...ist eine der wenigen positiven Eigenschaften, die der Homo Sapiens besitzt. Er wendet sie auch gelegentlich an und sie ist in den meisten Fällen sogar ernst gemeint.
Die Solidarität zu anderen Menschen – belogene, betrogene, ermordete oder einfach nur verhungerte – äußert sich dann meist in Beileidsbekundungen, Tränen, Spruchbändern oder dem Eintrag in ein Kondolenzbuch.
Ich habe keine Ahnung, wie man mit jemanden, der unter Tausenden von Tonnen Schutt begraben ist, ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln kann.
Ich kann auch keine Verpflichtung gegenüber Hinterbliebenen entwickeln, weil deren Angehörige sich zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort befanden.
Dennoch wird es auch für mich demnächst solidarisch. Es gibt nämlich eine Form der Solidarität, die uns alle trifft. Die Zwangssolidarität!
An die werden wir ja jeden Monat erinnert, wenn wir auf unsere Abrechnung schauen. Da steht unsere Solidarität in Zahlen.
Haste mal ne Mark?
Eigentlich hätte Dr. Helmut Kohl irgendeinen Nobelpreis für seine Berechnung der Hilfs- und Opferbereitschaft erhalten müssen. Zumindest eine Nominierung.
xx % der Lohnsteuerschuld = Solidarität
Ähnlich der Relativitätstheorie von Albert Einstein, die Grundlage für alle möglichen Theorien und Wissenschaften, von den ich absolut nix Ahnung habe, ist nun die Kohlsche Formel die Basis für neue Aktionen, um uns die Solidarität aus der Geldbörse zu ziehen.
Hans Eichel, der Schotte unter den Finanzministern, sitzt mit seinem Skrotum auf den UMTS Milliarden und fordert uns nun zum solidarischen Rauchen auf.
Ich rauche gern! Ich werde auch für die Amis mitrauchen, aber wie verhält sich meine Qualmerei gegen den Terror mit deren Einstellung zu dem Gebrauch von Tabak?
Da ist doch schon ein Konflikt vorprogrammiert.
"Wir wollen euer braunes Geld nicht" wird es vielleicht heißen. Und dann?
Geht die Kohle dann für die Sanierung der Bundesbahn drauf oder krieg ich dafür eine Woche Seeluft, um das Rasseln in den Bronchien zu lindern?
Natürlich nicht, denn Solidarität endet nie. Das sehen wir am Soli und selbst wenn Amerika alle Terroristen beseitigen würde, so gäbe es dann keinen Preisverfall bei den Glimmstengel.
Also qualmen wir erst mal offiziell für die amerikanische Vergeltung und ein bisschen neue Weltordnung.
Das Leben in unserer Gesellschaft wird sich dadurch in einigen Punkten drastisch ändern. Das einstige Laster Rauchen wird dem Konsumenten einen neuen Status geben und wir dürfen für den Weltfrieden kollektiv röcheln.
Der typische Arztbesuch wird sich dann auch verändern. Der Weißkittel fragt dann nicht mehr, ob ich immer noch soviel rauche, sondern wird nach dem Abhorchen von Brustkorb und Rücken anerkennend feststellen:
"Ah, da waren wir aber wieder solidarisch"
Die normale Zigarettenschachtel wird dann als Solidarpaket, die Big Box als Solidarpakt bezeichnet.
Sein Opfer ist nicht umsonst
Lungen-, Kehlkopf- und Rachenkrebs sind dann in den Gesundheitsbüchern unter Solidaritäts-Erkrankungen zu finden. Die zugehörigen Wucherungen gehören zur Untergruppe der Helfer-Tumore und sind damit Kollateral-Schäden.
Nichtraucher werden zu linken Zecken, Pazifisten und zu Sympathisanten von Bin Laden & Co., außerdem bekommen diese Feinde der Gerechtigkeit separate Zonen in Restaurants, Flughäfen und öffentlichen Gebäuden.
