Schumacher-Vermarktung boomt - Bald 'Schumi'-Vitamine
Rot ist nach wie vor der Renner, aber Blau- Weiß drückt mächtig aufs Tempo: Die Schumacher-Vermarktung boomt noch stärker, seit sie im Doppelpack daher kommt. Die sportlichen Triumphe der beiden schnellsten Brüder der Welt schlagen sich unmittelbar im Verkauf der Fan-Artikel nieder. »2001 läuft unerwartet gut - vor allem die Vermarktung von Michael. Ralf war der Newcomer, aber jetzt gibt es einen regelrechten Ralf Schumacher-Boom«, zog Manager Willi Weber im dpa-Gespräch vor dem Großen Preis von Europa eine ausgesprochen positive Zwischenbilanz. Auf dem Nürburgring rannten die »Schumi«-Fans den Merchandising-Zelten die Bude ein.
Um den Kaufrausch weiter anzuheizen, heckt der gewiefte Geschäftsmann mit seinem PR-Stab ständig neue Ideen aus. Neuester Clou nach einem vor kurzem veröffentlichten Michael Schumacher- Kochbuch: »Power4Champs«. Laut Weber soll diese »Vitamin-Collection« in vier Wochen auf den Markt kommen. Müsliriegel, Aufbaupräparate, ein Powerdrink oder Kaugummis mit Guarana- und Kaffeegeschmack sollen der nächste Verkaufsschlager werden.
Auf 350 verschiedene Produkte ist die »Michael Schumacher Collection« inzwischen angewachsen. Ein Ende scheint nicht absehbar, denn offensichtlich gibt es nichts, was echte »Schumi«-Fans in den Farben oder mit dem Logo ihres Idols nicht erstehen wollten. »Bislang hatten wir noch keinen Flop«, versicherte Weber stolz. Untersuchungen renommierter Institute hätten jedoch ergeben, dass 500 Mark pro Artikel die finanzielle Obergrenze für die meisten seien. »Wir betreiben auch selbst Marktforschung«, sagte der Manager, dessen Merchandising-Tochter PPM in Dierdorf 60 Leute beschäftigt.
Bei »Schumi II«, der über BMW vermarktet wird, beschränkt sich die Palette derzeit auf 35 Produkte. »Ich fange bei Ralf klein an«, erläuterte Weber seine Strategie. »Bei Michael waren es 1993 auch erst 15 Artikel.« Aber so wie der um sechseinhalb Jahre jüngere »Kleine« dem »Großen« auf der Piste immer stärker zusetzt, so schließt er auch in der Vermarktung Schritt für Schritt auf. »Durch Ralfs Siege in Imola und Montreal ist die Sache richtig in die Hufe gekommen. Das hat sogar das BMW-Merchandising überrascht und die Ware wurde knapp«, sagte der Manager.
Weber traut seinem jüngeren Schützling zu, »in vier, fünf Jahren genau so weit wie Michael zu sein«. Michael sei ein »Global Player, ein Weltstar«. Angeblich lag 2000 der Umsatz der »Michael Schumacher Collection« bei etwa 100 Millionen Mark, auch wenn der sonst so auskunftfreudige Manager bei diesen Zahlen komplett mauert. Je nach Produkt erhält der dreimalige Formel-1-Weltmeister zwischen 7,5 und 15 Prozent Lizenzgebühr, was umgerechnet rund zehn Millionen ausmacht. Bei Ralf dürfte diese Nebeneinkunft derzeit weniger als eine Million betragen. Aber Weber geht davon aus, dass »in drei, vier Jahren« die Marktanteile des »roten« und des »blauen« Schumacher »gleichauf bei 50:50 liegen könnten. Die blaue Farbe ist im Vormarsch«. Spätestens bis dann will er seinen Plan, beide gemeinsam zu vermarkten, realisiert haben. »Bisher sind wir das nicht angegangen, um Ralf die Chance zu geben, sich aus dem Windschatten seines Bruders zu lösen. Heute ist er nicht mehr nur der kleine Bruder, sondern ein Großer, der um den WM-Titel fahren kann«, sagte Weber. Zugleich räumte er ein, dass die »Schumis« als Doppelpack auch schwierig umzusetzen seien, weil sich Produkte persönlicher Sponsoren nicht mit denen der Team-Finanziers überschneiden dürfen. »Babyartikel wären vielleicht ein Thema«, schwebt Weber jedoch auch für dieses Problem eine Lösung vor.
