS die Gesetzgebung sich so ändert, wie heute dargestellt wurde.

Aber warum sollte man das tun? Bei Verkauf ab dem 21.2.2003 könnte ich doch die Verluste gegenrechnen, was ich bei jetziger Gesetzeslage nicht mehr kann!

Hat jemand ne Antwort ?

Grüße, aktienfan
ReWi:

Umgehung der Pauschalsteuer

 
18.11.02 23:23
Wäre es dann unter dem neuen Gesetz strafbar wenn ich das Aktienpaket was ich verkaufen will, einfach auf ein Depot in der Schweiz transferiere und somit steuerfrei ausgehe?
C.F.Gauss:

Super, dieses neue Gesetz, wie sich alle freuen,

 
19.11.02 00:18
daß es doch nicht so schlimm ist. Clever gemacht, muß man schon sagen! Wie schnell, einfach und ohne Gegenwehr da die Prozentsätze mal auf 20%, 25%, 30%, etc. steigen können, ist wohl sonnenklar. Keine prinzipielle Änderung mehr notwendig, nur eine Zahlenspielerei. Diese 15% sind nicht das Ende der Fahnenstange und das Schlimmste, was beschlossen hätte werden können.
ecki:

Na Gauss, bisher keine 40% oder mehr bezahlt?

 
19.11.02 01:21
Hauptsächlich steuerhinterzieher stehen jetzt schlechter da, als vorher.

@ReWi
Wenn du als Deutscher irgendwelche Einkünfte im Ausland erzeilst, die dort nicht versteuern musst, eben weil du dort Ausländer bist, dann musst du, willst du steuerehrlich sein, dieses angeben. ANsosnten hast du eben Kapitalflucht begangen und deine persönliche schwarze Kasse im Ausland aufgemacht. Wärst natürlich nicht der erste, aber du hast ja gefragt, ob es legal wäre. Legal ist der transfer in jedem Fall, das nicht angeben von Gewinnen nicht.

Grüße
ecki  
alapa01:

Warum sollte das viel Aufwand sein ?

 
19.11.02 02:57
SELECT ((SUM (KONTO.ERTRAG)) - (SUM (KONTO.AUFWAND))) FROM GROSSETABELLE
WHERE ((ZEIT.JAHR = 2003))   [so oder so ähnlich - SQL ist nicht meine Stärke]

Das zusammen mit der Personalausweisnummer oder wahlweise Name, Vorname, Geburtsdatum, Geburtsort als Schlüssel. Dann eine kleine Schleife mit einem Matching über die abgegebenen Steuererklärungen und fertig ist der Abgleich.
klecks1:

super Kommentar ecki

 
19.11.02 07:33
die Steuerflucht ins Ausland kann beginnen. Ich versteure schon seit Jahren meine Gewinne aus Aktien etc., aber diese neue Gesetz ist ein Witz.

klecks1
klecks1:

Altersvorsorge über Aktien und LV

 
19.11.02 07:37
Warum noch, wenn der Staat meine Gewinne über Steuern schmälert? Das Risiko Aktien in der heutigen Zeit einige Jahre zu halten ist doch gross genug. Was ist mit den Leuten, die nach Eichels Sprüchen (Langfristig in Aktien investieren, Telekom kaufen)bei Börsenhöchstständen gekauft haben??????Was habe ich von abziehbaren Verlusten, wenn ich dann kein Kapital mehr habe, um Gewinne zu erzielen?

klecks1
SchwarzerLor.:

Lehrer und andere "unerwünschte Personen"

 
19.11.02 07:40
Das ist schon richtig, was epc da schreibt: Beamte sind auch dahingehend die letzten Jahre mit geringeren Lohnzuwächsen bedacht worden um die "interne" Pensionskasse zu stärken. Vergessen sollte man auch nicht, daß wir hierzulande auch in Zukunft gut ausgebildete und besser motivierte Polizisten und Lehrer brauchen. Steigende Kriminalität und immer verwahrlostere Schüler sprechen eine deutliche Sprache. Auch ist das Märchen der billigeren Angestellten ein selbiges. Also kann man hier nicht ständig die Daumenschraube anlegen, da sich sonst bald niemand mehr für diese Jobs findet.
Also wieder mal typischer Schmidt-Nonsens. Leider nicht zum Lachen wie so vieles bisher.
Die soll erst mal die gesetzlichen Krankenkassen in private umwandeln und richtigen Wettbewerb ermöglichen.
klecks1:

Leider ist die Pensionskasse

 
19.11.02 07:46
zweckentfremdet geplündert worden!
TopBroker:

@SL

 
19.11.02 07:57
Stimme dir voll zu. Die Schmidt ist die größte Laberbacke die in dem ganzen Affenstall rumrennt. Der Gerd hätte die lieber feuern sollen anstatt nochmal 4 Jahre mit auf das sinkende Schiff zu nehmen und nochmal mehr Anspruch auf Pension zu haben.
Armes Deutschland...
Fuzzzi:

@aktienfan

 
19.11.02 08:06
Schien mir nicht gerade kompetent, der Mann- oder konnte es zumindest nicht rüberbringen. Er überging bei seinem Rechenmodell zum Vergleich auch schnell mal das halbeinkünfteverfahren bei der Steuerberechnung.

n-tv Telebörse -------- es geht (weiter) abwärts

Ciao

Pieter:

SPD und Grüne werden liqidiert werden.

 
19.11.02 08:12
Sofern sie es selber nicht schaffen sich vorzeitig aus der Regierungsverantwortung abzuschiessen, werden es die naechsten Wahlen in 4 Jahren tun. Dann stehen Schroeder und Ko vor den Gewehrläufen der Wähler und deren Kugeln sind die Stimmzettel. Noch einmal wird das selbst der gedultsamste Bürger nicht mitmachen. Zwischendurch wird die SPD schon mal scheibchenweise aus dem Bundesrat liqidiert, bei den anstehenden Landtagswahlen der naechsten 4 Jahre.
Das Schützenfest der Betrogenen ist eröffnet.

Pieter
klecks1:

Guter Kommentar Pieter (s. auch 13) o. T.

 
19.11.02 11:05
ReWi:

als Deutscher im Ausland...

 
19.11.02 15:18
Ecki danke für Deine Antwort.

Vielleicht ist das jetzt blöd gefragt, aber ich habe neben dem deutschen Pass auch den schweizerischen.
W
äre es für mich also trotzdem noch illegal, auch als Nicht-Ausländer?
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