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Fondsmanager-Tagebuch: “Sell in May and go away!” – Mythos hält sich hartnäckig
26.04.2007
Tagebuch von Bernd Greisinger, Fondsmanager des BG Umbrella Fund. Dieser besteht derzeit aus sechs Dachfonds.
26. April: Nach der Rekordjagd des Dow Jones Index und den 13 Prozent, die der Dax seit dem Beinahe-Crash Ende Februar hingelegt hat, stellt sich die Frage, wann es zu einer Abkühlung der Märkte kommt. Doch warum ausgerechnet im Mai? Warum nicht im Juni oder August?
Der Mai wird als traditionell ungünstiger Börsenmonat angesehen. Dabei ist der durchschnittliche Gewinn der 30 DAX-Werte mit 0,6 Prozent in den letzten 20 Jahren nicht der schlechteste. Der Aufbruchsmonat Januar gilt als eher guter Marktmonat, liegt aber mit einem Wert von 0,5 Prozent im Durchschnitt hinter dem „go away“ Mai.
Doch der Mythos hält sich hartnäckig. Wahrscheinlich weil sich viele Anleger im Mai „Short“ positionieren und durch die traditionell erhöhte Nervosität im Markt, jede kleine Meldung Kurschwankungen verursacht.
Was erwartet uns diesen Mai? Nach den Temperaturen zu urteilen hat der Wonnemonat ja bereits schon zu Ostern begonnen. Die einschlägigen Risiken wie Immobilienkrise in den USA, Rückschlaggefahr in China und steigende Ölpreise sind entweder schon in den Kursen drin oder spielen keine große Rolle. Im Gegenteil, die positiven Nachrichten über die brummende Konjunktur überschlagen sich. Vielleicht bringt der Mai dann ja eine Beruhigung in den Markt.