Die Inhalation vom blauen Dunst ist dann nicht mehr der Lungenzug, sondern wird zum Kreuzzug glorifiziert. Der Raucher, der sich bisher mit dem Gefühl der grenzenlosen Freiheit oder dem Duft der großen weiten Welt zufrieden geben musste, atmet dann kostenpflichtig ein wenig grenzenlose Gerechtigkeit dazu. Der Begriff "Lungen-Torpedo" bekommt eine neue Dimension.
"Endlich Nichtraucher" von Alan Carr kommt auf den Index . Nikotinpflaster, Kaugummis und Zyban werden mit Kokain und Exctasy auf eine Stufe gestellt. Nichtraucher-Seminare unterliegen der Überwachung des BKA. Unangemeldete Sitzungen werden gleich gestellt mit der Gründung einer terroristischen Vereinigung.
Alle, die an den Folgen des Konsums von Zigaretten gestorben sind, erhalten einen Platz auf einem Heldenfriedhof. Die Wege zwischen den Gräbern sind geteert und der Schornstein des Krematoriums ist mit einem speziellen Raucherzimmer verbunden.
Kollateral-Schaden
Tabakkonzerne erhalten in Deutschland den Status "e.V.", mindestens aber eine Steuerbefreiung in Höhe des ehemaligen Word Trade Centers.
Schumi&Co tauschen ihre Boliden gegen Trucks aus, damit möglichst viel Zigaretten Werbung von den Kameras eingefangen wird, und Fußballspiele werden alle 10 Minuten für eine Zigarettenpause unterbrochen.
Weihrauch wird in den Kirchen durch Tabak ersetzt und die Inhaltsstoffe einer Zigarette nicht mehr in Nikotin, sondern in Sprengkraft gemessen.
Amerikanische Soldaten dürfen Bomben nicht mehr mit Schriftzügen wie "Little Boy", "Fuck you" "Bye Bye Bin Laden" schmücken, statt dessen wird es Aufkleber a la "sponsored by smoking Sauerkrauts" geben.
Und auf den Packungen wird unter anderem zu lesen sein:
Wer das Rauchen aufgibt, ist als potentieller Attentäter einzustufen.
Wer das Rauchen aufgibt, muss damit rechnen von islamischen Radikalen beschnitten, bzw. verschleiert zu werden.
usw.
Die Solidarität zu anderen Menschen – belogene, betrogene, ermordete oder einfach nur verhungerte – äußert sich dann meist in Beileidsbekundungen, Tränen, Spruchbändern oder dem Eintrag in ein Kondolenzbuch.
Ich habe keine Ahnung, wie man mit jemanden, der unter Tausenden von Tonnen Schutt begraben ist, ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln kann.
Ich kann auch keine Verpflichtung gegenüber Hinterbliebenen entwickeln, weil deren Angehörige sich zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort befanden.
Dennoch wird es auch für mich demnächst solidarisch. Es gibt nämlich eine Form der Solidarität, die uns alle trifft. Die Zwangssolidarität!
An die werden wir ja jeden Monat erinnert, wenn wir auf unsere Abrechnung schauen. Da steht unsere Solidarität in Zahlen.
Haste mal ne Mark?
Eigentlich hätte Dr. Helmut Kohl irgendeinen Nobelpreis für seine Berechnung der Hilfs- und Opferbereitschaft erhalten müssen. Zumindest eine Nominierung.
xx % der Lohnsteuerschuld = Solidarität
Ähnlich der Relativitätstheorie von Albert Einstein, die Grundlage für alle möglichen Theorien und Wissenschaften, von den ich absolut nix Ahnung habe, ist nun die Kohlsche Formel die Basis für neue Aktionen, um uns die Solidarität aus der Geldbörse zu ziehen.
Hans Eichel, der Schotte unter den Finanzministern, sitzt mit seinem Skrotum auf den UMTS Milliarden und fordert uns nun zum solidarischen Rauchen auf.
Ich rauche gern! Ich werde auch für die Amis mitrauchen, aber wie verhält sich meine Qualmerei gegen den Terror mit deren Einstellung zu dem Gebrauch von Tabak?
Da ist doch schon ein Konflikt vorprogrammiert.
"Wir wollen euer braunes Geld nicht" wird es vielleicht heißen. Und dann?
