Silberstreif am Horizont

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Nassie:

Silberstreif am Horizont

 
19.07.03 19:26
Steuereinnahmen im Juni deutlich gestiegen  

Trotz Wirtschaftsflaute haben sich die Steuereinnahmen im Juni weiter verbessert. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums lagen sie um 5,3 Prozent höher als im Juni 2002. In der Statistik sind die Gemeindesteuern nicht enthalten.

Gesamtaufkommen steigt
Insgesamt lag das Steueraufkommen im ersten Halbjahr 2003 um 0,5 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Steuereinnahmen waren bereits im April und Mai deutlich gestiegen, allerdings lag das Gesamtaufkommen bis Mai noch unter dem des Vorjahreszeitraums.

Deutlich verbessert hat sich nach Angaben des Ministeriums das Aufkommen aus der Körperschaftssteuer. Die Unternehmen überwiesen im Juni rund 2,6 Milliarden Euro an den Fiskus - ein Plus von 1,7 Milliarden gegenüber dem Vorjahresmonat.

Im Juni sprudeln die Steuern
Der Juni ist in jedem Jahr ein steuerstarker Monat, weil die Konzerne in diesem Monat ihre vierteljährlichen Vorauszahlungen an die Staatskasse entrichten. Experten sehen im Anstieg der Körperschaftssteuer ein Indiz dafür, dass sich die Konjunktur und die Gewinnentwicklung der Unternehmen stabilisieren. In den Jahren 2001 und 2002 war die Körperschaftssteuer deutlich eingebrochen. Hatten die Unternehmen im Jahr 2000 noch rund 24 Milliarden Euro entrichtet, sank das Aufkommen im Jahr darauf auf unter Null. Auch im Jahr 2002 floss nur wenig Körperschaftssteuer in die Staatskasse. Gründe waren die schleppende Konjunktur, die marode Lage vieler Konzerne, aber auch Regelungen der 2000 in Kraft getretenen Steuerreform.

 


Besser.verdie.:

nassie

 
19.07.03 19:33
das hört sich doch gut an!

gruss
tinchen
Nassie:

Hallo Tinchen

 
19.07.03 20:57
ich hoffe auch das es mit der Wirtschaft bergauf geht. Steuerzahlungen könnten ein Indikator
sein.
Möglicherweise fällt das Haushaltsdefizit geringer aus als erwartet. Dann ist der Spielraum für die Steuersenkungen gegeben ohne das die Neuverschuldung zu hoch
ausfällt.
Nobody II:

Mag ja alles sein,

 
19.07.03 21:10
aber Konjunkturindikator ist das keiner.

Ökosteuer ist erhöht wurden, Zigaretten sind auch teurer.

Und bei der Körperschaftssteuer sind nach den Hauptversammlungen und Dividendenzahlungen die Vorauszahlungen der Konzerne auf der höheren Versteuerungsgrundlage der Vorjahre aufgrund der schlechten Gewinnentwicklung (und teilweise auch Dividenden aus der Substanz) aufgebraucht.


Gruß
Nobody II
Nassie:

Steuerquellen sprudeln wieder

 
20.07.03 23:15
Steuerquellen sprudeln wieder kräftiger
Ministerium: Einkünfte höher als vor einem Jahr - Koalitionspolitiker wollen höhere Belastung von Dieselkraftstoff durchsetzen
Berlin  -  Der Staat nimmt wieder mehr Steuern ein. Nach einem deutlichen Zuwachs im Juni lagen die gesamten Steuereinkünfte erstmals über dem Vergleichswert von 2002, wie das Bundesfinanzministerium berichtet. Das Plus betrug ,5 Prozent. Es geht auch auf die gute Entwicklung der Steuern vom Umsatz und der Körperschaftsteuer zurück, die die großen Unternehmen zahlen.


Bei den reinen Bundessteuern verzeichneten die Stromsteuer (61,1 Prozent), die Tabaksteuer (13,3) und die Versicherungsteuer (12,8) die kräftigsten Zuwächse. "Der zweite Vorauszahlungstermin des Jahres brachte bei der Körperschaftsteuer im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Aufkommensverbesserung um rund 1,7 Mrd. Euro auf 2,6 Mrd. Euro", hieß es. Der Anstieg der Umsatzsteuereinkünfte sei ein Indiz für mehr Konsum, eventuell durch die längeren Samstagsöffnungszeiten. Das Einkommensteueraufkommen ging hingegen - unter Berücksichtigung von Sondereffekten - um 1,7 Prozent zurück.


Während die Steuerquellen wieder kräftiger sprudeln, entfachen Politiker der Regierungskoalition eine neue Steuererhöhungsdebatte. So sprachen sich SPD-Vorstand Hermann Scheer und die Grünen-Politikerin Antje Hermenau dafür aus, die Mineralölsteuer anzuheben, bis der Preis von Normalbenzin erreicht sei. Haushaltsexpertin Hermenau schlug dafür einen Stufenplan über fünf Jahre vor. Der SPD-Fraktionsvize Michael Müller kündigte eine generelle Überprüfung der derzeitigen Besteuerungspraxis an. Müller sagte: "Bis zum Herbst wollen wir klären, ob der aktuelle Zustand steuerlich noch gerechtfertigt ist. Dabei kommt beim Diesel das gesamte System von Mineralöl- und Kfz-Steuer auf den Prüfstand." Eine Anhebung der Mineralölsteuer für Dieselkraftstoff könnte unter gewissen Voraussetzungen im Gegenzug zu einer Absenkung bei der Kraftfahrzeugsteuer führen, die bei Dieselfahrzeugen derzeit rund drei Mal so hoch ist wie bei Benzinern. Wichtig sei aber, dass es Fortschritte bei der Bekämpfung der gesundheitsgefährdenden Dieselabgase gebe. Müller appellierte an die deutschen Automobilbauer, noch in diesem Jahr eine moderne Rußfilterungstechnik wie etwa französische Hersteller anzubieten.


Scheer hatte zuvor der "Bild am Sonntag" gesagt: "Wir prämieren mit der Steuerermäßigung die Trägheit von Industrie und Verbrauchern, an einem extrem umweltschädlichen Kraftstoff festzuhalten." Frau Hermenau wies darauf hin, dass die Steuerermäßigung auf Dieselkraftstoff dem Staat Einnahmeverluste von sechs Mrd. Euro pro Jahr bringe.


FDP-Fraktionsvize Carl-Ludwig Thiele kritisierte den Vorstoß: "Jetzt soll eine weitere Erhöhung der Mineralsteuer unter dem Deckmantel des Umweltschutzes dazu dienen, aus der selbst verschuldeten Haushaltsfalle zu kommen."  dpa/AP


JoBar:

Komisch, daß die "guten" Ideen immer mit mehr

 
20.07.03 23:23
Steuereinnahmen verbunden sind.

Weshalb ist es gut, wenn zwangsweise das Geld aus der Geldbörse des Verbrauches zum Staat wandert? Wo es dan, unter Abzug von 50% Verwaltungs-Zuschlag, wieder ausgegeben wird?
Wer, außer den Bürokraten, hat davon einen Nutzen?

J
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