Von René Gribnitz, Hamburg
Telekom-Chef Ron Sommer schließt angesichts des schwachen Marktumfeldes eine Verschiebung des T-Mobile-Börsengangs ins kommende Jahr nicht aus. Die Äußerungen setzten die T-Aktie unter Druck.
Der Kapitalmarkt reagierte am Freitag verunsichert auf die Gedankenspiele des Telekom-Chefs. Minuten nach Bekanntwerden seiner Äußerungen fiel der Kurs der T-Aktie um rund vier Prozent auf 15,24 Euro.
Bislang hatte die Telekom geplant, entweder im Juni oder im November 2002 mit der Mobilfunksparte an die Börse zu gehen. Der Konzern erhofft sich Erlöse in Höhe von mindestens zehn Mrd. Euro. Das Geld sollte für den Schuldenabbau eingesetzt werden. Die Telekom hat einen Schuldenberg von 65 Mrd. Euro angehäuft.
Analysten reagieren mit Kopfschütteln
Der Preisverfall in der Branche, verschobene Pläne zum Ausbau der neuen Mobilfunktechnik UMTS und skandalöse Pleiten haben die Telekom-Branche unter Druck gesetzt. Die Kurse fielen in den Keller. Gerade T-Mobile, dem marktführenden Mobilfunkanbieter in Deutschland, hatte der Finanzmarkt aber zugetraut, mit einem Börsengang eine Trendwende zum Guten auszulösen.
"Weiß der Himmel, was Herr Sommer da tut", sagte Frank Rothauge, Telekom-Analyst der Investmentbank Sal. Oppenheim. "Er hat zwei Termine in Planung, und wenn der Sommer nichts wird, dann kann er im Herbst aufs Parkett. Bis November ist es noch eine Weile, da kann sich der Markt erholen."
Kaum Hoffnung für Kabelnetzverkauf
Sollte der T-Mobile-Börsengang für dieses Jahr tatsächlich abgesagt werden, bekommt die Telekom Probleme ihr Schuldenziel einzuhalten. Ursprünglich hatte sie den Schuldenstand bis Ende des Jahres auf 50 Mrd. Euro reduzieren wollen. Der Konzern musste in dieser Woche die Hoffnungen begraben, sein Fernsehkabelnetz für 5,5 Mrd. Euro an den amerikanischen Medienkonzern Liberty zu verkaufen. Libertys Pläne drohen am Kartellamt zu scheitern.
Weil Liberty sich weigert, dem Kartellamt entgegen zu kommen, rechnet Sommer nicht mehr mit einem Verkauf seines regionalen Kabelnetzes. Die Chancen für einen Verkauf seien "sehr gering", sagte Sommer in Berlin am Rande eines deutsch-amerikanischen Wirtschaftskongresses. Er rechne auch nicht mit einem Antrag von Liberty auf eine Sondergenehmigung des Geschäfts durch die Bundesregierung.
Quelle: FTD.de
Telekom-Chef Ron Sommer schließt angesichts des schwachen Marktumfeldes eine Verschiebung des T-Mobile-Börsengangs ins kommende Jahr nicht aus. Die Äußerungen setzten die T-Aktie unter Druck.
Der Kapitalmarkt reagierte am Freitag verunsichert auf die Gedankenspiele des Telekom-Chefs. Minuten nach Bekanntwerden seiner Äußerungen fiel der Kurs der T-Aktie um rund vier Prozent auf 15,24 Euro.
Bislang hatte die Telekom geplant, entweder im Juni oder im November 2002 mit der Mobilfunksparte an die Börse zu gehen. Der Konzern erhofft sich Erlöse in Höhe von mindestens zehn Mrd. Euro. Das Geld sollte für den Schuldenabbau eingesetzt werden. Die Telekom hat einen Schuldenberg von 65 Mrd. Euro angehäuft.
Analysten reagieren mit Kopfschütteln
Der Preisverfall in der Branche, verschobene Pläne zum Ausbau der neuen Mobilfunktechnik UMTS und skandalöse Pleiten haben die Telekom-Branche unter Druck gesetzt. Die Kurse fielen in den Keller. Gerade T-Mobile, dem marktführenden Mobilfunkanbieter in Deutschland, hatte der Finanzmarkt aber zugetraut, mit einem Börsengang eine Trendwende zum Guten auszulösen.
"Weiß der Himmel, was Herr Sommer da tut", sagte Frank Rothauge, Telekom-Analyst der Investmentbank Sal. Oppenheim. "Er hat zwei Termine in Planung, und wenn der Sommer nichts wird, dann kann er im Herbst aufs Parkett. Bis November ist es noch eine Weile, da kann sich der Markt erholen."
Kaum Hoffnung für Kabelnetzverkauf
Sollte der T-Mobile-Börsengang für dieses Jahr tatsächlich abgesagt werden, bekommt die Telekom Probleme ihr Schuldenziel einzuhalten. Ursprünglich hatte sie den Schuldenstand bis Ende des Jahres auf 50 Mrd. Euro reduzieren wollen. Der Konzern musste in dieser Woche die Hoffnungen begraben, sein Fernsehkabelnetz für 5,5 Mrd. Euro an den amerikanischen Medienkonzern Liberty zu verkaufen. Libertys Pläne drohen am Kartellamt zu scheitern.
Weil Liberty sich weigert, dem Kartellamt entgegen zu kommen, rechnet Sommer nicht mehr mit einem Verkauf seines regionalen Kabelnetzes. Die Chancen für einen Verkauf seien "sehr gering", sagte Sommer in Berlin am Rande eines deutsch-amerikanischen Wirtschaftskongresses. Er rechne auch nicht mit einem Antrag von Liberty auf eine Sondergenehmigung des Geschäfts durch die Bundesregierung.
Quelle: FTD.de