Rot ist nach wie vor der Renner, aber Blau- Weiß drückt mächtig aufs Tempo: Die Schumacher-Vermarktung boomt noch stärker, seit sie im Doppelpack daher kommt. Die sportlichen Triumphe der beiden schnellsten Brüder der Welt schlagen sich unmittelbar im Verkauf der Fan-Artikel nieder. »2001 läuft unerwartet gut - vor allem die Vermarktung von Michael. Ralf war der Newcomer, aber jetzt gibt es einen regelrechten Ralf Schumacher-Boom«, zog Manager Willi Weber im dpa-Gespräch vor dem Großen Preis von Europa eine ausgesprochen positive Zwischenbilanz. Auf dem Nürburgring rannten die »Schumi«-Fans den Merchandising-Zelten die Bude ein.
Um den Kaufrausch weiter anzuheizen, heckt der gewiefte Geschäftsmann mit seinem PR-Stab ständig neue Ideen aus. Neuester Clou nach einem vor kurzem veröffentlichten Michael Schumacher- Kochbuch: »Power4Champs«. Laut Weber soll diese »Vitamin-Collection« in vier Wochen auf den Markt kommen. Müsliriegel, Aufbaupräparate, ein Powerdrink oder Kaugummis mit Guarana- und Kaffeegeschmack sollen der nächste Verkaufsschlager werden.
Auf 350 verschiedene Produkte ist die »Michael Schumacher Collection« inzwischen angewachsen. Ein Ende scheint nicht absehbar, denn offensichtlich gibt es nichts, was echte »Schumi«-Fans in den Farben oder mit dem Logo ihres Idols nicht erstehen wollten. »Bislang hatten wir noch keinen Flop«, versicherte Weber stolz. Untersuchungen renommierter Institute hätten jedoch ergeben, dass 500 Mark pro Artikel die finanzielle Obergrenze für die meisten seien. »Wir betreiben auch selbst Marktforschung«, sagte der Manager, dessen Merchandising-Tochter PPM in Dierdorf 60 Leute beschäftigt.
Bei »Schumi II«, der über BMW vermarktet wird, beschränkt sich die Palette derzeit auf 35 Produkte. »Ich fange bei Ralf klein an«, erläuterte Weber seine Strategie. »Bei Michael waren es 1993 auch erst 15 Artikel.« Aber so wie der um sechseinhalb Jahre jüngere »Kleine« dem »Großen« auf der Piste immer stärker zusetzt, so schließt er auch in der Vermarktung Schritt für Schritt auf. »Durch Ralfs Siege in Imola und Montreal ist die Sache richtig in die Hufe gekommen. Das hat sogar das BMW-Merchandising überrascht und die Ware wurde knapp«, sagte der Manager.
Weber traut seinem jüngeren Schützling zu, »in vier, fünf Jahren genau so weit wie Michael zu sein«. Michael sei ein »Global Player, ein Weltstar«. Angeblich lag 2000 der Umsatz der »Michael Schumacher Collection« bei etwa 100 Millionen Mark, auch wenn der sonst so auskunftfreudige Manager bei diesen Zahlen komplett mauert. Je nach Produkt erhält der dreimalige Formel-1-Weltmeister zwischen 7,5 und 15 Prozent Lizenzgebühr, was umgerechnet rund zehn Millionen ausmacht. Bei Ralf dürfte diese Nebeneinkunft derzeit weniger als eine Million betragen. Aber Weber geht davon aus, dass »in drei, vier Jahren« die Marktanteile des »roten« und des »blauen« Schumacher »gleichauf bei 50:50 liegen könnten. Die blaue Farbe ist im Vormarsch«. Spätestens bis dann will er seinen Plan, beide gemeinsam zu vermarkten, realisiert haben. »Bisher sind wir das nicht angegangen, um Ralf die Chance zu geben, sich aus dem Windschatten seines Bruders zu lösen. Heute ist er nicht mehr nur der kleine Bruder, sondern ein Großer, der um den WM-Titel fahren kann«, sagte Weber. Zugleich räumte er ein, dass die »Schumis« als Doppelpack auch schwierig umzusetzen seien, weil sich Produkte persönlicher Sponsoren nicht mit denen der Team-Finanziers überschneiden dürfen. »Babyartikel wären vielleicht ein Thema«, schwebt Weber jedoch auch für dieses Problem eine Lösung vor.