Geht die Kohle dann für die Sanierung der Bundesbahn drauf oder krieg ich dafür eine Woche Seeluft, um das Rasseln in den Bronchien zu lindern?
Natürlich nicht, denn Solidarität endet nie. Das sehen wir am Soli und selbst wenn Amerika alle Terroristen beseitigen würde, so gäbe es dann keinen Preisverfall bei den Glimmstengel.
Also qualmen wir erst mal offiziell für die amerikanische Vergeltung und ein bisschen neue Weltordnung.
Das Leben in unserer Gesellschaft wird sich dadurch in einigen Punkten drastisch ändern. Das einstige Laster Rauchen wird dem Konsumenten einen neuen Status geben und wir dürfen für den Weltfrieden kollektiv röcheln.
Der typische Arztbesuch wird sich dann auch verändern. Der Weißkittel fragt dann nicht mehr, ob ich immer noch soviel rauche, sondern wird nach dem Abhorchen von Brustkorb und Rücken anerkennend feststellen:
"Ah, da waren wir aber wieder solidarisch"
Die normale Zigarettenschachtel wird dann als Solidarpaket, die Big Box als Solidarpakt bezeichnet.
Sein Opfer ist nicht umsonst
Lungen-, Kehlkopf- und Rachenkrebs sind dann in den Gesundheitsbüchern unter Solidaritäts-Erkrankungen zu finden. Die zugehörigen Wucherungen gehören zur Untergruppe der Helfer-Tumore und sind damit Kollateral-Schäden.
Nichtraucher werden zu linken Zecken, Pazifisten und zu Sympathisanten von Bin Laden & Co., außerdem bekommen diese Feinde der Gerechtigkeit separate Zonen in Restaurants, Flughäfen und öffentlichen Gebäuden.
Die Inhalation vom blauen Dunst ist dann nicht mehr der Lungenzug, sondern wird zum Kreuzzug glorifiziert. Der Raucher, der sich bisher mit dem Gefühl der grenzenlosen Freiheit oder dem Duft der großen weiten Welt zufrieden geben musste, atmet dann kostenpflichtig ein wenig grenzenlose Gerechtigkeit dazu. Der Begriff "Lungen-Torpedo" bekommt eine neue Dimension.
"Endlich Nichtraucher" von Alan Carr kommt auf den Index . Nikotinpflaster, Kaugummis und Zyban werden mit Kokain und Exctasy auf eine Stufe gestellt. Nichtraucher-Seminare unterliegen der Überwachung des BKA. Unangemeldete Sitzungen werden gleich gestellt mit der Gründung einer terroristischen Vereinigung.
Alle, die an den Folgen des Konsums von Zigaretten gestorben sind, erhalten einen Platz auf einem Heldenfriedhof. Die Wege zwischen den Gräbern sind geteert und der Schornstein des Krematoriums ist mit einem speziellen Raucherzimmer verbunden.
Kollateral-Schaden
Tabakkonzerne erhalten in Deutschland den Status "e.V.", mindestens aber eine Steuerbefreiung in Höhe des ehemaligen Word Trade Centers.
Schumi&Co tauschen ihre Boliden gegen Trucks aus, damit möglichst viel Zigaretten Werbung von den Kameras eingefangen wird, und Fußballspiele werden alle 10 Minuten für eine Zigarettenpause unterbrochen.
Weihrauch wird in den Kirchen durch Tabak ersetzt und die Inhaltsstoffe einer Zigarette nicht mehr in Nikotin, sondern in Sprengkraft gemessen.
Amerikanische Soldaten dürfen Bomben nicht mehr mit Schriftzügen wie "Little Boy", "Fuck you" "Bye Bye Bin Laden" schmücken, statt dessen wird es Aufkleber a la "sponsored by smoking Sauerkrauts" geben.
Und auf den Packungen wird unter anderem zu lesen sein:
Wer das Rauchen aufgibt, ist als potentieller Attentäter einzustufen.
Wer das Rauchen aufgibt, muss damit rechnen von islamischen Radikalen beschnitten, bzw. verschleiert zu werden.
usw.